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Irgendwer ist irgendwie an eine spielbare Xbox-Version von StarCraft: Ghost gelangt. Jetzt gibt es auch ein Video davon.

Update vom 18.02.2020: Nicht nur Screenshots aus der geleakten Xbox-Version von StarCraft: Ghost haben ihren Weg ins Netz gefunden. Selbstverständlich gibt es auch Videomaterial, denn wenn man schon das Spiel in seine Finger bekommen hat, warum dann nicht auch Material aufzeichnen und auf YouTube hochladen? Der Nutzer Delso Bezerra hat genau das gemacht. Ob er das Video aufgenommen hat, ist nicht bekannt, aber zumindest finden sich seit dem Wochenende knapp sieben Minuten Gameplay-Szenen aus StarCraft: Ghost auf seinem Kanal.

In dem Clip seht ihr die Mission "Sabotage", in der Hauptcharakter Nova der Ursache für eine Explosion in einer Raffinerie auf die Spur kommen soll. Dort finden sich jede Menge Zerg. Auch wenn StarCraft: Ghost eigentlich viel Wert auf Schleichpassagen legen sollte, ist der Spieler in diesem Fall ganz schön viel am Ballern. Und ja, er stellt sich dabei nicht sonderlich geschickt an.

Originalmeldung vom 17.02.2020: Blizzard Entertainment war einst dafür bekannt, die Entwicklung von Spielen selbst dann noch einzustellen, wenn die jeweiligen Titel bereits fast fertig waren. Wenn die Macher in internen Tests feststellten, dass ein Konzept nicht so funktioniert hat, wie sie es sich vorgestellt hatten, brach man die jahrelangen Arbeiten einfach ab, so geschehen im Fall von StarCraft: Ghost. Das sollte ein Third-Person-Actionspiel für die PlayStation 2, Xbox und den GameCube werden, in dem ihr die Ghost-Agentin Nova gespielt hättet, die später in StarCraft 2: Wings of Liberty und Heart of the Swarm aufgetaucht ist. 2006 gab Blizzard bekannt, die Entwicklung für unbestimmte Zeit auf Eis zu legen. Erst 2014 folgte die offizielle Bestätigung, dass StarCraft: Ghost gecancelt wurde.

Nach etlichen Jahren, in denen wohl kaum noch jemand außerhalb von Blizzard mal über das Spiel nachgedacht hat, sind nun im Netz Bilder der Xbox-Version aufgetaucht. Andrew Borman, Digital Games Curator beim Museum of Play in Rochester, New York, hat die Screenshots auf Twitter gepostet. Er weist darauf hin, dass das Material nicht von ihm stamme und auch nichts mit seiner Arbeit zu tun habe. Es sei anonym in diversen Xbox-Gruppen geteilt worden und er werde keine Links zu dem Spiel veröffentlichen. "Solltet ihr einen Link dafür finden, lasst die übliche Vorsicht für Web-Downloads walten. Ich habe keinen der Links überprüft", schreibt Borman.

Neben den hier gezeigten Bildern sind noch zwei weitere Screenshots aufgetaucht, auf denen ein Missionsauswahlbildschirm und eine Zwischensequenz, die an die Gespräche per Funk in den "Metal Gear Solid"-Spielen erinnert, zu sehen sind. Hier könnt ihr euch selbst einen Eindruck davon verschaffen.

Quelle: Andrew Borman / Delso Bezerra