Der Chef von CD Projekt hat sich zur erneuten Verschiebung geäußert und auch das Thema Crunch angesprochen und rudert nun zurück.
Update: Aktuelle Konsolen der Grund für die Verschiebung?
Geschrieben von Nico Trendelkamp am 29.10.2020 um 13:01 Uhr
Update vom 30.10.2020:
CD Projekts CEO Adam Kiciński rudert etwas zurück. Nachdem er kürzlich während einer Investorenkonferenz auch das Thema Crunch ansprach (s.u.), ließ er verlauten, dass die Mehrarbeit, die derzeit beim polnischen Entwickler herrscht, nicht alle Abteilungen und auch längst nicht so schlimm sei, wie angenommen. Dafür hat er sich jetzt mit einer internen E-Mail bei seinen Angestellten entschuldigt, die dem Journalisten Jason Schreier (Bloomberg) zugespielt wurde.
"Ich wollte den Crunch nicht kommentieren, aber ich tat es trotzdem und ich tat es auf erniedrigende und schädliche Weise ... Was ich sagte, war nicht einmal unglücklich, es war absolut schlecht." - Adam Kiciński
Das ändert natürlich nichts an der Situation, aber es zeigt doch eine gewisse Einsicht. Aber es bleibt abzuwarten, ob sich an dem grundlegenden Problem, das nicht nur CD Projekt betrifft etwas signifikant ändern wird.
Originalmeldung vom 29.10.2020:
Bereits Anfang des Jahres gab es vereinzelt Gerüchte, dass sich die Auslieferung von Cyberpunk 2077 aufgrund der Current-Gen-Konsolen verzögern könnte. Das ist nun Gewissheit, wie Adam Kiciński, Joint CEO von CD Projekt, während einer Investorenkonferenz bestätigte. Demnach ist das Spiel auf dem PC bereits fertig und auf den Next-Gen-Konsolen läuft es seiner Aussage zufolge bereits großartig. Zudem sind die Zertifizierungsprozesse, die ein Spiel durchlaufen muss, wenn es für die PlayStation oder Xbox erscheint, bereits abgeschlossen.
Laut Kiciński hätte man das Spiel durchaus am 19. November veröffentlichen können, aber dennoch will man auf den aktuellen Konsolen die bestmögliche Erfahrung liefern. Für die noch geplanten Optimierungen benötigten die Entwickler aber mehr Zeit als gedacht. Insbesondere die PlayStation 4- und Xbox One-Versionen entsprechen noch nicht der vollen Zufriedenheit der Entwickler. Wirkliche Probleme soll es aber nicht geben. Zudem gab Kiciński zu bedenken, dass durch die Corona-Pandemie dieser gesamte Prozess nicht einfacher wird.
Cyberpunk 2077 Spot:
Adam Kiciński kam sogar auf das Thema Crunch zu sprechen. Seiner Ansicht nach ist ein Großteil des Teams davon gar nicht mehr betroffen, da ihre Arbeiten bereits abgeschlossen sind. Allerdings gibt er zu, dass es in der Q&A-Abteilung sowie bei Programmieren und Technikern derzeit noch dazu kommt, aber nicht in überzogenem Maße. Das Gegenteil soll sogar der Fall sein. Das Team sei froh über die drei zusätzlichen Wochen.
Quelle: PC Gamer / Investorenkonferenz