The Crew 2 bietet ein RPG-artiges Progressionssystem und viele verschiedene Disziplinen. Wir geben euch einen Überblick.
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The Crew 2: So werdet ihr zur Rennikone
Am 29. Juni erscheint das Open-World-Rennspiel The Crew 2 für den PC, die PlayStation 4 und die Xbox One. Manche Spieler dürfen zwar schon seit dem 26. Juni durch das virtuelle Abbild der USA rasen, weil sie sich die 90 Euro teure Gold Edition gekauft haben, aber offiziell geht es am Freitag für alle los – also pünktlich zum Wochenende. In einem Faktencheck haben wir bereits alle grundlegenden Infos zum Titel aufbereitet. In diesem Guide erklären wir euch, wie das Progressionssystem funktioniert, welche unterschiedlichen Renndisziplinen euch erwarten und ob ihr alle davon spielen müsst, um zum Star am Motorsporthimmel zu werden.
Die Jagd nach Followern
Schon das erste The Crew setzte auf Rollenspiel-artige Mechaniken, wenn es um den Fortschritt und das Verbessern der eigenen Autos ging. Auch im zweiten Teil finden sich solche Elemente wieder. Wie sich das für moderne Spiele mit „Games as a Service“-Gedanken gehört, steigt ihr in The Crew 2 dank euren Leistungen auf den Rennstrecken im Level auf. Anders als etwa in einem World of WarCraft oder Diablo sammelt ihr aber keine Erfahrungspunkte, sondern Follower. Klar, systematisch gibt es da keinerlei Unterschied. Aber da die sozialen Medien in der heutigen Welt einen so großen Stellenwert haben und ihr ein junger, hipper Motorsportler seid, braucht ihr natürlich jede Menge Fans. Wie wollt ihr denn beweisen, dass ihr berühmt seid, wenn ihr keine zig Millionen Follower vorweisen könnt?
Zu Beginn seid ihr in The Crew 2 ein anonymer Rennfahrer, den niemand kennt. Das wird sich recht schnell ändern, denn schon nach wenigen Events erreicht ihr die Stufe „Populär“. Darauf folgen „Berühmt“, „Star“ und „Kult“. Mit jeder neuen Stufe schaltet ihr neue Disziplinen frei. Je weiter ihr also auflevelt, desto mehr Dinge könnt ihr in der riesigen Welt von The Crew 2 anstellen.
Die Disziplinen von The Crew 2
Die 14 Disziplinen des Online-Spiels sind in vier Oberkategorien, die sogenannten Motorsportfamilien, unterteilt: „Street Racing“, „Off Road“, „Freestyle“ und „Pro Racing“. Für jeden dieser Bereiche gibt es ein Einführungsrennen, das ihr zunächst bestreiten müsst, um überhaupt erst bei den richtigen Events antreten zu können. Dabei spielt es keine Rolle, auf welchem Platz ihr landet, ihr müsst jene Rennen einfach nur ordnungsgemäß beenden. Dann bekommt ihr ein Vehikel geschenkt, mit dem ihr die jeweils erste freigeschaltete Disziplin angehen könnt. Einzelne Events erfordern übrigens nochmal feste Follower-Mengen, die ihr erreicht haben müsst, um an ihnen teilnehmen zu dürfen.
Hier die Disziplinen in der Übersicht:
„Street Racing“
„Street Race“: Hier geht es um ganz simple Straßenrennen durch die Großstädte und stets über Asphalt. Dabei tretet ihr mit Wagen an, die gut in jeden „Fast & Furious“-Film oder die alten „Need for Speed: Underground“-Teile gepasst hätten. Dazu gehört etwa der Mazda MX-5 oder der Audi TT.
„Drift“: In Driftrennen geht es nicht darum, als Erster über die Ziellinie zu brettern. Mit speziellen Driftversionen von Autos legt ihr hier auf Rundkursen gewagte Manöver hin und holt innerhalb des Zeitlimits so viele Punkte wie möglich. Knallt ihr gegen die Bande, sind die im vorherigen Drift generierten Punkte weg.
„Drag Race“: Wer einmal „The Fast and the Furious“ gesehen hat, kennt sie: die berühmten Viertelmeilenrennen. Hier geht es einfach nur geradeaus. Ihr müsst also kaum lenken, dafür aber aktiv schalten.
„Hypercar“: Ihr wollt mit schnellen Sportflitzern wie Ferraris und Lamborghinis Rennen fahren? Dann müsst ihr den „Star“-Rang erreichen und die „Hypercar“-Disziplin freischalten. Doch ihr solltet natürlich bedenken, dass die dafür nötigen Wagen nicht ganz günstig sind.
„Off Road“
„Rally Raid“: In dieser Disziplin rast ihr mitten durch die Wildnis und gegen die Zeit. Es gibt also keine Gegner auf der Strecke. Dafür könnt ihr euren Weg zum nächsten Checkpoint mehr oder weniger frei wählen und seid nicht auf eine feste Route limitiert.
„Motocross“: Ihr wollt nicht immer bloß mit vier Rädern über die Pisten fahren? Dann schnappt euch doch ein Motocross-taugliches Motorrad und liefert euch Rennen auf extra dafür angelegten Strecken mit vielen Sprüngen.
„Rally Cross“: Wenn euch „Rally Raid“ nicht taugt, da ihr dort nur gegen die Zeit fahrt, ist „Rally Cross“ vielleicht mehr euer Ding. Hier brettert ihr gemeinsam mit anderen Fahrern über Pisten mit wechselndem Streckenbelag, also sowohl Asphalt als auch Schotter.
„Freestyle“
„Aerobatics“: In The Crew 2 seid ihr bekanntlich nicht nur auf dem Boden unterwegs, sondern könnt auch durch die Luft fliegen. In dieser Disziplin geht es darum, mit dem Flugzeug unter Zeitdruck Kunststücke zu vollführen und damit Punkte zu sammeln. Da werden von euch Loopings, Messerflüge oder Schrauben erwartet. Ab und zu gibt es auch ein paar Sekunden, in denen ihr beliebige Manöver ausführen dürft, um zu punkten.
„Jet Sprint“: Neben Autos, Motorrädern und Flugzeugen stehen euch in The Crew 2 auch Boote zur Verfügung, unter anderem Jetboote. Mit einem solchen bestreitet ihr in dieser Disziplin Rennen gegen andere Fahrer.
„Monster Truck“: Ja, in The Crew 2 dürft ihr auch mit gewaltigen Monstertrucks fahren. Die Entwickler haben für die dazu passenden Events eigene Arenen in die Welt gebaut. In denen sammelt ihr unter Zeitdruck Punkte, indem ihr gewagte Stunts vollführt.
„Pro Racing“
„Powerboat“: Neben den „Jet Sprint“-Rennen gibt es noch eine zweite Form von Events, in denen ihr euch Rennen auf dem kühlen Nass liefert. Hier geht es aber mit noch schnelleren Booten zur Sache.
„Touring Car“: In diesen Rennen nehmt ihr in Tourenwagen Platz: stark modifizierten Varianten gewöhnlicher Straßenautos. Die Events finden dabei auf offiziellen Rennstrecken statt.
„Air Race“: Während ihr bei den „Aerobatics“-Events Kunstflug betreibt, geht es bei den „Air Races“ bloß darum, gegen die Zeit eine Strecke mit mehreren Checkpoints abzufliegen.
„Grand Prix“: Das hier ist quasi die Königsdisziplin unter den Asphaltrennen in The Crew 2. Denn beim „Grand Prix“ tretet ihr mit Formelwagen an und zeigt, dass ihr der nächste Sebastian Vettel seid.
Neben den vier Motorsportfamilien gibt es noch eine weitere Kategorie von Rennen: die sogenannte „Live Xtrem Series“. Fünf solcher Rennen sind derzeit in The Crew 2 spielbar, das erste davon ist das allererste Event, das ihr zu Spielbeginn absolviert. Die Besonderheit dieser Wettbewerbe: Ihr fahrt während eines Rennens mit mehreren Fahrzeugkategorien. Die ersten paar Kilometer rast ihr beispielsweise mit einem Straßenrennauto durch die Stadt, bevor es dann auf dem Wasser per Boot weitergeht.
Fotografie lohnt sich
The Crew 2 hat aber nicht nur die Haupt-Events zu bieten. Über die Spielwelt des Open-World-Spiels sind die sogenannten Tests verteilt. Dabei handelt es sich um kurze Herausforderungen, die sich quasi beim Vorbeifahren erledigen lassen. Beispielsweise müsst ihr mit einem bestimmten Tempo an Radarfallen vorbeifahren oder mit dem Boot einen Slalomparcours entlangfahren.
Des Weiteren hat Entwickler Ivory Tower noch Fotoaufgaben in sein Rennspiel gepackt. The Crew 2 verfügt über einen relativ umfangreichen Fotomodus und der soll ja auch schön genutzt werden. Da gilt es etwa, berühmte Wahrzeichen der USA abzulichten, zum Beispiel die Freiheitsstatue oder die Golden Gate Bridge, oder umherstreunende Tiere zu fotografieren. Dafür gibt es Follower und Bucks, die In-Game-Währung, als Belohnung. Fahrt ihr durch die offene Spielwelt und seid in der Nähe eines Objektes oder im Lebensraum einer Tierart, wird eine Info eingeblendet, dass ihr eine Fotoaufgabe erfüllen könnt.
Fahrzeuge kaufen und upgraden
Mit den Bucks kauft ihr euch in The Crew 2 neue Fahr- und Flugzeuge oder optische Anpassungen. Da es für jede Disziplin eigene Fahrzeuge gibt, werdet ihr das virtuelle Geld brauchen, wenn ihr alle Disziplinen spielen wollt. Die Fahrzeuge lassen sich nicht umbauen, wie es im Vorgänger möglich war. Ein Straßenrennauto wird immer ein Straßenrennauto bleiben und kann nicht für Drift- oder Off-Road-Wettbewerbe genutzt werden. Ihr seid aber auch nicht dazu gezwungen, an allen Disziplinen teilzunehmen. Wenn ihr zum Beispiel keine Lust darauf habt, Bootsrennen zu fahren, ignoriert ihr die entsprechenden Events einfach. Im Rang aufsteigen werdet ihr auch so, allerdings müsst ihr alle normalen Events innerhalb einer Motorsportfamilie abschließen, um gegen deren Bossgegner antreten zu dürfen.
Wofür ihr die Bucks nicht braucht, ist das Upgraden eurer Autos, Motorräder, Boote und Flugzeuge. Die dafür nötigen Teile erhaltet ihr als Belohnung für jedes absolvierte Rennen. Auch wenn ihr ein Event nicht auf dem Treppchen beziehungsweise mit der geforderten Mindestpunktzahl abschließt, werdet ihr Performance-Upgrades erhalten. Das gilt genauso für die wiederholte Teilnahme an Rennen.
Die Bauteile wie bessere Motoren, Reifen, Bremsen und Co gibt es in den RPG-typischen Seltenheitsstufen „Gewöhnlich“ (Grau), „Ungewöhnlich“ (Grün), „Selten“ (Blau) und „Episch“ (Violett). Eine fünfte Stufe namens „Legendär“ ist angekündigt, wird aber erst mit dem ersten kostenlosen Content-Update im September in The Crew 2 eingeführt. Seltene und epische Items haben nicht nur deutlich bessere Werte, sie können auch Boni gewähren, beispielsweise eine leichte Steigerung der Nitroregeneration.
Eine weitere Möglichkeit, Performance-Upgrades zu sammeln, ist das Suchen von Live-Belohnungen. Wenn ihr in dem Multiplayer-Spiel durch die virtuellen USA fahrt, wird ab und zu eure Minimap aufblinken und ihr bekommt einen Piep-Sound zu hören. Das bedeutet, dass irgendwo in der Nähe eine Kiste mit Loot steht. Je näher ihr dem Objekt kommt, desto schneller wird das Piepen.
Mehr Kult geht immer
Eingangs haben wir erwähnt, dass es in The Crew 2 fünf Ränge gibt. So ganz stimmt das aber nicht ganz, denn nach Erreichen der Kultstufe ist noch nicht Schluss. Dann beginnt im Prinzip das Endgame, denn es gibt satte 9999 Kultlevels. Jeder Aufstieg ab „Kult 1“ beschert euch einen Kultpunkt, den ihr in unterschiedliche Skills investiert. Es lassen sich Fertigkeiten in den drei Kategorien „Komfort“, „Fahrzeug“ und „Spiel“ verbessern. Erstere umfasst Dinge wie eine Erhöhung sämtlicher Bucks-Gewinne. In der zweiten Kategorie findet ihr permanente Boni für eure Fahrzeuge, zum Beispiel eine gesteigerte Aufprallstärke bei Kollisionen. Unter „Spiel“ finden sich grob gesagt Punkteboni für die unterschiedlichen Events. Beispielsweise könnt ihr hier den Tempomultiplikator in Driftwettbewerben steigern.
Alle zehn Kultlevels erhaltet ihr eine Lootbox mit Performance-Upgrades, alle 100 Stufen bis Kultrang 600 bekommt ihr ein Fahrzeug geschenkt. Über das Levelsystem in The Crew 2 verdient ihr euch also sechs Vehikel, eines davon ist exklusiv nur auf diesem Weg zu haben. Es gibt also genug Langzeitziele, die ihr euch in dem Spiel stecken könnt. Die Frage ist nur, ob ihr in der aktuellen Version von The Crew 2 dazu motiviert seid, denn die Anzahl an Events ist angesichts der vielen Kultlevels und des „Games as a Service“-Gedankens vergleichsweise gering und PvP wird erst im Dezember nachgereicht.