Der Begriff „Download Games“ bezeichnet eine bestimmte Bezugsart von Videospielen. Diese Spiele werden weder im Einzelhandel erworben noch online im Browser, sondern nach dem Download auf dem heimischen Computer gespielt. Damit man Spiele downloaden kann, bedarf es einer entsprechenden Internetverbindung, ausreichendem Speicherplatz sowie eines aktuellen Betriebssystems. Der tatsächlich heruntergeladene Inhalt bestimmt, ob es sich um ein Download Game oder beispielsweise um ein Client Browsergame handelt. Muss das Spiel für die volle Funktionsfähigkeit komplett heruntergeladen werden, handelt es sich um ein Download Game. Werden keine Spiele Downloads vorausgesetzt, sondern lediglich Einwahlprogramme oder Dateien für die Systemunterstützung benötigt, handelt es sich um Browser Games beziehungsweise um Online Games.

Die Anzahl der heruntergeladenen Spiele im Playstation-Netzwerk von Sony sowie im Angebot der „Xbox live“ von Microsoft steigt jährlich. Dabei sind Download Games in der Free2Play-Variante gängig. Passende Beispiele sind „PlanetSide 2“ als MMOG-Shooter oder der Fantasy-Klassiker „EverQuest II“. Dieses Spiel bewegt sich allerdings bereits an der Grenze zwischen Download Game und Browsergame. Es handelt sich nämlich um ein Massenmehrspieler-Game (MMORPG) des Fantasy-Genres, das in einer Onlinewelt stattfindet. Da die abzurufenden Dateien jedoch für das eigentliche Gameplay von zentraler Bedeutung sind, und nicht nur der Kommunikation mit dem Gameserver dienen, fällt das Spiel noch in die Kategorie der Download Games. „PlanetSide 2“ ist diesbezüglich eindeutig ein Download Game. Der Spieler muss in dem Shooter nämlich drei Fraktionen anschließen, bevor er sein Abenteuer beginnen kann. „PlanetSide 2“ spielt zwar auch in einer Onlinewelt, kann aber von einem Spieler allein gespielt werden. Die dafür notwendigen Dateien werden heruntergeladen.

Wie die Beispiele bereits zeigen, ist ein Download Game nach dem Download keinesfalls auf den Offline-Bereich beschränkt. Einige Spiele verdeutlichen diesen Umstand sogar in ihrem Namen. „DC Universe Online“ zeigt, dass die User im Netz spielen. Zudem wird bei dem Spiel deutlich, wie sich Free2Play-Downloadspiele finanzieren. So gibt es das Rollenspiel, in dem der Gamer einer der Helden des legendären DC Universe sein darf, in drei Preisstufen: kostenlos, premium (geringe Kosten) und legendär (fixe monatliche Kosten). Wer mehr bezahlt, bekommt mehr Spieleoptionen und attraktive Extras.

Die genannten Beispiele zeigen, dass die Grenzen zwischen den einzelnen Varianten nicht immer klar sind. So gibt es beispielsweise auch Diskussionen darüber, ob der Fantasy-MMORPG „Maestia“ noch ein Browsergame oder schon ein Downloadspiel ist. Ebenso entsprechen „DC Universe Online“ und der Shooter „S4 League“ sowohl den Anforderungen eines Download Games als auch denen eines Online Games. Um solche Mischspiele kategorisieren zu können, findet man in einschlägigen Spielbeschreibungen den Begriff „Download Content“. Gemeint sind damit die Inhalte, die für das Spiel heruntergeladen werden müssen. Anhand der Menge des Download Contents ist dann eine Definition und Kategorisierung des Spiels möglich. Ein klarer Fall von Download Game ist, wenn der Spieler das gesamte Spiel herunterladen muss. Es ist anzunehmen, dass es in Zukunft eine neue Aufteilung der Spielearten geben wird: Die klassischen Download Games, die komplett heruntergeladen werden, die Online Games, die einen umfangreichen Download Content aufweisen sowie die Browsergames, für die nur wenige oder keine Dateien heruntergeladen werden müssen.