Die Welt von Horizon Forbidden West hat eine ganze Menge zu bieten. Die Anzahl an verschiedenen Aktivitäten ist enorm.
Horizon Forbidden West: Diese Arten von Quests und Aktivitäten gibt es
Guerrilla Games hat scheinbar den Zwang, alles klar kategorisieren zu müssen. Das Studio aus Amsterdam bedient sich jedoch bei Horizon Forbidden West genau wie bei dessen Vorgänger Horizon Zero Dawn der altbekannten Ubisoft-Formel für Open-World-Spiele und da gehört eine Kategorisierung von Missionen und sonstigen Aktivitäten ja irgendwie dazu. Guerrilla hat es aber vielleicht ein wenig übertrieben. Öffnet ihr in Horizon Forbidden West das Questmenü, präsentiert euch das Spiel eine Liste mit satten 15 Kategorien. Nun bietet der Titel wahrlich eine große Bandbreite an Dingen, die ihr in dessen weitläufiger Spielwelt tun könnt, aber manche Unterteilungen hätten sich die Niederländer vielleicht auch der Übersichtlichkeit halber sparen können.
Da euch das Spiel zu Beginn im Fall der meisten Kategorien noch nicht verrät, worum es sich dabei handelt (sie sind lediglich als "unbekannt" gelistet), stellen wir euch in diesem Guide alle Aktivitäten und Questarten kurz vor. Es sei aber schon mal vorneweg gesagt, dass sich alle davon lohnen. Vielleicht glänzt nicht jede Betätigung in Horizon Forbidden West mit großer Designkunst, aber zum einen sorgt die gute Spielmechanik immer für ein Mindestmaß an Spaß und zum anderen stimmen auch die Belohnungen.
Hauptquests: Hierzu brauchen wir eigentlich nicht viel sagen, oder? Die Hauptquests treiben die Hauptgeschichte von Horizon Forbidden West voran und ihr müsst jede einzelne abschließen, wenn ihr den Abspann sehen wollt.
Nebenquests: Das sind optionale Missionen, die jedoch ähnlich aufwendig gestaltet sind wie die Hauptaufgaben. Jede dieser Quests erzählt eine eigene Geschichte, manchmal greifen sie auch Handlungsstränge auf, die die Hauptquests aufmachen. Und einige von ihnen sind ziemlich lang und erstrecken sich über mehrere Kapitel der Hauptstory. Ihr solltet euch keine einzige von ihnen entgehen lassen.
Aufträge: Das sind eigentlich auch Nebenquests, die Geschichten erzählen und mit Charakteren in der Welt direkt verbunden sind. Eigentlich müsste Guerrilla Games sie nicht in eine eigene Kategorie packen, andere Entwickler würden das auch nicht tun. Aber scheinbar wollen die Niederländer hier möglichst transparent sein, denn die Aufträge sind weniger komplex als die offiziellen Nebenmissionen. Teilweise sind es eben auch reine Fetch Quests, bei denen ihr einfach nur bestimmte Ressourcen besorgen sollt. Das klingt wenig spannend, allerdings sind die Aufträge gut in die Welt und deren übergreifende Geschichten eingebunden. Manche sind dann auch wieder interessanter als andere und/oder halten gute Belohnungen bereit. Im ersten Gebiet etwa schaltet ihr über die Quest „Mehr Wumms“ (zu finden in Kettenkratz) den ersten Stachelwerfer frei.
Aufgaben: Hierbei handelt es sich eigentlich gar nicht um Missionen, die Guerrilla Games erstellt hat, sondern welche, die ihr selbst anlegt. Für jede Waffe und jedes Outfit bei Händlern sowie jegliche Upgrades für eure Ausrüstung, wofür euch noch Rohstoffe fehlen, könnt ihr mit einem Tastendruck eine solche Aufgabe erstellen. Habt ihr schon Gebiete entdeckt, in denen die entsprechenden Ressourcen zu finden sind, werden sie euch auf der Karte markiert. Das Feature stammt bereits aus Horizon Zero Dawn und ist enorm praktisch – in Horizon Forbidden West umso mehr, weil sich die Anzahl an Waffen, Outfits und Upgrade-Optionen stark vervielfacht hat.
Beuteverträge: In Horizon Forbidden West gibt es Händler, für die ihr euch auf die Suche nach bestimmten Items begebt. Diese Missionen haben nur einen geringen erzählerischen Kontext, aber die Belohnungen sind richtig gut. Und vor allem dann, wenn sie mit der Jagd auf Maschinen verbunden sind, machen sie auch Spaß, weil eben die Kämpfe gegen die teils gigantischen Roboter das spielerische Highlight von Horizon Forbidden West sind.
Jagdgebiete: Habt ihr Horizon Zero Dawn gespielt, seid ihr mit dieser Aktivität bereits bestens vertraut. Hierbei handelt es sich um Jagdherausforderungen, die ihr in bestimmten Arealen absolviert. Pro Gebiet gibt es mehrere Challenges, bei denen ihr stets auf Zeit ein Ziel erfüllen müsst, beispielsweise Summe X von Maschinenbauteil Y erbeuten.
Nahkampfplatz: In einigen Siedlungen der Spielwelt gibt es kleine Arenen, in denen ihr in Duellen gegen NPCs antretet und dabei bestimmte Fähigkeiten anwenden müsst. Dementsprechend müsst ihr die jeweiligen Attacken erst mal über den "Kriegerin"-Talentbaum freischalten, sonst könnt ihr die Herausforderungen gar nicht erst angehen.
Arena: Ziemlich genau in der Mitte der Spielwelt findet sich die Arena der Tenakth, wo ihr euch richtig anspruchsvollen Kampfherausforderungen stellen könnt. Hier tretet ihr in einem abgesperrten Bereich (in einer Arena halt) gegen mächtige Maschinen an. Die Herausforderungen sind in mehrere Schwierigkeitsgrade unterteilt und als Belohnung für Siege erhaltet ihr Marken, die ihr bei einem Händler gegen legendäre Waffen und Outfits eintauschen könnt. Es macht sich also bezahlt, in der Arena anzutreten, doch stellt euch auf ein paar wirklich knackige Begegnungen ein.
Rebellenlager: Feindliche Lager, die es auszuräuchern gilt, gehören zum Open-World-Standard, speziell der Ubisoft-Formel. In Horizon Zero Dawn durften sie nicht fehlen und der Nachfolger bietet sie auch. Diesmal gibt es aber bedeutend mehr davon, wobei sie sich in zwei Kategorien unterteilen. Rebellenlager sind große Camps, in denen ihr es mit vielen Gegnern zu tun bekommt. Es gilt aber nicht nur, alle Feinde zu eliminieren. Ihr müsst auch stets bestimmte Objekte zerstören.
Rebellenaußenposten: Hiervon gibt es bedeutend mehr als von den Rebellenlagern. Dafür sind sie wesentlich kleiner und euer Ziel ist es stets, bloß den Anführer zu töten und sein Abzeichen zu erbeuten.
Reliktruinen: Wollt ihr eure grauen Zellen herausfordern, solltet ihr den Reliktruinen einen Besuch abstatten. Das sind Überreste aus der alten Welt, in denen ihr stets ein Ornament (einen Sammelgegenstand) und anderen wertvollen Loot findet. Um an das ganze Zeug heranzukommen, müsst ihr stets kleine Umgebungsrätsel lösen. Das ist eine wunderbare Abwechslung zum Rest von Horizon Forbidden West und erinnert in Ansätzen an die Gräber aus den „Tomb Raider“-Spielen.
Langhälse: Die großen, giraffenartigen Maschinen gehören zu den Wiederkehrern. Schon in Horizon Zero Dawn sind sie der coole Ersatz für die Türme der Ubisoft-Formel gewesen. Diesmal hat sich Guerrilla Games so richtig ins Zeug gelegt. Ihr müsst nicht mehr nur die Umgebung nach hohen Positionen absuchen, von denen aus ihr auf die umherwandernden Kolosse springen könnt. Das Erklimmen jedes Langhals in Horizon Forbidden West ist eine eigene, mehrstufige Quest, und die Aufgaben sind abwechslungsreicher, als man als Kenner des Vorgängers zunächst denken würde. Ja, diese Art von Robotern dient immer noch dazu, große Teile der Map auf einen Schlag aufzudecken, aber glaubt uns: Ihr werdet sie primär deswegen "abarbeiten", weil diese Art von Herausforderung einfach sehr viel Spaß macht. Das Aufdecken der Karte ist da nur ein Bonus.
Brutstätten: Auch sie sind alte Bekannte aus Horizon Zero Dawn. Brutstätten sind (mit Ausnahme von einem einzigen) rein optionale Dungeons. Hier erwarten euch teils knifflige Kletterpassagen und herausfordernde Kämpfe in futuristischen Umgebungen, die allein schon optisch eine enorme Abwechslung zur Wildnis und den Ruinen der alten Welt darstellen. Mit jeder abgeschlossenen Brutstätte erlangt ihr zudem die Möglichkeit, mehr Maschinenarten zu überbrücken und somit unter eure Kontrolle zu bringen. Sie dienen euch dann entweder als Unterstützung im Kampf oder als Reittiere.
Maschinenrennen: Horizon Forbidden West hat sein eigenes Mario Kart. Tatsächlich veranstalten die Bewohner des "Verbotenen Westens" Maschinenrennen. Hier geht es nicht nur darum, wer am schnellsten und besten reiten kann, ihr dürft auch eure Waffen einsetzen, um die Konkurrenz auszubremsen. Gewinnt ihr alle vier Rennen, erhaltet ihr als Preis einen legendären Kriegerbogen.
Maschinenstreit: Braucht ihr eine Pause von all der Action, setzt euch doch in einer der Siedlungen zu jemandem, der mit euch eine oder mehrere Partien Maschinenstreit spielen möchte. Das ist Horizon Forbidden Wests Pendant zu Gwint aus The Witcher 3: Wild Hunt, nur dass es sich nicht um ein Karten-, sondern Brettspiel handelt. Es hat ein bisschen was von Schach, passt richtig gut in die Welt hinein und ist leicht zu erlernen (auch dank guter Tutorials), aber schwer zu meistern. Und so wie ihr in The Witcher 3 im Spielverlauf immer mehr und bessere Karten sammelt, sammelt ihr hier mehr und bessere Figuren.
Neben all diesen Quests und Aktivitäten könnt ihr in Horizon Forbidden West natürlich auch noch frei Schnauze auf Maschinenjagd gehen, anderweitige Rohstoffe suchen und nach allerlei Sammelgegenständen Ausschau halten. Wie im Vorgänger gibt es überall Textprotokolle und Audio-Logs zu finden. Auch die Hologramm-Aussichtspunkte, die euch Einblicke in die Vergangenheit geben, sind wieder mit von der Partie. Wer wirklich alles in dem Spiel machen und finden will, ist locker weit über 60 Stunden beschäftigt.