Grundsätzlich hat der Spieler für die Bezahlung von Items zwei Möglichkeiten: Ingame-Währung („Virtual Currency“) oder reales Geld. In den Games, in denen die Items mit der Ingame-Währung bezahlt werden können, ist jedoch meistens der Erwerb der Spielewährung durch echtes Geld notwendig. Wer mittels der Ingame-Währung ein Item kaufen möchte, muss dafür das nötige Guthaben auf seinem Konto haben und den zugehörigen Shop des Spiels besuchen. Dies ist beispielsweise im Online Game „Drakensang Online“ möglich, wo Rüstungen und Waffen in „Andermant“ bezahlt werden können.
In der Fachsprache wird die Bezahlung eines Items in realer Währung als Micropayment bezeichnet. Frei übersetzt versteht man darunter ein Zahlungsverfahren, bei dem sehr kleine Summen verwendet werden, um ein digitales Gut zu kaufen. Wer also beim Bäcker ein Brötchen kauft, führt keine Micropayment-Transaktion durch, denn dabei handelt es sich um ein reales Gut. Der Definition nach fallen alle Beträge von einem Cent bis zu fünf Euro (beziehungsweise fünf Dollar) unter Micropayment. Um solche Beträge zu bewegen, wurden spezielle Online-Bezahlsysteme entwickelt, welche die Transaktion in Echtzeit durchführen können. Eine Online-Überweisung beispielsweise würde mehrere Tage in Anspruch nehmen und den Spielfortgang aufhalten. Die Kreditkarte wird zwar bei vielen Games als Zahlungsmittel akzeptiert, erfordert aber die Volljährigkeit der Gamer. Minderjährige können nur Prepaid-Kreditkarten nutzen, bei denen die Guthabenaufladung ebenfalls mehrere Tage dauert.
Aus diesem Grund gibt es mehrere neue Online-Bezahlsysteme, die für das Itemselling von den Spieleherstellern akzeptiert werden. Darunter fallen die Onlinebank PayPal, die Sofortbezahlsysteme Giropay und Sofortüberweisung sowie das Lastschriftverfahren. Die technischen Möglichkeiten des Micropayment entwickeln sich jedoch stetig weiter. In den USA werden bereits erfolgreich Online-Bezahlsysteme eingesetzt, bei denen das Item über die Mobile Banking-App des Smartphones erworben werden kann. Zudem bieten viele Spielehersteller das Verfahren eBank2Pay an. Hierbei erhalten die Spieler ein ausgefülltes Online-Überweisungsformular, das sie anschließend abschicken müssen.
Bei den meisten Spielen werden die Zahlungsmethoden beim Itemselling übersichtlich gehalten. Wie die Bezahlung für ein Item tatsächlich von statten geht, kann man beispielhaft am Game „Planetside 2“ nachvollziehen. Wie bei praktisch allen Computerspielen können hier sämtliche Transaktionen über die Kreditkarte getätigt werden. Hinzu kommt der Verweis „Direct Debit“, der vor allem für Spieler ohne Kreditkarte interessant sein dürfte. „Direkt Debit“ steht nämlich für „direktes Lastschriftverfahren“. Wählt man diese Bezahlmethode für den Kauf eines Items, fragt das System sofort bei der Bank an, ob das Konto für den Kaufpreis ausreichend gedeckt ist. Fällt die Rückantwort der Bank positiv aus, wird das Item an seinen neuen Besitzer übertragen. Der gesamte Vorgang dauert dabei nur wenige Sekunden und die eigentliche Abbuchung erfolgt innerhalb weniger Tage. „Planetside 2“ akzeptiert zudem auch PayPal. Wer die Dienste der luxemburgischen Onlinebank jedoch nutzen möchte, sollte stets darauf achten, dass genügend Guthaben eingezahlt wird oder das Nutzerkonto mit einem Girokonto gekoppelt ist.
ProSieben Games ist darum bemüht, alle Bezahlvorgänge so einfach und problemlos wie möglich für seine Spieler zu gestalten. Für die meisten Spiele ist es deshalb nicht notwendig, Kunde bestimmter Micropayment-Bezahlsysteme, wie beispielsweise Click-n-Pay, zu werden. Da solche Online-Bezahlmethoden jedoch durchaus gebräuchlich sind, werden sie von einigen Games als zusätzlicher Service angeboten.