Eine Ingame Währung ist das geldwerte Tauschmittel, das innerhalb eines Spiels dazu eingesetzt wird, um Items oder Dienstleistungen zu erwerben. Genauso wie man beim Bäcker mit Euro bezahlt, um seine Brötchen zu kaufen, zahlt man beispielsweise im Browsergame „Farmerama“ mit Moospennys, um neues Düngemittel für die eigenen Felder zu erwerben. Eine Ingame Währung (im englischen Sprachgebrauch meist: „Virtual Currency“) ist also eine fiktive Ersatzwährung, die innerhalb eines Spiels den Rang des Zahlungsmittels einnimmt.
Die Reichweite der Ingame Währung unterscheidet sich von Spiel zu Spiel deutlich. Generell dient sie dazu, Spielvorteile zu erhalten. So können mit der Währung beispielsweise bessere Waffen, neue Rüstungen oder landwirtschaftliche Fahrzeuge gekauft werden. Einzige Bedingung ist, dass der Ingame Einkauf dazu dient, die Ziele des jeweiligen Spiels schneller beziehungsweise einfacher zu erreichen. Allerdings kann die Ingame Währung bei einigen Games auch dazu verwendet werden, um reale Vorteile zu erhalten. So können in einigen Games Premium Accounts auch mit der virtuellen Währung bezahlt werden.
Grundsätzlich kann die Ingame Währung auf vier Arten erworben werden. Es ist erstens möglich, reales Geld gegen die Ingame Währung zu tauschen. Bei „DC Universe Online“ kann sich der Spieler auf diese Weise beispielsweise mit ausreichend DCUO Cash ausstatten, bevor er sein Heldenabenteuer beginnt. Oft nutzen die verantwortlichen Unternehmen der Spiele diese Variante für besondere Bonusaktionen. Einige Spiele belohnen auch die Freigabe von Informationen mit einer gewissen Menge der jeweiligen Ingame Währung. So hat der Gamer beispielsweise die Möglichkeit, an Umfragen teilzunehmen, um sein virtuelles Konto aufzufüllen. Einige Games arbeiten auch mit Kooperationspartnern zusammen. Wer aus dem Spiel heraus auf eine Werbeanzeige des Partners klickt und in dessen Shop etwas erwirbt, erhält einen Teil des Kaufpreises als Dankeschön in Ingame Währung zurück. Die häufigste Variante ist jedoch eine andere: Der Gamer kann durch erfolgreiches Spielen Geld verdienen. Abgeschlossene Missionen werden beispielsweise ebenso belohnt wie geschickte Handlungen. Allerdings verdient man auf diese Weise nicht so schnell wie beispielsweise über den Tausch gegen reales Geld.
In einigen Games kann die Ingame Währung an andere Spieler übertragen werden, um sie zu unterstützen oder ihnen ein Geschenk zu machen. Allerdings wird eine solche Hilfe von einigen Games-Anbietern explizit untersagt. Oft sind solche Übertragungen an andere Geschäfte gekoppelt, in denen reales Geld zwischen Käufer und Verkäufer fließt. Dies widerspricht dem Spielezweck, denn diese sollen Freude und schönen Zeitvertreib bringen. Als der freie Handel mit Ingame Währung noch üblich war, bildete sich vor allem in MMORPGs, in denen „grinden“ (Wiederholung von bestimmten Spielabläufen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen) mit der Spiele-Währung belohnt wurde, eine „Goldseller-Szene“. Manche Nutzer taten den ganzen Tag nichts anderes als auf diese Weise Ingame-Geld zu verdienen und dieses anschließend über das Netz verkaufen. Diese Form des Missbrauchs schadete dem Spiel, weil den Herstellern Einnahmen zur Verbesserung des Games verloren gingen. Zudem war das Verhalten steuerrechtlich problematisch, da die Goldseller ihre Einkünfte nicht anmeldeten. Generell ist der Verkauf von Ingame Währungen gegen reales Geld deshalb verboten. Es gibt in den meisten Games allerdings zahlreiche Tauschmöglichkeiten, durch die sich beispielsweise die Mitglieder einer Gilde gegenseitig unterstützen können.