Zur Vision der Entwickler von Guardians of the Galaxy passe ein Multiplayer schlichtweg nicht.
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Guardians of the Galaxy ist aus gutem Grund ein Singleplayer-Spiel
Es war zugegebenermaßen keine Überraschung, als Square Enix in seinem eigenen E3-Showcase Guardians of the Galaxy ankündigte. Dass es sich bei dem neuen Titel von Eidos Montréal ("Deus Ex"-Reihe, Shadow of the Tomb Raider) um ein Abenteuer mit der Superheldentruppe aus dem Marvel-Universum handelt, wurde bereits vorab geleakt. Aber andere Aspekte haben überrascht. Wir hätten nicht gedacht, dass das Spiel noch dieses Jahr erscheinen sollte, dass man so viel davon zeigen und dass es keinerlei Form von Multiplayer bieten würden. Zu Beginn der Präsentation waren wir uns noch sicher: Das wird ein Koop-Spiel.
Aber nix da! Guardians of the Galaxy ist nicht nur kein Servicegame wie ein anderer Titel aus dem Hause Square Enix, in dem Marvel-Superhelden die Hauptrollen spielen, es hat überhaupt keine Form von Mehrspielerfunktion. Es ist ein reines Singleplayer-Abenteuer und warum, haben die Entwickler im Interview mit GamesRadar erklärt.
"Als wir mit dem Brainstorming begannen, dachten wir über andere Arten von Gameplay nach", so Senior Creative Director Jean-Francois Dugas. "Wir fragten uns: 'Was ist der beste Weg, euch die Guardians ans Herz wachsen zu lassen?'" Letztendlich kam man zu dem Entschluss, euch in Guardians of the Galaxy nur Peter Quill alias Star-Lord spielen zu lassen und keine der anderen Figuren. "Wenn ihr nur Peter spielt, erlebt ihr das Team mehr, wie ihr es im echten Leben tun würdet", sagt Patrick Fortier, der Senior Gameplay Director. "Wenn ihr ein Teil des Teams seid, kontrolliert ihr es nicht, ihr ertragt es. Manchmal beeinflusst ihr es, manchmal denken zwei genauso und versuchen, euch in eine bestimmte Richtung zu lenken."
Dass ihr in Guardians of the Galaxy immer wieder Entscheidungen trefft und sich die anderen Guardians das merken, hat das gezeigte Gameplay-Material bereits demonstriert. Dieses Feature wäre in einem auf Multiplayer ausgelegten Spiel, in dem alle fünf Helden von Spielern gesteuert werden können, nicht möglich.
Im Gespräch mit der Washington Post haben die Entwickler des Weiteren gesagt, dass Singleplayer-Spiele sowieso ihre Stärke sind. Zudem wäre ein Life-Service-Modell wie bei Marvel's Avengers keine Option für das Studio gewesen, sagt Fortier. "Wenn wir den Schwerpunkt auf eine sehr tiefgründige Erzählung legen, dann können wir eine bestimmte Art von Spiel nicht machen." Er erhoffe sich zudem, dass man, wenn man in zehn Jahren auf Guardians of the Galaxy zurückblickt, sich daran erinnert, wie lebendig die Charaktere doch gewirkt haben und dass man sich selbst als ein Teil von ihnen gefühlt hat.
Guardians of the Galaxy erscheint am 26. Oktober für PC, PS5, PS4, Xbox Series X/S, Xbox One und als Cloud-Version für die Nintendo Switch.
Quelle: GamesRadar / The Washington Post