Gestern haben so viele Leute wie noch nie parallel Steam genutzt. Das "Social Distancing" zahlt sich für Valve aus.
Steam: Neuer Nutzerrekord dank Coronavirus
Aktuell haben Negativschlagzeilen in den weltweiten Nachrichten definitiv die Oberhand. Medien brauchen wohl niemandem mehr ausführlich erklären, welch große Schäden das Coronavirus derzeit anrichtet. Natürlich hat es auch überhaupt nichts Gutes, dass wir aktuell eine Pandemie erleben. Aber einige können dem Ganzen sicherlich auch Positives abgewinnen: Bei Valve werden bestimmt nicht alle weinend in der Ecke sitzen, weil Steam einen neuen Nutzerrekord erreicht hat.
20.313.451 Leute waren gestern zeitgleich online. Das ist der höchste Wert seit dem Start von Steam im Jahr 2003. Das geht aus den Daten der Webseite SteamDB hervor. Gezockt haben zu dem Zeitpunkt 6.384.829 Nutzer. Überhaupt sind die Zahlen in den vergangenen Tagen stetig angestiegen.
Der Grund dafür dürfte aber kein bestimmtes Spiel sein, denn in der letzten Woche gab es keine Neuveröffentlichung, die so richtig groß eingeschlagen hat. Klar, das fantastische Ori and the Will of the Wisps ist erschienen und Borderlands 3 hat nach einem halben Jahr Epic-Exklusivität den Weg auf Steam gefunden, aber beide Titel verzeichnen keine extra hohen Spielerzahlen, wenn wir Steam Charts Glauben schenken. Das Metroidvania von Microsoft zockten maximal 31.224 Leute zeitgleich, im Fall des Loot-Shooters aus dem Hause Gearbox sind es 93.597.
Es liegt auf der Hand, dass die aktuelle Pandemie verantwortlich dafür ist, dass so viele Leute derzeit zeitgleich in Steam eingeloggt sind. Viele Menschen sind in Quarantäne, noch wesentlich mehr bleiben vorsorglich daheim, um die weitere exponentiell steigende Verbreitung des Coronavirus zu unterbinden. Dazu kommen die vielen Kinder, deren Schulen derzeit geschlossen sind. Und was macht man heutzutage, wenn man so viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbringt? Netflix schauen, Bücher lesen, seine Wohnung aufräumen (man kann ja auch mal was Produktives tun) oder einfach den ganzen Tag am Rechner sitzen und zocken – oder eben bloß in Steam eingeloggt sein. Valve wird’s freuen, auch wenn der Konzern sich sicherlich gewünscht hätte, neue Rekorde unter anderen Umständen zu erzielen.
Quelle: SteamDB / Steam Charts