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Festung der Schatten im Test: Wo Licht ist,...

Geschrieben von Jens Bremicker am 18.10.2019 um 09:27 Uhr

"Festung der Schatten" macht Destiny 2 zu einem besseren Spiel, ihm selbst fehlt es aber an richtigen Highlights.

Nostalgie ist was Tolles, da sind wir uns doch wohl alle einig. Remakes wie die von Resident Evil 2 und The Legend of Zelda: Link's Awakening gehören ja nicht nur deshalb für viele zu den besten Spielen des Jahres, weil sie handwerklich so gut gemacht sind. Natürlich spielt da auch die Erinnerung an die Originale eine Rolle. Daher könnte man meinen, alle Fans von Destiny fänden es toll, dass es in Destiny 2: Festung der Schatten, der neuen Erweiterung des Ego-Shooters, wieder auf den Mond geht. Den gab es ja schon im Vorgänger.

Doch nicht alle werden bei den Patrouillen über die karge Mondoberfläche nostalgisch, viele werfen Bungie faules Inhaltsrecycling vor. Und damit haben sie nicht unrecht. "Festung der Schatten" ist ein DLC, der uns zwiegespalten zurücklässt. Denn auf der einen Seite bringt er Neuerungen mit sich, die wir für sehr wichtig halten, gerade hinsichtlich der Zukunft von Destiny 2. Auf der anderen Seite enttäuscht er uns und lässt uns daran zweifeln, ob er sein Geld wirklich wert ist.

Müde Kampagne mit Pacing-Problemen

Der Grund, warum ihr in Destiny 2: Festung der Schatten dem Mond einen Besuch abstattet, ist Eris Morn, eine alte Bekannte aus dem ersten Destiny. Sie hat dort schattenhafte Wesen entdeckt, außerdem treibt die Schar auf dem Himmelskörper ihr Unwesen. Wer nicht sonderlich tief in der Geschichte von Destiny drinsteckt, wird seine Schwierigkeiten haben, das Ganze einzuordnen. Richtig spannend ist sie aber so oder so nicht ausgefallen.

Spielerisch sowie inszenatorisch lassen uns die Hauptmissionen von "Festung der Schatten" ebenfalls ernüchtert zurück. Nach dem fantastischen "Forsaken", das vor allem mit seinen abwechslungsreichen Bosskämpfen gepunktet hat, fällt diese DLC-Kampagne ziemlich unspektakulär aus. Der Einstieg mit dem Sturm auf die rote Festung ist atmosphärisch gut gelungen, da einiges auf dem Bildschirm abgeht.

Diese Festung spielt eine wichtige Rolle in der Handlung von "Festung der Schatten" - ergibt ja auch irgendwie Sinn, oder?

Danach flacht die Spielspaßkurve jedoch ab, denn Bungie hat sich dafür entschieden, die Kampagne durch langweiligen Grind in der offenen Spielwelt unnötig in die Länge zu ziehen. Im Verlauf der Story sammelt ihr die Teile eines speziellen Rüstungssets, das euch Schutz gegen die sogenannten Albträume gewehrt. Und dazu erfüllt ihr recht langweilige Open-World-Aufgaben, müsst etwa eine bestimmte Anzahl Gegner mit einer bestimmten Waffenart töten oder Events abschließen. Das schadet dem Pacing der Kampagne, die letztendlich zu wenig Highlights bietet. Aber ohne den Grind wäre sie Bungie wohl zu kurz gewesen. Auch so seid ihr in drei bis vier Stunden mit der Story von "Festung der Schatten" durch.

Nach der Kampagne beginnt der richtige Spaß

Die angesprochenen Albträume sind nicht einfach nur besonders starke Gegner, sondern Abbilder längst besiegter Schurken. Am Ende der ersten Mission zum Beispiel tretet ihr dem Albtraum von Crota gegenüber, dem Boss des zweiten Raids aus Destiny 1. Albträume spielen auch in den Albtraumjagden eine zentrale Rolle – der Name macht es ja deutlich. Die sind eine der neuen Endgame-Aktivitäten in Destiny 2: Festung der Schatten. In diesen kooperativen Missionen, für die es wie bei den Dämmerungs-Strikes unterschiedliche Modifikatoren gibt, nehmt ihr es mit den Geistern diverser altbekannter Feinde auf. Es gibt mehrere Schwierigkeitsgrade und wertvolle Belohnungen, sodass euch die Albtraumjagden gut beschäftigen.

Die Schar ist euer Hauptgegner in Destiny 2: Festung der Schatten.

Wir sind auf jeden Fall froh über die Einführung dieser neuen Aktivität, genau wie über die Vex-Offensive, eine neue Art "Horde"-Modus, in der ihr es mit den namensgebenden Maschinenwesen zu tun bekommt. Zählen wir noch die ganzen neuen exotischen Quests und Strikes hinzu, die "Festung der Schatten" mit sich bringt, ergibt das ein ordentliches Paket an Inhalten, die ihr nach der Kampagne angehen könnt, um euer Power-Level auf die Maximalstufe 960 zu hieven. Und dann gibt es ja auch noch den Raid als Höhepunkt in Sachen Spieldesign und Anspruch. Bedenkt man, wie viel ihr ohne "Festung der Schatten" schon im Endgame von Destiny 2 machen könnt, ist das Spiel für diejenigen, die sich gerne dem Grind hingeben, nun erst recht ein reichhaltiges Buffet.

Zu viel Aufgewärmtes

Vollends begeistern uns die Albtraumjagden allerdings nicht, genau wie der Mond als "neues" Gebiet. Klar, wer Destiny 1 nie gespielt hat, dem wird es nicht so ergehen. Für ihn sind all diese Inhalte vollkommen neu. Aber als Kenner des ersten Teils sind wir eben doch enttäuscht davon, wie viel Asset-Recycling Bungie bei "Festung der Schatten" betrieben hat. Es gibt zwar so einige neue Orte und Geheimnisse auf dem Mond zu entdecken, aber vieles kommt uns eben doch bekannt vor. Und so sehr wir eben die Albtraumjagden an sich im Endgame begrüßen, so schade ist es, dass wir dort nur gegen bekannte Bosse antreten.

Wir haben ein wenig das Gefühl, dass sich die Trennung von Activision deutlich auf das Budget von Bungie für die Entwicklung der neuen Erweiterung niedergeschlagen hat. Es gibt diesmal auch keine aufwendigen, vorgerenderten Zwischensequenzen, wie wir sie in der "Forsaken"-Kampagne noch präsentiert bekommen haben – nicht zu vergessen, dass jene Erweiterung gleich zwei neue Gebiete enthält und "Festung der Schatten" eben nur den Mond.

Mehr Rollenspiel ist gut

Wo Destiny 2: Festung der Schatten in Sachen neue Inhalte schwächelt, überzeugt es dafür auf Gameplay-Ebene auf ganzer Linie. Denn die vielleicht wichtigste Neuerung ist das überarbeitete Rüstungssystem, genannt "Armor 2.0". Neuerdings erhöhen die Items nicht bloß drei, sondern sechs Charakterwerte. Neben Mobilität, Belastbarkeit und Erholung gibt es nun auch Disziplin, Intellekt und Stärke. Die bestimmen, wie lang oder, besser gesagt, kurz die Abklingzeiten eurer Granaten-, Super- und Nahkampffähigkeit ausfallen.

Mehr Charakterwerte sind gut, weil ihr euch so mehr spezialisieren könnt.

Darüber hinaus haben die Rüstungsteile keine vordefinierten Perks mehr. Stattdessen verfügen sie über mehrere Slots, die ihr mit Mods eurer Wahl bestückt. Das kostet jeweils Energie und um den Energiehaushalt eines Gegenstands zu erhöhen, müsst ihr ihn mit gesammelten Ressourcen aufwerten. Die Mods wiederum erspielt ihr euch im Verlauf eurer Abenteuer. Das neue System ist großartig, weil es den Rollenspielanteil von Destiny 2 erhöht, da ihr viel mehr Freiheiten bei der Zusammenstellung eurer Ausrüstung habt. Das dürfte die beste Neuigkeit für diejenigen, sein, denen das Spiel von Anfang viel zu seicht im Vergleich zum Vorgänger war. Und noch dazu müsst ihr das neue Add-on nicht besitzen, um von dieser Neuerung zu profitieren.

Daneben bietet Destiny 2: Festung der Schatten noch das Saisonartefakt. Das ist ein Objekt, für das ihr Erfahrungspunkte sammelt, indem ihr einfach irgendwelchen Aktivitäten nachgeht. Mit jedem Stufenaufstieg erhöht sich nicht nur der Bonus auf euren Powerlevel, ihr erhaltet auch Punkte, mit denen ihr Mods freischaltet. Allerdings bleibt euch das Artefakt nicht ewig erhalten: Es ist an die aktuelle Saison gebunden und sobald die nachfolgende startet, gibt es ein neues. Die erspielten Boni werden dann zurückgesetzt. Trotzdem gefällt uns das Feature, weil es uns noch mehr dazu motiviert, Destiny 2 nicht so schnell beiseite zu legen. Im Vergleich dazu eher eine Kleinigkeit, die wir aber auch gut finden: die Finisher. Hat ein Gegner nur noch sehr wenig Lebenspunkte, leuchtet er golden auf und ihr könnt ihn mit einem Tastendruck per speziellem Nahkampfangriff erledigen. Das sieht cool aus und ergibt zudem spielerischen Sinn, denn es gibt Rüstungs-Mods, die zum Beispiel bewirken, dass ihr Munition gewinnt, wenn ihr einen Finisher ausführt.

Schluss mit "Die Katze im Sack" kaufen – wenn ihr denn wollt

Apropos Saison: Wirtschaftlich verfolgt Bungie einen neuen Ansatz. Ihr habt nicht mehr bloß die Möglichkeit, einen Jahrespass zu kaufen. Stattdessen ist jede Saison einzeln erwerbbar und wenn ihr mal eine aussetzt, ist das nicht schlimm, die nachfolgenden könnt ihr dann trotzdem kaufen (die erste ist aber im Kaufpreis von "Festung der Schatten mit inbegriffen und die Deluxe Edition enthält alle drei). Genauso braucht ihr auch nicht "Forsaken", um "Festung der Schatten" spielen zu können. Als Bungie noch mit Activision verpartnert war, sah das anders aus. Wer im vergangenen Jahr "Forsaken" spielen wollte, brauchte zwingend die ersten beiden DLCs "Fluch des Osiris" und "Kriegsgeist". Da die aber mittlerweile genau wie das Hauptspiel kostenlos sind, stellt das kein Problem mehr dar. Sehr löblich!

Destiny hat jetzt auch Battle Pa…ähem, Season Passes

Eine weitere Änderung betrifft das Levelsystem: Die klassischen Charakterstufen von 1 bis 50, die ihr bis "Forsaken" noch durchlaufen seid, gibt es nicht mehr. Somit sind für jeden neuen Charakter alle Skills von Anfang an freigeschaltet. Das heißt aber nicht, dass ihr gar keine Erfahrungspunkte mehr sammelt. Neu in Destiny 2 sind die Saisonränge. Das System ähnelt dem des Battle Pass aus Fortnite. Habt ihr genug EP gesammelt, steigt ihr eine Stufe auf und erhaltet eine Belohnung. Das kann reine Kosmetik sein, es gibt aber auch Crafting-Ressourcen und Ausrüstung.

Regelmäßig soll es neue Inhalte geben. Ende Oktober zum Beispiel kommt ein neuer Dungeon für Dreiergruppen ins Spiel.

Es ist jedoch diskutabel, ob die kommenden Saisons, die einzeln 10 Euro kosten werden, so viel guten Inhalt bieten, dass es sich lohnt, alle drei Monate Geld in Destiny 2 zu investieren, zumal der Echtgeld-Shop im Spiel, das Everversum (rein für kosmetische Inhalte, die sich auch erspielen lassen) nach wie vor vorhanden ist.

Content-Lawine für Neueinsteiger

An dieser Stelle ein paar Worte für Neueinsteiger, die Destiny 2 nun aufgrund der "New Light" genannten Free-to-Play-Version eine Chance geben wollen: Es ist zwar sehr löblich, wie viele Inhalte Bungie nun kostenfrei herausgibt, allerdings ist dem Entwicklerteam die Umsetzung nicht perfekt gelungen. Es ist zwar ganz nett, dass der neue Einstieg in Destiny 2 die erste Mission aus dem Vorgänger ist, jedoch stören wir uns daran, dass ihr danach direkt im Turm landet, genauer gesagt an einem Punkt in der Zeitlinie nach den "Kriegsgeist". Ihr habt zudem ein Power-Level von 700 und könntet rein theoretisch direkt in "Festung der Schatten" einsteigen, wenn ihr es euch kaufen würdet.

Ihr sucht Mitspieler für Destiny 2? Dann legt es Freunden einfach nahe, die kostenlose "New Light"-Version runterzuladen.

Für Zweitcharaktere ist das super, weil ihr somit nicht mehr dazu gezwungen werdet, alle Kampagnen erneut zu spielen. Wer Destiny 2 aber nun zum ersten Mal spielt, wird einerseits mit möglichen Aktivitäten überfrachtet und erhält andererseits keine gute Einführung in die Geschichte. Um die ersten drei Kampagnen zu spielen, müsst ihr zudem Ana Bray im Turm aufsuchen und bei ihr die entsprechenden Quests annehmen. Das Spiel weist euch zwar auf diese Möglichkeit hin, aber wir sind uns sicher, dass das so manch einer übersehen wird. Dabei sollte man doch zumindest die Kampagne des Hauptspiels mal gespielt haben, denn die ist nach wie vor inszenatorisch wie spielerisch gut und lohnt sich wirklich. Da wir an dieser Stelle aber ausschließlich "Festung der Schatten" bewerten, fließt der neue Einstieg nicht in unsere Wertung ein. Wir wollten es nur mal erwähnt haben.

Fazit

"Festung der Schatten" ist leider kein so toller DLC geworden wie "Forsaken". Die Kampagne ist insgesamt zu unspektakulär, die Story nicht mitreißend genug und es gibt zu viel Inhaltsrecycling. Dafür hat Destiny 2 mit dem "Armor 2.0"-System die vielleicht beste Neuerung in seiner bisherigen Lebenszeit erhalten. Die sorgt für mehr Tiefgang, ohne das Metagame direkt zu verkomplizieren. Zudem gibt es ausreichend neue Endgame-Inhalte, allen voran der Raid, die euch für Stunden fesseln werden. Insgesamt betrachtet ist Destiny 2 dank "Festung der Schatten" der aktuell beste Loot-Shooter, weil hier sowohl Gameplay als auch Umfang und damit verbunden auch die Langzeitmotivation stimmen. Das Add-on einzeln betrachtet ist jedoch eine mittelschwere Enttäuschung und mit seinen knapp 35 Euro für die Standardfassung mindestens zehn Euro zu teuer.

Destiny 2: Festung der Schatten
Pro
  • Sehr gutes "Armor 2.0"-System
  • Toller Raid
  • Finisher eine nette Idee
  • Ein paar nette Momente in der Kampagne,...
Contra
  • ...die aber von schlechtem Pacing geplagt ist
  • Kampagne ziemlich kurz
  • Zu viel Recycling von "Destiny 1"-Inhalten
3.5/5 Sterne
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