Auf der gamescom haben wir Monster Hunter World: Iceborn angespielt und sind mächtig angetan von dem neuen Add-on.
Monster Hunter World - Iceborne: Der Herbst wird eisig und gut!
Eigentlich herrscht bei uns noch Sommer, aber trotzdem wurde es bei Capcom auf der gamescom 2019 ziemlich frostig. Der japanische Entwickler und Publisher hat auf der Messe in Köln die kommende Erweiterung "Iceborne" für Monster Hunter: World gezeigt. Wir ließen uns natürlich nicht zweimal bitten und sind direkt in die eisige Umgebung eingetaucht. Wir durften ein bisschen im Schnee spielen und haben uns natürlich auch auf die Jagd nach neuen Monstern gemacht.
Von der Geschichte selbst hat Capcom beim Anspieltermin nichts gezeigt. Stattdessen hatten wir die Wahl zwischen vier verschiedene Optionen, wie wir einem Monster an den Kragen gehen wollen. Für jeden Schwierigkeitsgrad war etwas dabei, vom absoluten Anfänger bis zum Veteranen, der Rathalos im Schlaf besiegen kann. Doch ein wenig Hintergrundwissen ist schon notwendig, denn Monster Hunter World: Iceborne setzt inhaltlich direkt an die Kampagne des Hauptspiels an. Einige Personen haben einen Schwarm Legianas gesichtet, der vollkommen untypisch aus dem "Uralten Wald" geflohen ist. Das verheißt nie etwas Gutes. Daher hat die Forschungskommission beschlossen, diesen Schwarm zu verfolgen und die Gründe für diese Vorgänge herauszufinden. Nach einer langen Reise über den Ozean ist die Kommission in einem gänzlich unbekannten Gebiet namens Raureif-Weite angekommen, dem Schauplatz von Monster Hunter World: Iceborne.
Monster Hunter World Iceborne - Trailer:
Ab in den Schnee in der Raureif-Weite!
Wie Name schon vermuten lässt, ist das gesamte Gebiet schneebedeckt und eisig. Das bedeutet auch, dass es einige neue Gameplay-Mechaniken gibt. Wir haben uns also den Wintermantel übergeworfen, die Waffen am Schleifstein geschärft und sind direkt in dem Kampf gegen ein übergroßes Monster gezogen. Genauer gesagt haben wir uns auf die Pirsch begeben, um Banbaro zur Strecke zu bringen: eine Kreatur mit mächtigen Hörnern und einem unbändigen Willen alles plattzuwalzen, was ihm in den Weg kommt. Doch bevor wir das Vieh gefunden haben, galt es, zunächst auf Spurensuche zu gehen. Erst wenn genügend Informationen gesammelt wurden, lässt sich das Ungetüm finden.
Immer schön warm bleiben!
Je weiter wir durch die schneebedeckten Umgebungen wateten, umso mehr wurde deutlich, dass der Wintermantel nicht ausreichte. Zum Glück fanden sich im Inventar wärmende Tränke, die unseren Charakter vor dem sicheren Kältetod bewahrten, und nachdem wir ausreichend Fußspuren gefunden hatten, zeigte sich Banbaro auch schon. Was für eine imposante Erscheinung! Offensichtlich ist die Raureif-Weite noch von kaum einem menschlichen Lebewesen erforscht worden. Meterhohe Schneeverwehungen machen es gar nicht so einfach, Banbaro zu folgen. Doch mit ein wenig Geduld blieben wir dem Monster auf den Fersen. Schnell noch die vorgegebene Waffe gezückt und der Kampf konnte beginnen.
Banbaro Trailer:
Neue Features und alte Elemente!
Eines der neuen Gameplay-Features ist die Clutch Claw: eine Kralle, mit der ihr euch entweder an ein Monster heranzieht oder es wegstößt - natürlich nur so lange, wie die Ausdauer ausreicht. Im Fall von Banbaro und mannshohem Tiefschnee war das beim Anspielen eine willkommene Erleichterung. So waren wir schnell wieder an dem Viech dran und konnten mehrfach zuschlagen, bevor wir ausweichen mussten oder selbst eins auf die Mütze bekamen. Neue Monster bedeuten natürlich auch neue Bewegungsabläufe und Verhaltensweisen. Banbaro ist beispielsweise so mächtig, dass selbst riesige Bäume kein Hindernis für ihn darstellen und er sie sogar als Rammbock nutzt. Nach einem mehr als schmerzhaften Tod unsererseits zeigte sich, dass Ausweichen in diesem Fall die einzige Möglichkeit ist, den Attacken zu entgehen. Uns wäre es sogar fast gelungen, Banbaro zu besiegen, doch nur wenige Sekunden vor dem finalen Stoß war die Demo auch schon wieder vorüber.
Schnee, Schnee und nochmals Schnee!
Abseits vom Gameplay ist natürlich die gesamte Welt von Monster Hunter World: Iceborne der Kern der Neuerungen. Der Schnee, eisiger Untergrund und die niedrigen Temperaturen sorgen für die größten Veränderungen im Vergleich zum Hauptspiel. Das Winterszenario hat Capcom sehr ansehnlich realisiert. Die glitzernden Schneekulissen lassen einen direkt frösteln und sehen absolut authentisch aus. Hier wiegen ein paar Äste im Wind, dort können wir unsere eigenen Fußbabdrücke bewundern und neben den zahlreichen Monstern gibt es kleinere Tiere, die die Welt zusätzlich zum Leben erwecken.
Einschätzung:
"Monster Hunter: World"-Fans dürfen sich auf einen kalten Herbst freuen. Während bei uns noch die Temperaturen im 30er-Bereich verweilen, geht es in der Raureif-Weite eisig zu. Die neuen Gameplay-Features wie die Clutch Claw und die Möglichkeit, heiße Tränke zu nutzen oder zusätzliche Schichten an Rüstungen anzulegen, sind eine willkommene Erweiterung der Kernmechanik. Außerdem denkt Capcom auch an die Spieler, die mit dem Hauptspiel noch nicht durch sind. Mittels einer Abkürzung dürfen Spieler sofort in die Eiswelt abtauchen und neue Monster erlegen. Wir werden uns dem ab dem 6. September anschließen.