Oh, sieh mal einer an: Fntastic hat es nun doch geschafft, früh im Jahr neues Gameplay von The Day Before zu veröffentlichen. Tja, vielleicht hätte man das besser bleiben lassen sollen.
The Day Before: Diese zehn Minuten Gameplay sind doch für den A****
Vergangene Woche sorgte der russische Entwickler Fntastic für Lacher, als er sein Survival-MMO The Day Before kurzfristig um neun Monate verschob (es hätte am 1. März erscheinen sollen), weil sich jemand anderes die Markenrechte für den Namen des Spiels in den USA gesichert hat. Nach wie vor ist The Day Before auf Steam blockiert und die Veröffentlichung eines längeren Gameplay-Videos, die für Januar geplant war, musste Fntastic absagen, weil man erst mal die ganze Geschichte mit den eigenen Anwälten habe klären müssen. Gestern hat das Unternehmen dann doch auf einmal ein zehn Minuten langes Video mit Spielszenen online gestellt, … das langweiliger nicht sein könnte.
Ich meine das an dieser Stelle nicht sexistisch, wenn ich schreibe, dass der Hintern der weiblichen Spielfigur das Einzige ist, was im Gedächtnis bleibt. Fntastic hat sich offensichtlich gedacht: "Hey, nutzen wir für das Gameplay-Video doch eine Frau als Protagonistin, die in einer hautengen Leggings durch die die postapokalyptische Welt läuft. Das stößt bestimmt auf Anklang." Ich formuliere es mal so: Es fällt in der Tat schwer, das Polygongesäß der Dame zu ignorieren – aber nicht, weil der Anblick mich als Mann erregt, sondern weil dieser Hintern dank Third-Person-Perspektive und relativ nah am Charakter klebender Kamera ziemlich zentral und groß im Bild zu sehen ist – und das die ganze Zeit über (die Momente, wo der Spieler im Inventar zugange ist oder an seiner Waffe herumschraubt, mal ausgenommen). Ob das so viel Sinn ergibt, sich nur mit einer Leggings an den Beinen in einer Welt zu bewegen, in der Zombies und sicherlich auch noch wenig freundlich gesinnte Menschen unterwegs sind, sei mal dahingestellt. Viel Schutz bietet so eine dünne Hose sicherlich nicht.
Ansonsten ist das Video vor allem öde und unspektakulär. In den zehn Minuten passiert nahezu nichts. Der Spieler bewegt sich von der Vorstadt immer weiter Richtung Stadtzentrum (gemeinsam mit einem Partner, die Interaktion zwischen den beiden tendiert jedoch gegen Null), bastelt zwischendurch mal zu Fahrstuhlmusik an seinem Sturmgewehr herum, es wird ein bisschen gelootet und hin und wieder tauchen ein paar wenige Zombies auf, die schnell und problemlos im Fernkampf ausgeschaltet werden. Das war's! Es gibt keine großen Untotenhorden zu sehen, die eine wirkliche Bedrohung darstellen würden, kein Gefecht mit anderen Spielern, die Action ist auf ein Minimum reduziert. Die meiste Zeit schauen wir einfach nur der Spielfigur beim Laufen zu. Also ja: Das Video dient mehr als Werbung für den 3D-Artist, der die Dame modelliert hat, als für The Day Before als "packendes Survival-Spiel". Keine Ahnung, was sich Fntastic dabei gedacht hat. Aber hey: Immerhin scheint dieses Gameplay-Material das echte Spiel zu zeigen. Oder glaubt irgendjemand, dass die Entwickler, hätten sie etwas faken wollen (was man ihnen ja bei allen vorher veröffentlichen Trailern unterstellt hat) so ein lahmes Video der Öffentlichkeit präsentiert hätten?