In DiRT 5 dürft ihr eure eigenen Checkpoint-Rennen und Gymkhana-Challenges basteln. Wir haben es ausprobiert.
DiRT 5: Wir haben den neuen "Playgrounds"-Modus gespielt
DiRT 5 scheint ein ziemlich umfangreiches Paket zu werden. Dass das Rennspiel einen großen Karrieremodus mit über 130 Events bietet, ist schon seit einiger Zeit bekannt. Multiplayer-Action wird es natürlich auch geben und nun hat Codemasters auch noch den "Playgrounds"-Modus angekündigt, den wir sogleich anspielen konnten.
Modus für Kreativlinge
"Playgrounds" ist ein passender Name, denn es handelt sich hierbei wahrlich um einen Spielplatz. Um genau zu sein, ist es ein Sandkasten, denn Kern des Modus ist der Editor, in dem ihr eure eigenen Levels erstellt. Ihr könnt Herausforderungen dreierlei Arten kreieren. Gymkhana feiert nach seiner Abstinenz im Vorgänger wieder seine Rückkehr und passenderweise dürft ihr entsprechende Arenen selbst basteln. Bei "Gate Crasher" handelt es sich um klassische Checkpoint-Rennen gegen die Zeit und in "Smash Attack" geht es darum, Objekte einzusammeln, um zu punkten.
Gewisse Grundregeln müsst ihr beim Basteln eurer eigenen Levels beachten. Beispielsweise braucht eine "Gate Crasher"-Strecke in jedem Fall eine Start- und Ziellinie. Ansonsten lässt euch DiRT 5 aber sehr viele Freiheiten bei der Gestaltung. Die Menge an Objekten, die sich in der von uns gespielten Vorschaufassung verbauen lassen, ist nicht erschlagend groß, aber vollkommen ausreichend. Schade ist nur, dass derzeit noch jegliche Beschreibungen für die Items fehlen. Ohne also vorher die Kreationen anderer Spieler ausprobiert und uns dabei die Funktionsweise gewisser Gameplay-relevanter Gegenstände eingeprägt zu haben, wissen wir nicht, wofür sie da sind. Das betrifft vor allem Gymkhana, bei den anderen beiden Varianten sind die Modi-spezifischen Objekte größtenteils selbsterklärend.
Streckenbau leichtgemacht
Die Bedienung klappt größtenteils schon ganz gut, allerdings werden in der Vorschaufassung Maus und Tastatur im Editor nicht unterstützt. Mit dem Gamepad lassen sich aber gute Ergebnisse erzielen. Dabei hilft unter anderem eine Snapping-Funktion, dank der sich Streckenbausteine ganz leicht aneinander stecken lassen (lässt sich aber auch deaktivieren, sollte euch das Feature mal davon abhalten, etwas so zu bauen, wie ihr es wollt). Das Rotieren von Items ist jedoch derzeit noch suboptimal. Entweder dreht ihr die Objekte in festen Winkeln oder fließend, doch beides steuert ihr per Steuerkreuz, was nicht gerade präzise ist.
Ihr könnt übrigens nicht unendlich viele Gegenstände in den Arenen verbauen. In der rechten oberen Bildschirmecke gibt euch ein Prozentwert an, wie viel "Speicherplatz" ihr schon belegt habt. Doch keine Bange: DiRT 5 gibt sich hier sehr großzügig. Nur die absoluten Profibastler, die sich auch hinsichtlich der Dekoration richtig ins Zeug legen, werden vielleicht das eine oder andere Mal das Limit erreichen – zumindest gilt das auf dem PC, wo wir den "Playgrounds"-Modus ausprobiert haben. Gut möglich, dass auf PS4 und Xbox One bei weniger Objekten die Begrenzung erreicht wird.
Wer nicht baut, der rast
Eure eigenen Kreationen dürft ihr online mit der Welt teilen, sofern ihr sie im Testmodus einmal selbst gemeistert habt. Das ist Grundvoraussetzung fürs Veröffentlichen. Wer nicht sonderlich kreativ ist oder einfach nicht die Muße hat, in Kleinstarbeit schöne sowie herausfordernde Levels zu bauen, erfreut sich einfach an den Werken anderer Spieler. Die sind ganz flott heruntergeladen und bei der Suche nach neuen Strecken beziehungsweise Gymkhana-Spielplätzen stehen euch auch verschiedene Filterfunktionen zur Verfügung. Zudem seht ihr direkt auf der Startseite die meistgespielten Levels. Alle drei Modi erweisen sich als launiger Zeitvertreib für zwischendurch und dürften eine nette Abwechslung zum Karrieremodus und dem Multiplayer sein.
Ersteindruck
Der "Playgrounds"-Modus wird, sind wir mal ehrlich, ganz bestimmt nicht das heimliche Herzstück von DiRT 5 sein. Es ist ja auch nicht jeder ein Fan von Gymkhana und die anderen beiden Spielvarianten werden vermutlich auch nicht die Favoriten der Spieler werden, wenn es eben auch die große Karriere mit rasanten Offroad-Rennen bei dynamischem Wetter gibt. Doch als das, was es sein will, also ein netter Zusatz zum restlichen Inhaltspaket (das recht groß zu werden scheint), macht "Playgrounds" eine gute Figur – erst recht, wenn die Entwickler noch die Bedienungsmacken des Editors bereinigen. Eine gute Maus-/Tastatursteuerung wäre hierbei auf dem PC Gold wert. Wir sind gespannt, was die absoluten Profidesigner für verrückte Kurse und Gymkhana-Arenen bauen werden.
DiRt 5 erscheint am am 16. Oktober für PC, PS4 und Xbox One. Versionen für die PS5 und Xbox Series X sowie Stadia sind ebenfalls angekündigt.