CD Projekt RED wollte eine Crunch-Phase in der "Cyberpunk 2077"-Produktion verhindern, was wohl nicht geklappt hat.
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Nun gibt es scheinbar doch Crunch bei CD Projekt RED
Eigentlich wollte CD Projekt RED bei der Entwicklung von Cyberpunk 2077 Crunch vermeiden. Das sagte Marcin Iwiński, Mitgründer und -geschäftsführer des polnischen Studios, im Gespräch mit Jason Schreier im Frühjahr 2019, als der Journalist noch für Kotaku geschrieben hat. Seitdem hat sich einiges verändert: Schreier arbeitet mittlerweile für Bloomberg und CD Projekt RED cruncht nun wohl doch, damit Cyberpunk 2077 am 19. November für PC, PlayStation 4 und Xbox One erscheinen kann.
Schreier schreibt in einem Artikel, dass jüngst aus einem Bericht eines Mitarbeiters und einer E-Mail an die Belegschaft hervorgegangen sei, dass sich das Unternehmen nicht daran halte, was es einst versprochen hat. Laut dem Angestellten, der anonym bleiben wolle, haben bereits seit über einem Jahr einige seiner Kollegen Nachtschichten und Wochenendarbeit geleistet. In der Mail äußere sich Adam Badowski, Studioleiter von CD Projekt RED, optimistisch über den Status von Cyberpunk 2077. Man habe das Rollenspiel jüngst Sony und Microsoft für die Zertifizierung geschickt und nun sei es an der Zeit, die vielen Bugs und Glitches zu beseitigen – und dafür seien Überstunden notwendig.
Alle Mitarbeiter müssen laut der Mail an sechs Tagen in der Woche arbeiten. Die zusätzliche Arbeitszeit werde aber bezahlt, wie es die polnischen Arbeitsgesetze vorschreiben. Das sei laut Schreier kein Standard in der Videospielbranche. Badowski sei sich bewusst, dass dieser Crunch nun dem widerspricht, was man 2019 noch groß gepredigt hat. Zudem sei es entgegengesetzt zu dem, woran er selbst vor einer Weile geglaubt habe – "das Crunch niemals die Antwort sein sollte. Aber wir haben alle anderen möglichen Mittel, diese Situation zu handhaben, bereits ausgeschöpft." Eine offizielle Stellungnahme habe CD Projekt RED zu dem Thema nicht abgeben wollen, so Schreier.
Quelle: Bloomberg