Ein Modder wird einen 60-FPS-Patch für Bloodborne veröffentlichen, lässt Sony aber erst mal den Vortritt.
Bloodborne mit 60 FPS? Ein Modder hat das bewerkstelligt
Geschrieben von Jens Bremicker am 13.10.2020 um 13:03 Uhr
Die neue Konsolengeneration soll sich nicht nur durch schnelle SSDs, mehr Grafikleistung und natürlich viele neue Spiele auszeichnen, sondern auch eine hohe Abwärtskompatibilität. Während Microsoft verspricht, dass Spiele aller vorherigen Generationen auf der Xbox Series X/S laufen werden, ist die PlayStation 5 nur zur PS4 kompatibel. Aber immerhin sollen fast alle Titel jener Konsole auf dem Nachfolgemodell spielbar sein und einen Boost erhalten. Details zu einzelnen Spielen halten sich bislang in Grenzen, aber wir können zumindest davon ausgehen, dass diverse Kandidaten auf der PS5 mit 60 FPS laufen werden. Und ein Spiel, bei dem viele Leute sehnlichst darauf warten, es endlich mit dieser Bildrate genießen zu können, ist Bloodborne.
Selbst auf der PS4 Pro läuft das Action-RPG von From Software nur mit 30 FPS. Dabei profitieren gerade Souls-likes enorm von mehr Bildern pro Sekunde. Die Hoffnung ist da, dass wir Yharnam auf der PS5 mit bei durchgehend 60 FPS erkunden können, bestätigt ist das aber noch nicht. Der Modder Lance McDonald ist Sony nun quasi zuvorgekommen: Er hat es per Hack geschafft, die Bildrate auf der PS4 Pro zu entsperren. Erst jüngst hat er ein Gameplay-Video davon veröffentlicht, bei dem man sofort Lust bekommt, Bloodborne in dieser Form zu spielen.
McDonald schreibt in den Kommentaren unter dem Video, dass er seinen Patch veröffentlichen werde, nachdem die PS5 erschienen ist und Sony sich dazu geäußert hat, ob Bloodborne nun auf der neuen Konsole einen FPS-Boost erhält oder nicht. "Aus Respekt vor PlayStation, will ich ihnen die Chance geben, als Erste den Spielern ein 60-FPS-Bloodborne in die Hände zu drücken", so der Modder.
In einem Interview mit Kotaku hat sich McDonald dazu geäußert, was für ein Aufwand nötig war, um Bloodborne mit 60 FPS spielbar zu machen. Gelungen ist es ihm, indem er sich die technischen Aufwertungen von Dark Souls 3, das auf derselben Engine basiert, auf der PS4 Pro angeschaut hat. Indem er sich daran bedient hat, hat er es geschafft, die Bildrate in Bloodborne zu verdoppeln, ohne dass eben auch sämtliche Animationen und Systeme in zweifacher Geschwindigkeit laufen – was der Fall gewesen ist, als McDonald anfangs einfach nur die Framerate erhöht hat.
Quelle: Lance McDonald / Kotaku