Bungie plant mindestens bis 2022 mit Destiny 2, hat aber auch damit zu kämpfen, dass es immer größer wird.
"Jenseits des Lichts" und zwei weitere Add-ons angekündigt
Gestern war ein großer Tag für alle Destiny-Fans. Bungie hat nicht nur die nächste Erweiterung für Destiny 2 namens "Jenseits des Lichts" (im Englischen "Beyond Light) angekündigt, sondern auch noch gleich die Pläne bis 2022 mehr oder weniger offengelegt, den Startschuss für Saison 11 abgegeben und den sicherlich kontroversen "Destiny Content Vault" enthüllt.
Nutzt die Macht der Dunkelheit!
Fangen wir mit dem Wichtigsten an: Am 22. September erscheint mit "Jenseits des Lichts" die bereits dritte kostenpflichtige Erweiterung für Destiny 2. Die führt euch auf Europa, einen Eismond von Jupiter. Dort erkundet ihr eine alte Fabrik von Braytech und lüftet so manches Geheimnis. Zugleich erlernt ihr neue Fähigkeiten: Zum ersten Mal seit dem ersten Destiny gibt es ein neues Element. Neben Arkus, Solar und Leere dürft ihr künftig auch Stasis einsetzen, was wiederum seine Wurzeln in der Dunkelheit hat – was natürlich nicht bedeutet, dass euer Hüter in Destiny 2: Jenseits des Lichts dem Bösen verfällt.
Des Weiteren umfasst das Add-on mit der Tiefsteinkrypta einen neuen Raid und frische exotische Ausrüstung. Wer will, kann "Jenseits des Lichts" bereits vorbestellen. Dabei stehen euch mehrere Editionen zur Auswahl. Neben der Standardfassung gibt es die Deluxe Edition mit diversen digitalen Extras und dem neuen Saisonpass (ihr könnt aber auch nur ein Bundle mit der normalen Variante des DLCs und dem Pass kaufen) und die Collector's Edition. Letztere gibt es exklusiv im Bungie Store und enthält eine Druckgussnachbildung des "Splitters der Dunkelheit" sowie eine Europa-Entdecker-Tasche und -Feldflasche, ein Logbuch und den Soundtrack.
Die "Saison der Ankunft"
Die Wartezeit auf "Jenseits des Lichts" verkürzt Saison 11, die "Saison der Ankunft". Auf Io ist ein Pyramidenschiff aufgetaucht und ihr müsst die Sache genau unter die Lupe nehmen. Euch erwarten auf jenem Planeten neue öffentliche Events und ihr sammelt Umbral-Engramme, mit denen ihr Belohnungen aus vorherigen Saisons freischaltet. Obendrein gibt es einen neuen Dungeon, zu dem alle "Destiny 2"-Spieler Zugang haben – also auch diejenigen, die keinen Saisonpass haben und sich die Saison nicht einzeln kaufen. Dazu kommen noch neue wöchentliche Missionen, eine Quest für eine neue exotische Waffe und weitere Ausrüstung.
Alter Inhalt geht, neuer (und ganz alter) kommt
Wenn "Jenseits des Lichts" im September erscheint, ändert sich übrigens so einiges in Destiny 2. Das Spiel habe laut Bungie das Problem, dass es zu groß sei und nicht unendlich wachsen könne. Schon jetzt belegt es 115 Gigabyte auf eurer Festplatte. Die Entwickler haben sich daher für die Einführung des sogenannten "Destiny Content Vault" (DCV) entschieden. In dem landen künftig Inhalte, die nicht mehr viel gespielt werden. Bungie nimmt sie also aus dem Spiel, behält sich aber die Option offen, sie später wieder einzuführen und dafür dann anderen Content zu entfernen.
Im September wird direkt eine ganze Menge Inhalt im DCV verschwinden: Io, Titan, Merkur und Mars samt allen PvE-Aktivitäten, einschließlich der Kampagnenmissionen, sowie der Leviathan-Raid. Das bedeutet, ihr werdet ab Release von Destiny 2: Jenseits des Lichts die Kampagne des Grundspiels nicht mehr in Gänze erleben können und auch die beiden ersten DLCs "Fluch des Osiris" sowie "Kriegsgeist" verabschieden sich vorerst. Klingt nicht gerade attraktiv, allerdings hat der DCV auch was Gutes: Bungie stopft nämlich auch sämtliche Inhalte aus Destiny 1 hinein. Das wiederum heißt, dass ihr in Destiny 2 künftig Orte, Missionen und Co aus dem ersten Teil spielen können werdet. Direkt im September wird das Kosmodrom, die Patrouillenzone auf der Erde aus dem ersten Destiny, ihren Weg in den Nachfolger finden – noch nicht mit allen Inhalten, aber die werden während Saison 13 nach und nach implementiert.
Aktuell kein Destiny 3 geplant
Der "Destiny Content Vault" ist natürlich auch wichtig für die ferne Zukunft, denn Bungie hat sich dazu entschieden, so schnell kein Destiny 3 zu veröffentlichen. Bis mindestens 2022 wird man weiterhin an Destiny 2 arbeiten und für die beiden nächsten Jahre sind auch schon Erweiterungen angekündigt. 2021 erscheint "Die Hexenkönigin" und 2022 "Fall des Lichts". Beide knüpfen an die Handlung von "Jenseits des Lichts" an. Bungie möchte eine übergreifende Geschichte erzählen und nicht wie bislang mit jedem DLC ein völlig neues Thema innerhalb des Universums behandeln.
Zum Versprechen, noch lange Destiny 2 die Treue zu halten, passt auch, dass der Titel für die Xbox Series X und PlayStation 5 erscheinen wird. Wenn ihr euch "Jenseits des Lichts" für die Xbox One kauft, bekommt ihr dank Smart Delivery die Xbox-Series-X-Version gratis. Und auch PS4-Spieler erhalten, wenn es soweit ist, ein kostenloses Upgrade auf die PS5-Variante. Zudem arbeitet Bungie daran, Cross-Play über alle Plattformen hinweg zu ermöglichen – also auch zwischen PC und den Konsolen. Das wird aber noch eine Weile auf sich warten lassen.
Quelle: Bungie