Der letzte Uncharted-Teil war wie für mich gemacht. Ein feines Actionspiel, in dem viel geballert, geklettert und gerätselt wird – nicht zu einfach und nicht zu schwierig, eben perfekt für den Feierabend. Von Uncharted: The Lost Legacy habe ich Ähnliches erwartet und wurde von Naughty Dog nicht enttäuscht. Ob ein Uncharted ohne Nathan Drake funktioniert? Für mich allemal.
Der Serienheld ist weg, damit finde ich mich überraschend schnell ab. An seine Stelle tritt Chloe Frazer, die auf die Hilfe der Söldnerin Nadine Ross angewiesen ist, die eher Fäuste sprechen lässt und mit freundlichen Worten sparsam umgeht. Mit der Zeit entpuppen sich die beiden als ein unschlagbares Duo. Der anfängliche Knatsch mit spitzzüngigen Sprüchen ist schnell beigelegt.
Angenehm flott geht’s Uncharted-typisch voran: Klettern, Zwischenstopp bei den Rebellen, rätseln, klettern, Zwischenstopp bei den Rebellen, rätseln – von Langeweile keine Spur. Zwischenzeitlich versorgen mich die Abenteurerinnen mit irgendwelchem Blahblah zu Asav, den verfallenen Ruinen und zum Stoßzahn von Ganesha, um den sich die ganze Handlung dreht. Nichts Neues, nichts Außergewöhnliches. Doch besondere Momente, wie beispielsweise die Elefantenszene, machen das Spiel dabei zu einem echten Erlebnis. Von der Detailverliebtheit in Sachen Grafik überzeuge ich mich schon auf dem Marktplatz, auf dem meine Reise beginnt, doch das ist nur der Anfang. Was meinen Augen später geboten wird, ist schlichtweg umwerfend.