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In Watch Dogs Legion gibt es diverse Podcasts und einer davon wird von einer transphoben Journalistin moderiert.

Der Name Helen Lewis sagt euch vermutlich nicht so viel. Die Dame ist eine britische Journalistin, die für die US-Zeitschrift The Atlantic schreibt,... und transphob. Im Jahr 2017 beispielsweise schrieb sie für The Times einen Artikel mit der Überschrift "Ein Mann kann nicht einfach sagen, dass er eine Frau geworden ist". Darin setzt sie sich kritisch damit auseinander, dass damals in Großbritannien darüber diskutiert wurde, es Transgender-Leuten zu erleichtern, ihr Geschlecht offiziell zu ändern. "Was hat Frau Lewis nun mit Watch Dogs Legion zu tun?", mögt ihr fragen. Die Antwort: Sie ist im Spiel zu hören.

In der englischen Version des Open-World-Abenteuers im London der nahen Zukunft moderiert die Journalistin einen Podcast, den ihr sowohl während Autofahrten im Radio als auch im Menü für Sammelgegenstände hören könnt. Im Spiel heißt sie einfach nur Helen und setzt sich mit dem Thema Faschismus auseinander. Das hat zu harscher Kritik auf Twitter und ResetEra geführt – also nicht der Inhalt der Podcasts in Watch Dogs Legion, sondern die Tatsache, dass Helen Lewis hier zu hören ist.

Wie Kotaku berichtet, hat Ubisoft die Kritik der Spieler erhört und reagiert nun entsprechend. In einer E-Mail an die Kollegen schreibt der Publisher: "Wir wurden auf die kontroversen Bemerkungen einer Journalistin, die in zwei In-Game-Podcasts in Watch Dogs Legion als Sprecherin auftritt, aufmerksam gemacht. Weder Ubisoft noch das Spiel reflektieren die Ansichten dieser Journalistin."

Laut dem französischen Unternehmen habe das Entwicklerteam mit einem externen Produzenten hinsichtlich der Auswahl der Sprecher für die Podcasts im Spiel zusammengearbeitet. Man habe zum Zeitpunkt, als Helen Lewis engagiert und mit ihr die Aufnahmen gemacht wurden, nichts von ihren kontroversen Standpunkten gewusst. "Während die In-Game-Podcaster einem im Voraus genehmigten Skript folgen und nicht in ihrem eigenen Namen oder über ihre eigene Meinung sprechen, verstehen wir, dass diese Kollaboration als beleidigend betrachtet werden könnte, und bereuen zutiefst jeglichen Schmerz, den das verursacht hat", so Ubisoft. Der Publisher hat bekannt gegeben, die beiden betroffenen Podcast-Episoden in Watch Dogs Legion mit einem kommenden Update zu ersetzen, und beteuert, in Zukunft stärker die Hintergründe von Partnern zu prüfen.

Quelle: Kotaku / Twitter / ResetEra