Wir haben es schwarz auf weiß: Daedalics Der Herr der Ringe: Gollum ist ein Next-Gen-Spiel und es gibt Gameplay-Details.
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Der Herr der Ringe: Gollum offiziell für PS5 und Xbox Series X bestätigt
Im März 2019 kündigte der Hamburger Entwickler Daedalic Der Herr der Ringe: Gollum an, ohne jedoch mehr als ein Logo zu zeigen. Der Grund dafür: Schon vor zehn Monaten war bekannt, dass der Titel erst 2021 erscheinen wird. Damals hieß es, er sei für "alle relevanten Konsolen dieser Zeit" in Entwicklung, woraus sich ableiten ließ, dass es sich um ein Next-Gen-Spiel handelt. Nun ist es offiziell: Im Interview mit der Zeitschrift Edge hat Daedalic bekannt gegeben, dass Der Herr der Ringe: Gollum nächstes Jahr für PlayStation 5, Xbox Series X und den PC auf den Markt kommt.
In der Februar-Ausgabe des Magazins gibt es auch so einige neue Infos zu dem Action-Adventure, das euch in die Haut der namensgebenden Kreatur schlüpfen lässt, die einst ein Wesen den Hobbits gar nicht so unähnlich war und dann aber von dem Einen Ring verdorben wurde. Die Kollegen von IGN haben die wichtigen Details aufbereitet. So haben die Entwickler verraten, dass Gollum ganz anders aussehen wird als in den Kinofilmen von Peter Jackson, in denen der Charakter von Andy Serkis dargestellt wird. Konkrete Angaben zum Design von Gollum im Spiel hat Daedalic aber nicht gemacht.
Ein sympathischerer Gollum
Die Figur soll darüber hinaus sehr viel sympathischer erscheinen als in den Filmen, in denen er letztendlich ein Antagonist ist. Der Herr der Ringe: Gollum spielt zu einer Zeit, in der ihr noch im Besitz des Einen Rings seid und die Korruption durch das von Sauron geschaffene Machtartefakt besonders stark einwirkt. Gollum soll viele unterschiedliche Emotionen zeigen und so ein Charakter sein, mit dem ihr mehr mitfühlen könnt als eben in Peter Jacksons Kinostreifen. Das sei bei einem Spiel, in dem ihr 20 Stunden mit Gollum verbringt, nicht ganz unwichtig.
Game Director Mathias Fischer hat darüber hinaus in dem Interview verraten, dass die Nazgûl in Der Herr der Ringe: Gollum auftreten werden. Er spricht davon, dass sehr gut dokumentiert sei, wo sich die Ringgeister in der Zeit, in der die Handlung spielt, aufhalten. "Es war wie: 'Oh Mann, wir können die coolen Nazgûl verwenden?'", so Fischer. Aber er fügt hinzu: "Ich denke, unsere sind die weniger Coolen. Sie sind die Schlagzeuger und Bassspieler der Band. Aber wir haben die Chance, sie populärer zu machen."
Erste Gameplay-Infos
Ansonsten heißt es in dem Edge-Interview, dass Der Herr der Ringe: Gollum viel Wert auf Schleichmechaniken legen und riesige Levels haben soll. Zudem soll die Schizophrenie von Gollum Grundlage dafür sein, dass ihr immer wieder Entscheidungen treffen müsst. Details dazu, wie das System konkret aussehen soll, gibt es nicht, aber Game Designer Martin Wilkes sagt: "Es geht nicht nur darum zu entscheiden, Sméagol oder Gollum zu sein, weil das für Gollum als Wesen nicht so einfach ist. Jede Persönlichkeit wird von der anderen attackiert, jede muss sich selbst verteidigen. Ihr werdet vielleicht zwei, drei oder vier Konflikte pro Kapitel haben, die zu einem finalen Entscheidungsmoment führen." An diesem Punkt soll es schwieriger sein, nach dem Willen von Sméagol zu handeln, wenn ihr euch zuvor immer für Gollum entschieden habt, heißt es.
Es soll übrigens nicht bloß bei dem einen "Der Herr der Ringe"-Spiel von Daedalic bleiben, wie CEO Carsten Fichtelmann erklärt. Man habe einen langfristigen Vertrag abgeschlossen und plane, zwei oder drei Titel mit Mittelerde als Setting zu entwickeln. Ein Gollum 2 werde es aber wohl nicht als nächstes geben, man wolle sich lieber einem anderen Charakter aus dem Universum von Tolkien widmen, was dann aber vergleichbar sei mit dem, was Daedalic derzeit mit Gollum macht, so der Geschäftsführer.
Quelle: Edge (via IGN)
Bild: Foto von Claudio Marinangeli via Flickr
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