Das Coronavirus hat unser alltägliches Leben fest im Griff. Viele können nicht mehr zur Arbeit gehen, Kontaktbeschränkungen werden – notfalls mit Bußgeldern – durchgesetzt und Toilettenpapier ist zur seltenen Art geworden.
Verrückte Zeiten, in denen Videospiele aber ein guten guter Anlass sind, nicht rauszugehen. Doch man kann noch mehr tun.
Zuhause zu bleiben ist in diesen Tagen das Gebot der Stunde: Ihr schützt damit nicht nur euch selbst vor dem Virus, sondern auch Risikogruppen wie ältere Personen oder Personen mit Vorerkrankungen, für die das Coronavirus noch gefährlicher ist, als es sowieso schon der Fall ist. Oftmals werden in Häusern mit mehreren Parteien Einkaufsservices für ältere Personen angeboten, damit diese nicht mehr vor die Tür müssen, trotzdem aber genug Lebensmittel im Haus haben.
Menschen, die Videospiele spielen, treffen all diese Maßnahmen und Einschränkungen oftmals weniger als andere Personen, da sie sehr häufig komplett freiwillig Zuhause bleiben.
Auch soziale Kontakte werden durch Videospiele weiter gepflegt. Man könnte sagen, dass Menschen, die Videospiele spielen schon von ganz alleine etwas Gutes in Zeiten einer solchen Pandemie tun. Aber was, wenn Ihr noch mehr für andere machen wollt und nicht wisst wie?
Von Folding@Home habt Ihr vielleicht schon gehört, denn seit Beginn der Coronakrise wurde das Projekt viel geteilt und hat enormen Zuspruch erhalten.
Das Ganze ist ein von der University of Stanford betriebenes Projekt, bei dem die Faltprozesse von Proteinen simuliert werden, damit so hoffentlich schneller ein Heilmittel gegen das Coronavirus gefunden werden kann. Ihr könnt mittels Folding@Home aber nicht nur helfen, Corona zu bekämpfen, sondern auch Alzheimer, Krebs oder Parkinson.
Dadurch, dass für diese Simulationen sehr viel Rechenleistung benötigt wird, können Videospieler mit guten PCs einen großen Beitrag dazu leisten.
Wenn ihr euch den F@H Client heruntergeladen habt, dann wird im Hintergrund an den Aufgaben gearbeitet. Ihr könnt einstellen, mit wie viel Leistung euer PC daran arbeiten soll, oder ob euer PC nur arbeiten darf, wenn ihr nicht selbst etwas am PC macht.
In eine ähnliche Richtung geht BOINC (Berkeley Open Infrastructure for Network Computing). Damit könnt ihr nicht nur den Kampf gegen das Coronavirus oder anderen Krankheiten aufnehmen, sondern gleich noch in anderen Bereichen der Wissenschaft eure Unterstützung anbieten. BOINC ist eine Plattform für eine Vielzahl an wissenschaftlichen Projekten, denen ihr mit eurer Rechenleistung helfen könnt. Eine Übersicht der Projekte, die Ihr unterstützen könnt, findet Ihr hier.
Möchtet ihr den Kampf gegen das Coronavirus aufnehmen, dann ist für euch Rosetta@Home interessant. Vor kurzem konnte bereits die atomare Struktur eines Coronavirus-Proteins vorhergesagt werden, noch bevor diese im Labor nachgewiesen werden konnte, was auf der Suche nach einem Heilmittel enorm weiterhelfen kann. Den Artikel dazu findet ihr hier (auf Englisch).
BOINC könnt ihr euch hier herunterladen, ihr müsst allerdings nach dem Starten zunächst das Projekt "Rosetta@Home" aus dem Bereich "Biologie und Medizin" auswählen.
Egal welches Projekt Ihr unterstützt, Ihr leistet einen Beitrag zur Bekämpfung des Coronavirus (oder anderen Krankheiten). Auf diese Weise könnt Ihr der Wissenschaft helfen, Heilmittel gegen diese Krankheiten zu finden. Wenn Ihr also einen guten PC in den eigenen vier Wänden stehen habt, überlegt euch doch, euch eines der Programme herunterzuladen und damit ganz real den Kampf aufzunehmen.
Bleibt gesund!
