Der Game Director von Starfield hat in einem Podcast viele Fragen beantwortet und dabei neue Details verraten. Nicht alle davon tragen dazu bei, den Hype zu maximieren.
Todd Howard bestätigt: Keine Bodenfahrzeuge, keine Reittiere, kein Angeln
Auf die Frage, was in Starfield drinstecken wird, kann man mit nur einem Wort antworten: vieles. Und auf kaum ein Spiel trifft diese Antwort so gut zu wie auf das neue RPG aus dem Hause Bethesda Game Studios. Sollen wir nochmal aufzählen, was euch alles darin erwartet, wenn es am 6. September für den PC sowie die Xbox Series X/S erscheint? Mehr als 100 Sternensysteme mit über 1000 Planeten, Weltraumerkundung, Dogfights im All, ein riesiges Waffenarsenal, ein umfangreiches Crafting-System, Basenbau, Schiffsbau, diverse Fraktionen, denen ihr euch anschließen könnt, zahlreiche Begleiter, teilweise mit eigenen Questreihen, Romanzen und ganz viel spielerische Freiheit. Ihr könnt ein Händler werden, ein Schmuggler, ein Pirat oder doch einfach nur für die Organisation Constellation das All erforschen und mysteriöse Artefakte suchen.
In der jüngsten Ausgabe des Kinda Funny Xcasts hat sich Todd Howard den Fragen der Fans gestellt und dementsprechend einige neue Infos zu Starfield preisgegeben. Ja, nicht auf alle hat er klare Antworten gegeben. Zum Beispiel wollte er nicht verraten, was passiert, wenn ihr in New Atlantis, der Hauptstadt der United Colonies, landen möchtet, jedoch Schmuggelware an Bord habt und diese beim Scan eures Lagerraums gefunden wird. Allerdings hat sich Howard auch nicht komplett geheimnistuerisch gegeben – besonders nicht in Bezug auf Dinge, die sich manche Spieler für Starfield gewünscht haben, auf die ihr aber leider verzichten müsst.
Planeten erkundet ihr ausschließlich zu Fuß
Wir wünschten, wir könnten euch an dieser Stelle nur gute Nachrichten vermitteln, aber das hat uns Todd Howard einfach nicht gegönnt. Fangen wir direkt mit der vielleicht größten Enttäuschung an: Es gibt in Starfield keine Bodenfahrzeuge und auch keine Alien-Kreaturen, die ihr zähmen und als Reittiere nutzen könnt. Sobald ihr auf einem Planeten gelandet seid, könnt ihr ihn lediglich zu Fuß erkunden. Ok, Howard betont, dass ihr ja euer Jetpack habt, für das es auch eigene Skills gibt, was euch ermöglichen soll, größere Distanzen schnell zurückzulegen. Laut Howard sei es damit fast wie eine Art Fahrzeug. Ob das jedoch die Spieler darüber hinwegtrösten wird, dass es kein richtiges Vehikel und keine Mounts gibt?
Die riesigen Planeten nur per pedes erforschen zu können (Flüge mit eurem Schiff sind nur im All möglich), könnte sich als großer Kritikpunkt erweisen. Immerhin stehen euch ganze Planeten offen. Klar, es wird eine Schnellreiseoption geben und wir gehen fest davon aus, dass euer Schiff selbst immer per Schnellreise zu erreichen ist. Trotzdem: Das Fehlen eines Extrafortbewegungsmittels auf Planetenoberflächen schränkt den Erkundungsdrang von so manchem Spieler möglicherweise ein, weil man eben lange brauchen wird, um größere Strecken zurückzulegen – für ein Spiel dieses Ausmaßes wäre das kontraproduktiv.
Von Leben im Wasser und abseits davon
Ein weiteres Feature, das in Starfield mit Abwesenheit glänzt: Angeln. Es wird nicht die Möglichkeit geben, am Ufer etwaiger Flüsse, Seen oder Meere eine futuristische Angelrute auszuwerfen und entspannt darauf zu warten, dass irgendwas anbeißt. Das bedeutet jedoch nicht, dass es keine Meerestiere in Starfield gibt. Todd Howard hat genau nachgefragt, ob mit dem Begriff "Fischen" wirklich nur gemeint ist, eine Angel einzusetzen. Auf manchen Planeten werdet ihr also sehr wohl auf Fische oder andere Meeresbewohner stoßen. Das war jedoch auch zu erwarten, immerhin beruht der finanzielle Erfolg der Xenofresh Corporation, die die Stadt Neon errichtet hat, auf dem Fang einer Fischsorte mit psychotropen Eigenschaften. Es wäre schon lachhaft, wenn im Wasser rund um die Vergnügungsmetropole keine Fische anzutreffen wären.
Wo wir gerade beim Thema Leben auf Planeten sind: Todd Howard hat klargestellt, dass gerade einmal auf zehn Prozent der Planeten in Starfield Leben existiert. Der Rest sind karge Himmelskörper, auf denen ihr stattdessen haufenweise Ressourcen abbauen könnt. "Ich denke, es hat eine gewisse Schönheit, auf diesen zu landen und das Gefühl zu haben: 'Ich bin einer der wenigen Menschen oder der einzige Mensch, der jemals diesen Planeten besucht hat'", sagt Howard und führt dabei das Buzz-Aldrin-Zitat "Magnificent Desolation" (zu Deutsch: "grandiose Trostlosigkeit") an. Außerdem ist er der Meinung, dass wenn das Spiel zu viele Orte wie verlassene Außenposten generieren würde, würde es sich zu "gamey" anfühlen. Rechnet also damit, in Starfield auf vielen Planeten zu landen, wo ihr tatsächlich so gut wie nichts vorfindet außer größere Ressourcenvorkommen.
Alle weiteren neuen Details kompakt zusamengefasst
Was hat Todd Howard noch in dem Podcast verraten? Das fassen wir im Folgenden zusammen – und da sind auch sehr gute Nachrichten dabei.
- Howard hat bestätigt, dass es Planeten gibt, die mehrere Biome umfassen, sowie welche, die nur aus einem einzigen bestehen.
- Die Daten, die ihr erhaltet, wenn ihr die Flora und Fauna auf Planeten scannt, könnt ihr verkaufen. Es lässt sich also einiges an Credits scheffeln, indem ihr euch als Forscher betätigt.
- Die vier Begleiter von Constellation, die ihr auf euren Reisen mitnehmen könnt, haben eigene Questreihen und stehen euch als potenzielle Partner für Romanzen zur Verfügung. Das lässt darauf schließen, dass ihr sonst mit niemandem in Starfield eine Beziehung eingehen könnt und andere Begleiter keine längeren Questketten haben.
- Wenn ihr als einsamer Wolf spielen wollt, könnt ihr von bestimmten Traits und Skills profitieren, die euch Boni verleihen, wenn ihr alleine unterwegs seid.
- Es gibt eine Radiostation, allerdings lässt sich die laut Howard nur in einem bestimmten Bereich empfangen – vielleicht ja nur in New Atlantis und Umgebung?
- Schiffe, die ihr stehlt beziehungsweise von besiegten Gegnern übernehmt, müsst ihr erst einmal für Credits registrieren lassen, bevor ihr sie modifizieren könnt. Howard begründet das mit einer Balancing-Entscheidung hinsichtlich der Wirtschaft im Spiel. Wenn ihr einfach jedes Schiff stehlen und ohne Weiteres upgraden könnt, hättet ihr ja gar keinen Grund mehr, euch noch selbst einen fliegenden Untersatz zu kaufen.
- Euer persönliches Traumraumschiff zu bauen, benötigt ihr sehr viele Credits. Todd Howard sagt, dass es sich hierbei eher um eine Lategame-Aktivität handele und nichts, womit ihr euch bereits in euren ersten Spielstunden beschäftigt. Einfache Upgrades für Komponenten wie die Waffensysteme oder die Schilde zu bekommen, sei sehr einfach. Doch der Editor, den Bethesda bereits letztes Jahr gezeigt hat, in dem ihr euer Schiff komplett in seine Einzelteile zerlegt und es nach Lust und Laune neu zusammensetzt, ist mehr ein Feature für den fortgeschrittenen Spielverlauf.
- Zum Thema Barrierefreiheitsoptionen hat Todd Howard bestätigt, dass es möglich ist, die Schrift in Starfield zu vergrößern.