Der Studioleiter von CD Projekt RED Krakau hält potenzielle Mikrotransaktionen in Cyberpunk 2077 für ein großes Risiko.
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Entwickler über Mikrotransaktionen und Release-Datum
Vergangene Woche fand die PAX Australia statt. CD Projekt RED war vor Ort und hat Cyberpunk 2077 präsentiert, darüber berichteten wir ja schon. GameSpot hatte auf der Messe in Melbourne die Gelegenheit, mit John Mamais, dem Leiter des Studios in Krakau, zu sprechen. Sein Team arbeite, wie er selbst sagt, an ungefähr einem Drittel der Inhalte des neuen Rollenspiels, das am 16. April 2020 für PC, PS4 und Xbox One erscheinen soll. Unter anderem entsteht in Krakau das sogenannte Szenensystem, das die Dialoge in Cyberpunk 2077 besonders cineastisch wirken lassen soll.
Im Interview mit GameSpot spricht Mamais aber nicht nur darüber, woran seine Abteilung werkelt. Es geht auch unter anderem ums Thema Mikrotransaktionen. "Ich denke, es ist eine schlechte Idee, Mikrotransaktionen nach dem Release eines Spiels einzubauen. Es wirkt aber sehr profitabel. Es ist sicherlich eine schwere Entscheidung für den Typen, der das Geschäft leitet, zu entscheiden, ob wir das machen oder nicht. Aber wenn jeder es hasst, warum sollten wir so etwas tun und das Wohlwollen unserer Kunden verlieren?", so Mamais.
Auf die Frage hin, wie zuversichtlich er beziehungsweise CD Projekt RED sei, dass Cyberpunk 2077 auch wirklich am 16. April 2020 erscheint und nicht verschoben wird, antwortet er, dass viele Mitarbeiter des Unternehmens ein gutes Gefühl bezüglich des geplanten Release-Termins haben. Ein paar hätten aber auch Angst, doch dass sei ganz normal. Mamais fügt hinzu, dass man den Termin einhalten müsse. Hoffen wir mal, dass CD Projekt RED das wirklich schafft. Und falls nicht, dann soll Cyberpunk 2077 eben verschoben werden, damit es das Spiel wird, das wir uns erhoffen.
Übrigens betont Mamais, dass CD Projekt RED in Zukunft gerne mehrere AAA-Spiele parallel entwickeln möchte. "Wir waren bislang nicht in der Lage dazu, aber jetzt wachsen wir bis zu einer gewissen Größe und dürften es in der Zukunft tun können; zumindest hoffen wir das." Man werde abwarten, wie erfolgreich Cyberpunk 2077 sein wird. Was für Spiele danach kommen werden, könne Mamais nicht sagen. "Ich mag Cyberpunk, ich würde gerne weiterhin Cyberpunk-Spiele machen. Ich mag auch The Witcher und würde gerne weiterhin Witcher-artige Spiele machen", so der Leiter des Krakauer Studios von CD Projekt RED. Die zukünftigen Spiele der Polen könnten alles sein, auch der Start neuer Marken oder Lizenztitel. "Es ist bislang nichts entschieden", sagt Mamais abschließend dazu.
Quelle: GameSpot