Online Games sind Computerspiele, die über das Internet gespielt werden beziehungsweise das Netz als Medium zum Datenaustausch zwischen den Spielern nutzen. Online Games enthalten deshalb fast immer eine Mehrspieler-Option. Aufgrund der steigenden Beliebtheit von Browsergames fand in der jüngeren Vergangenheit auch die Verbreitung von Online Spielen statt, die von einem einzelnen Spieler direkt im Browser gespielt werden können. Das Netz dient in diesem Fall nicht zum Informationsaustausch, sondern als Speichermedium.
Die ersten Online Spiele entstanden in den 70er Jahren, als das Internet nicht mehr nur vom Militär genutzt, sondern auch der Forschung zur Verfügung gestellt wurde. Schach war das beliebteste Online Game, welches in dieser Zeit vor allem von den Lehrenden und Studierenden an US-amerikanischen Hochschulen gespielt wurde. Schnell verbreiteten sich aber auch die ersten Rollenspiele, die wegen der schwachen Übertragungsraten jedoch ausschließlich textbasiert waren. Grundsätzlich änderte sich daran bis in die 90er Jahre nichts. Mit der Entwicklung der ISDN- und DSL-Anschlüsse wurde das Internet der großen Öffentlichkeit zugänglich und eignete sich deshalb als Medium für Online Spiele. 1997 erschien das Online Game „Ultima Online“. Mit über 1.000 Spielern war es das erste erfolgreiche Online Spiel und gleichzeitig der Wegbereiter für die neue Spieleart MMORPG („Massively Multiplayer Online Role-Playing Game“, zu Deutsch: „Online Massenrollenspiel“). Die Grafik erlaubte es nun, von der Textstruktur abzuweichen und das Geschehen tatsächlich zu visualisieren.
Heute unterscheidet man zwischen Browsergames und Client Games. Browserspiele, wie beispielsweise „Command and Conquer Tiberium Alliances“, benötigen im Prinzip keinen weiteren Software-Support und können direkt im Computerbrowser gespielt werden. Da diese Spiele immer umfangreicher werden, muss man für manche Games jedoch ein Plugin herunterladen. Das heruntergeladene Erweiterungsmodul erhöht die Funktionalität der Softwareanwendung beziehungsweise des Webbrowsers. Die Browserspiele können für Mehr- und Einzelspieler ausgerichtet sein. Technisch basieren sie auf einem HTML-Code. Die Datenbank wird bei einem solchen Online Spiel serverseitig geführt. Das bedeutet, dass man sich mit seinen Zugangsdaten im Spiel einloggt und der aktuelle Spielstand anschließend über das Internet abgerufen wird. Das hat den Vorteil, dass die Belastung für den eigenen Festplattenspeicher gering bleibt.
Client Games verlangen den Download auf den heimischen Rechner, bevor man sich ins Spielevergnügen stürzen kann. Wie der Name vermuten lässt, muss ein bestimmter Client heruntergeladen werden, der die Einwahl in das Spiel vornimmt. Fast alle Online Games, die über Konsolen gespielt werden, sind Client Games. Ausgesprochen beliebt sind hier beispielsweise „DC Universe Online“, wo der Spieler in die Rolle eines der legendären Figuren der DC-Comicreihen schlüpfen kann, oder der Online Action Space-Klassiker „Planetside 2“.
Client Games sind wesentlich umfangreicher als Browsergames und gelten als die konsequente Weiterentwicklung der bisherigen Computerspiele. Es handelt sich praktisch ausnahmslos um Spiele mit Multiplayer-Charakter. Die Datenbank wird dabei zumeist zwischen Server und heimischem Rechner aufgeteilt: Avatare, Items und weiteres Zubehör werden auf dem Computer oder der Konsole gespeichert, während Spielstände online abgerufen werden. Ausnahmen sind dabei Koop-Spiele wie beispielsweise der Fantasy-Knaller „Battleforge“, bei denen zwei Spieler über das Internet gemeinsame, nicht öffentliche Missionen meistern. In diesem Fall werden die Spielstände bei dem Gamer abgelegt, der das Spiel eröffnet hat. Bei besonders beliebten Online Spielen ist es inzwischen üblich, die Rechenlast auf mehrere Server zu verteilen, um die Spielgeschwindigkeit auf einem akzeptablen Niveau aufrechtzuerhalten.