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So saugt es sich in Vampyr!

Geschrieben von Nico Trendelkamp am 06.06.2018 um 14:25 Uhr

Die Welt braucht mehr Vampire! So schön Zombies auch sind, gefühlt tauchen die untoten Gehirnfresser in jedem zweiten Spiel auf, entweder als Teil der Handlung oder in den Downloadinhalten.

Dabei gibt es so viele mysteriöse Gestalten, die in Spielen unterrepräsentiert sind wie zum Beispiel Vampire. Die Blutsauger sind mindestens genauso faszinierend, wenn man sie richtig ins Szene setzt und nicht glitzern lässt. Vampire müssen zu Staub zerfallen, wenn das Sonnenlicht auf sie trifft, verbrennen oder zumindest Schaden nehmen. Eines tun sie definitiv nicht: funkeln! Zum Glück lässt sich Vampyr vom französischen Entwickler Dontnod in düstere Gefilde einordnen. Aber kann der Titel überhaupt überzeugen oder ist die Saugleistung nicht stark genug?

Gameplay Trailer:

Kein Vertrauen in die Menschheit

Das Kurioseste kommt direkt zum Anfang. Bei jedem Spielstart begrüßt einen die Meldung, dass die im Spiel auftauchenden Rezepte bitte nicht nachgemacht werden sollen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, denn niemand, der bei gesundem Menschenverstand ist, würde das tun. Aber in einer Zeit, in der Jugendliche Tide Pods fressen, ist das anscheinend notwendig. Doch zurück zum Thema. Worum geht es in Vampyr eigentlich? Wir schreiben das Jahr 1918. Die spanische Grippe grassiert in London. Der Protagonist Dr. Jonathan Reid ist gerade von der Front zurück, als ihn ein Vampir in einen blutdurstigen Untoten verwandelt. Zu allem Überfluss wird auch noch seine Schwester von Blutsaugern ins Jenseits befördert. Es ist ein richtig beschissener Start für den Kriegsheimkehrer. Jetzt muss er nicht nur seinen Durst kontrollieren und den Verantwortlichen für sein Schicksal finden, sondern auch noch London vor einer Epidemie retten.

Nur für Solisten geeignet

Vampyr ist ein klassisches Action-Rollenspiel mit einem relativ linearen Aufbau und einer semi-offenen Spielwelt. Das bedeutet, dass sich die Haupthandlung wie ein roter Faden durch das gesamte Spiel zieht, aber abseits davon durchaus Spielraum für eigene Erkundungen ist. Genau da liegt auch eine der Stärken des Spiels: die Nebencharaktere. Diese unterfüttern die Haupthandlung mit eigenen Geschichten, Problemen und Nöten. Und sie sind dabei relativ interessant gestaltet. Ob es nun die Krankenschwester ist, die mit ihren Patienten überfordert ist oder der Trunkenbold am Ufer der Themse - man möchte einfach mehr erfahren. Doch je nachdem, wie man sich verhält, ist das unter Umständen gar nicht möglich. Dr. Jonathan Reid ist zwar kein Vampir, der wahllos Menschen aussaugt, aber er hat die Möglichkeit dazu. Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings, dass man sich so manche Nebenquests selbst versaut, denn wer tot ist, kann keine Aufgaben mehr stellen. Daher sollte man stets abwägen, ob es nicht sinnvoller ist, durch das Erledigen von Aufgaben Erfahrungspunkte zu sammeln, anstatt durch das Aussaugen und Töten. Dementsprechend wirken sich die eigenen Handlungen auf die Geschichte des Spiels aus.

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Wer die Wahl hat, hat die Qual

Man steht mehr als einmal vor der Wahl, der Bevölkerung zu helfen oder London nicht nur durch die Vampirbedrohung ins Verderben zu stürzen. Ein Großteil der Nebenaufgaben dreht sich nämlich darum, die spanische Grippe einzudämmen und dazu müssen bisweilen obskure Arzneien dank mysteriöser Medikamente hergestellt werden. Ob man sich für den rücksichtslosen Weg entscheidet oder den guten Samariter spielt, bleibt jedem selbst überlassen. Ist eine Entscheidung gefallen, kann sie bis zum Spielende nicht mehr rückgängig gemacht werden. Ein kleines Beispiel: Bereits früh im Spiel begegnet man Schwester Dorothy. Tötet man die helfende Dame, bricht ein ganzer Schwall an Nebenaufgaben weg und auch das eigene Ansehen bei der Bevölkerung schwindet enorm. Dadurch kann es vorkommen, dass selbsternannte Vampirjäger immer öfter auf Dr. Reid Jagd machen. Zudem wirken sich die getroffenen Entscheidungen auf das Ende des Spiels aus. Zwar bleiben die wichtigsten Punkte der Handlung identisch, aber je nachdem, wie man sich im Spiel entschieden hat, erwartet den Spieler eines von vier verschiedenen Enden.

"Werde zum Monster"-Trailer:

Taktisch geprägte Kämpfe

Wer von Vampyr ein reinrassiges Actionspiel erwartet, sollte seine Vorstellungen schnell überdenken. Der Titel hat sowohl seine ruhigen als auch actionreichen Momente. Die Nebenaufgaben erfordern viel Detektivarbeit. Es müssen verschiedene Objekte untersucht, Spuren gefunden und Gespräche geführt werden. Letztere bieten ebenfalls eine gewisse Entscheidungsfreiheit. Unterschiedliche Antwortmöglichkeiten, im Vorfeld gefundene Hinweise und Details während einer Unterhaltung können den Ausgang einer Diskussion entscheidend beeinflussen. Ähnlich taktisch sollte man in den Kämpfen vorgehen. Wildes Rumdrücken auf den Buttons bringt nur bei einfachen Gegnern etwas, jeder Schlag verbraucht Ausdauer und die ist gerade bei fetten Gegnern und anderem Getier essenziell. Wer ungeduldig draufloskloppt, schaut sich ebenso schnell die Radieschen von unten an. Ausweichen, blocken und im richtigen Moment kontern sind die Aktionen zum Erfolg. Dank einer Lock-on-Funktion, bei der ein Gegner fixiert wird, funktioniert das sogar ziemlich gut, auch wenn das Kampfsystem nicht ganz so responsiv und knackig ist wie vielleicht bei anderen Spielen. Außerdem gibt es Munition für Fernwaffen nicht im Überfluss.

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So muss ein Vampir sein

Richtig viel Spaß machen die Vampirfähigkeiten. Ob das nun eine schnelle Teleportfunktion ist, um höher gelegene Ebenen zu erreichen, der Vampirsinn, um versteckte Dinge und Details zu erkennen oder zahlreiche passive und aktive Fähigkeiten für das Kampfgeschehen sind: Es fühlt sich tatsächlich nach echtem Vampirdasein an. Selbstverständlich sind diese Fähigkeiten nicht sofort verfügbar. Mittels eines traditionellen Fertigkeitenbaums kann man selbst entscheiden, in welche Richtung sich Dr. Reid entwickeln soll.

Langweiliges London

Lediglich in der Inszenierung hätten sich die französischen Entwickler etwas mehr ins Zeug legen können. London ist zwar düster und atmosphärisch gestaltet, wirkt aber an vielen Stellen etwas leer und uninspiriert. Wir vermissen auch rasante Kamerafahrten, um Actionszenen und Gesprächen etwas mehr Pepp zu verleihen. Man kann durchaus Charakteren im Gespräch einfach nur gegenüberstehen, aber spannend ist das nicht. Gerade bei einem reinen Singleplayer-Spiel hätten wir etwas mehr cineastisches Feingefühl erwartet.

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Einschätzung:

Vampyr ist ein grundsolides Einzelspielerabenteuer mit tollen Vampireinflüssen. Die Geschichte ist zur Abwechslung mal nicht in irgendeinen Kriegsschauplatz oder Science-Fiction eingebettet, sondern nimmt sich realen gesellschaftlichen Problemen als Hintergrund an. Dazu kommen Entscheidungsmöglichkeiten, die wirklich den Ausgang der Geschichte beeinflussen sowie stark implementierte Vampirfähigkeiten und interessante Nebencharaktere. Bedingt durch die Tatsache, dass es mehrere Enden gibt, lädt das Spiel sogar zu mehrmaligem Durchspielen ein. Nur bei der Inszenierung der Geschichte und der Gestaltung Londons hätte man noch eine Schippe drauflegen können. Aber auch so ist Vampyr eine willkommene Abwechslung zu den immer ähnlich inszenierten Blockbustern.

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