Angeblich wird das Spieldesign von Mittelerde: Schatten des Krieges nicht von den Lootboxen beeinflusst.
Mittelerde - Schatten des Krieges: Monolith verteidigt Lootboxen
Geschrieben von Jens Bremicker am 26.09.2017 um 13:27 Uhr
Es dauert nicht mehr lange, bis mit Mittelerde: Schatten des Krieges die Fortsetzung zum Action-Hit Mittelerde: Mordors Schatten aus dem Jahr 2014 erscheint. Ab dem 10. Oktober steht das Open-World-Spiel für PC, PS4 und Xbox One in den Händlerregalen. Bis vor einiger Zeit war die Vorfreude vieler Fans des ersten Teils groß. Doch als Entwickler Monolith Productions und Publisher Warner Bros. Interactive im Sommer ankündigten, dass es in dem Einzelspielerabenteuer Lootboxen geben wird, die XP-Boosts und andere Dinge mit Auswirkungen auf das Gameplay beinhalten, brach der Shitstorm aus.
Nun hat sich Bob Roberts, Game Director von Mittelerde: Schatten des Krieges, in einem Interview mit den Kollegen von Eurogamer zu der Thematik geäußert und die Lootboxen, die natürlich optional sind, verteidigt. Seiner Aussage nach sollen die Kiste, die ihr nur für echtes Geld kaufen könnt, keine Auswirkungen auf das eigentliche Spieldesign haben. Das sei nämlich so gestaltet, dass es auch ohne die Lootboxen gut funktioniere. Damit die Spielbalance gewahrt wird, sei das Feature bei den internen Spieltests deaktiviert.
Die Lootboxen enthalten unter anderem Orks für eure Armee.
Am Ende sollt ihr Mittelerde: Schatten des Krieges in Gänze erleben können, ohne euch auch nur eine Lootbox kaufen zu müssen. Roberts fügt außerdem hinzu, dass ihr keine permanente Online-Anbindung braucht, um das Actionspiel zocken zu können. Auch diesbezüglich machen sich die einen oder anderen Sorgen, da es bei einem Singleplayer-Erlebnis besonders ärgerlich wäre, wenn die Server mal überlastet sind und man deshalb nicht spielen kann.
Nun heißt es so schön: im Zweifel für den Angeklagten. Mittelerde: Schatten des Krieges ist noch nicht erschienen, niemand hat das fertige Produkt bereits gespielt. Daher wollen wir Roberts nicht unterstellen, dass er an dieser Stelle lügt. Erst in ein paar Wochen werden wir wissen, ob sich Mordor auch dann ohne zu exzessives Grinding erobern lässt, wenn man auf den Kauf von Lootboxen verzichtet. Allerdings bleibt der fade Beigeschmack natürlich bestehen. Wenn wir schon 60 bis 70 Euro für ein Spiel ausgeben, für das es auch noch kostenpflichtige DLCs geben wird, dann können wir ein Lootbox-System nicht gutheißen – schon gar nicht, wenn darüber mehr als nur kosmetische Gimmicks verkauft werden.
Quelle: Eurogamer