Der geistige Nachfolger von Left 4 Dead 2 steht vor der Tür. Wir haben alle wichtigen Infos zu Back 4 Blood.
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Alle Infos zum Release
Zwölf Jahre ist es her, dass Valve Left 4 Dead 2 veröffentlicht hat – den bis heute besten Zombie-Koop-Shooter. Könnte sich Letzteres morgen ändern? Dann erscheint nämlich Back 4 Blood, das eine enge Verbindung zum Klassiker hat. Im Grunde ist es dessen geistiger Nachfolger. Was es alles darüber zu wissen gibt und ob der Titel was für euch sein könnte, erfahrt ihr in unserem Faktencheck.
Was ist Back 4 Blood?
Back 4 Blood ist im Kern ein Koop-Spiel. Ihr könnt die Kampagne auch alleine mit Bots spielen, aber wirklich viel Spaß macht das sicherlich nicht. Im Idealfall genießt ihr sie mit drei Freunden, mit denen ihr per Sprach-Chat kommuniziert. So könnt ihr euch wunderbar absprechen, was auch bitter nötig ist, wenn euch Horden von Zombies überrennen. Mit den Infizierten, die die Welt in dieser Variante der Apokalypse heimsuchen, ist nicht zu spaßen.
Die Kampagne ist unterteilt in mehrere Akte, die wiederum jeweils aus mehreren Levels bestehen. In jedem davon folgt ihr einem recht linearen Weg von A nach B und setzt alles daran, lebend am Ende anzukommen. Der KI-Direktor sorgt dafür, dass die Zombies dynamisch spawnen. Die Levels sind also nicht komplett durchgeskriptet und bieten dadurch ausreichend Wiederspielwert. Dazu trägt auch das Sammelkartensystem bei. Es gibt sowohl Karten, die euch Boni verleihen, als auch welche, die der KI-Direktor ausspielt, um das Spiel für euch schwieriger zu gestalten. Seid ihr dann jedoch erfolgreich, profitiert ihr von besseren Belohnungen.
Anders als die Charaktere in den "Left 4 Dead"-Spielen sind die Helden in Back 4 Blood keine Leute, die einfach nur überleben wollen, sondern gehören zu den Cleanern: Menschen, die immun gegen das Virus sind und dafür kämpfen, dass die Welt nicht vollständig untergeht. Auch ein Unterschied zu den alten Titeln: Die acht Figuren bringen eigene Fähigkeiten und Perks mit sich und ihr könnt sie individualisieren.
Die Kampagne ist das Herzstück von Back 4 Blood, es gibt aber auch einen PvP-Modus. In dem treten zwei Teams gegeneinander an. Zunächst spielt Team A die Überlebenden und muss mehrere Wellen von Zombies abwehren, während Team B in die Haut der Spezialinfizierten schlüpft. Ist Team A komplett ausgelöscht, findet ein Seitenwechsel statt. Wer als Menschen länger überlebt, gewinnt die Runde. Dann geht es auf einer anderen Map weiter, denn es gilt das Best-of-3-Prinzip.
Wer hat's gemacht?
Entwickler von Back 4 Blood ist Turtle Rock Studios aus Lake Forest in Kalifornien. Damit ist der Titel in den besten Händen, denn auch wenn auf Steam steht, dass Valve die beiden "Left 4 Dead"-Titel entwickelt habe (was nicht gelogen ist), so zeichnete doch eigentlich Turtle Rock für den ersten davon verantwortlich. Lasst uns das kurz aufdröseln: Turtle Rock gibt es seit 2002 und das Studio hat von Anfang an mit Valve kooperiert. Sein erstes Projekt war die Xbox-Portierung von Counter-Strike. Danach half man bei Counter-Strike: Condition Zero und Source sowie Half-Life 2: Deathmatch.
2008 erschien das erste Left 4 Dead. Zu dem Zeitpunkt hatte Valve Turtle Rock bereits aufgekauft und in Valve South umbenannt. Doch schon im Jahr darauf kam es zum Bruch. Valve South wurde geschlossen und Turtle Rock neu gegründet. Dennoch arbeitete man weiter mit Valve zusammen: Die DLCs für Left 4 Dead 2 entstanden bei den Kaliforniern, nicht aber das Grundspiel. 2015 machte man dann wieder so richtig auf sich aufmerksam mit dem asymmetrischen Multiplayer-Shooter Evolve. Der ging mit vielen Vorschusslorbeeren an den Start, entpuppte sich jedoch als Flop. Eine kritikwürdige DLC-Politik (von Tag 1 an gab es einen In-Game-Shop, in dem Gameplay-relevante Inhalte verkauft wurden) und ein Spielprinzip, das zwar cool und erfrischend war, sich aber auch schnell abnutzte, verhinderten einen langfristigen Erfolg. 2016 erfolgte die Umstellung auf ein Free-to-Play-Modell, was auch nicht mehr half. 2018 stellte Publisher 2K Games den Support für dedizierte Server ein und heute ist Evolve nur noch per Peer-to-Peer-Verbindung spielbar. Zwischen jenem Projekt und Back 4 Blood hat Turtle Rock lediglich ein paar kleinere VR-Spiele für Oculus entwickelt.
Für welche Plattformen erscheint Back 4 Blood?
Back 4 Blood erscheint für alle aktuellen Systeme mit Ausnahme der Switch. Ihr könnt es also sowohl auf den alten Konsolen von Sony und Microsoft, der PS4 und Xbox One, als auch der PS5 sowie Xbox Series X/S spielen und es gibt eine PC-Version. Letztere ist auf Steam, im Epic Games Store und Microsoft Store erhältlich. Darüber hinaus ist Back 4 Blood von Tag 1 an im Xbox Game Pass enthalten.
Welche Versionen gibt es?
Back 4 Blood gibt es digital sowie physisch in drei Fassungen. Allerdings ist das Angebot in beiden Bereichen leicht unterschiedlich: Standard- und Deluxe Edition gibt es in beiden Varianten, die Ultimate Edition jedoch nur digital und die Special Edition nur physisch und nur für die Konsolen. Letzteres ist aber nur logisch, denn die Special Edition zeichnet sich einfach nur dadurch aus, dass sie ein exklusives SteelBook enthält. Ihr kriegt sie nur bei Saturn und Media Markt.
Die Deluxe Edition enthält den Jahrespass. Turtle Rock und Publisher Warner Bros. gehen nicht den Weg von Call of Duty und Battlefield, bei denen alle nach Release erscheinenden Gameplay-Erweiterungen (Maps, Waffen, Modi etc.) kostenlos sind. Neue Kampagnen, Charaktere, Spezialzombies und Items müsst ihr kaufen – oder ihr spielt mit jemandem im Koop, der die Kampagnen-DLCs besitzt, dann könnt ihr zumindest die gratis zocken. Die Ultimate Edition fügt dem Jahrespass noch ein Skin-Paket und ein paar Extragegenstände wie Graffiti und Banner hinzu. Beide Sonderausgaben hätten euch darüber hinaus schon ab dem 8. Oktober spielen lassen, wenn ihr sie denn vorbestellt hättet – nun, aber der offizielle Release ist morgen, klar.
An wen richtet sich Back 4 Blood?
Lange mussten wir auf einen Nachfolger zu Left 4 Dead 2 warten und offiziell wird es den auch weiterhin nicht geben. Aber Back 4 Blood, ein Spiel, das in die gleiche Kerbe schlägt und von dem Team entwickelt ist, dass das erste Left 4 Dead gemacht hat, ist doch quasi das Left 4 Dead 3, das wir uns all die Jahre über gewünscht haben, oder? Wenn ihr genauso empfindet, solltet ihr definitiv einen Blick riskieren. Seid ihr Game-Pass-Kunde, müsst ihr nicht mal extra zahlen.
Die DLC-Politik, die in heutigen Zeiten für ein Multiplayer-Spiel etwas antiquiert daherkommt, könnte jedoch manch einen davon abhalten, sich Back 4 Blood zu holen. Außerdem stieß der PvP-Modus mit seinem "Horde"-Prinzip à la Gears of War auf wenig Gegenliebe bei den Spielern der Beta. Auch wir sind nicht sonderlich davon angetan. Und wenn ihr keine Freunde habt, mit denen ihr gemeinsam auf Zombiejagd gehen könnt, solltet ihr euch den Kauf auch zweimal überlegen. Mit Fremden macht das Ganze nur halb so viel Spaß.
Die Systemanforderungen der PC-Version
Minimum (1080p, 60 FPS, niedrige Details):
Betriebssystem: Windows 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i5 6600 mit 3,3 GHz oder AMD Ryzen 5 2600 mit 3,4 GHz
Arbeitsspeicher: 8 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 1050 Ti oder AMD Radeon RX 570
DirectX: Version 12
Netzwerk: Breitbandinternetverbindung
Speicherplatz: 40 GB
Empfohlen (1080p, 60 FPS, hohe Details):
Betriebssystem: Windows 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i5 8400 mit 2,8 GHz oder AMD Ryzen 7 1800X mit 3,6 Ghz
Arbeitsspeicher: 12 GB
Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 970 oder AMD Radeon RX 590
DirectX: Version 12
Netzwerk: Breitbandinternetverbindung
Speicherplatz: 40 GB