ArcheAge: Unchained bietet das gleiche Erlebnis wie die Free-to-Play-Fassung, nur ohne Pay-to-Win. Wir haben die Infos zum Release.
ArcheAge – Unchained: Alle Infos zum Release
ArcheAge ist für MMO-Kenner längst ein alter Hut. Seit 2014 läuft das Online-Rollenspiel in Europa. In den vergangenen Jahren mussten die Entwickler sich viel Kritik am Geschäftsmodell gefallen lassen. Öfters war von Pay-to-Win-Elementen die Rede. ArcheAge: Unchained soll damit Schluss machen – zumindest zum Teil. Unter diesem Namen verkauft der Publisher gamigo ab morgen eine neue Version des Fantasy-Spiels, die von sämtlichen Premiumgegenständen, die es in der Free-to-Play-Variante von ArcheAge gibt (die weiterhin auf dem Markt bleibt), befreit ist. Was ihr alles über ArcheAge: Unchained wissen solltet und ob das Spiel was für euch ist, klären wir in diesem Artikel.
Worum geht es?
ArcheAge: Unchained ist im Wesentlichen das gleiche Spiel wie das ArcheAge, was ihr seit nunmehr fünf Jahren kostenlos spielen könnt, nur dass ihr eben einen Eintrittspreis dafür bezahlen müsst. Im Gegenzug erhaltet ihr die volle Spielerfahrung. Euch bleiben keine Inhalte beziehungsweise Gegenstände, die Einfluss auf die Spielmechanik haben, verwehrt, wenn ihr nach dem Kauf nicht zusätzlich Geld bezahlt.
Es ist definitiv nicht so, dass es in ArcheAge: Unchained keine Form von Mikrotransaktionen gibt. Aber all das, was ihr nur für Echtgeld erhaltet, ist rein kosmetischer Natur. Eine wichtige Rolle im Geschäftsmodell der "Unchained"-Version spielen die ArchePässe. Alle drei Monate gibt es drei Stück davon, jeder ist auf einen der drei Grundpfeiler des Gameplays von ArcheAge fokussiert: Kampf, Handwerk und Ausrüstung. Jeder Pass besteht aus einem kostenlosen und einem Premiumbelohnungspfad. Ersterer enthält Verbrauchsgüter, die euch beim Vorankommen helfen, und die neuen Eifermünzen, die ihr auf dem Marktplatz gegen weitere Items eintauscht. Der Premiumpfad, den ihr mit der Echtgeldwährung Credits freischalten müsst, umfasst hingegen ausschließlich kosmetische Items wie Kostüme oder Färbungstickets.
Falls ihr noch nie etwas von ArcheAge gehört haben solltet, wollen wir euch kurz und knapp das Spielprinzip erklären: Der Titel schlägt die Brücke zwischen den sogenannten "Theme Park-" und Sandbox-MMOs. In die erste Kategorie fallen Spiele wie World of Warcraft, die stark auf Quests und Story setzen und euch sehr an die Hand nehmen, was auf Kosten der spielerischen Freiheit geht. Die ist wiederum in Sandbox-MMOs sehr hoch. ArcheAge wie nun auch ArcheAge: Unchained bieten sowohl eine Vielzahl an Quests als auch diverse Möglichkeiten, abseits davon euch die Zeit zu vertreiben.
Ihr könnt ein eigenes Haus errichten, euch als Farmer euer täglich Brot verdienen und sogar ein Pirat werden, der auf hoher See die Schiffe anderer Spieler überfällt. Die Wirtschaft ist komplett spielergesteuert, es gibt ein Justizsystem und auf einem der Kontinente der riesigen Spielwelt kämpfen die großen Gilden in epischen PvP-Schlachten um die Kontrolle über ganze Landstriche. Zudem bietet ArcheAge: Unchained ein offenes Klassensystem. Zwölf Skill-Sets stehen euch zur Auswahl und lassen sich frei kombinieren, sodass theoretisch 220 unterschiedliche Builds möglich sind.
Wer hat's gemacht?
ArcheAge wie nun auch ArcheAge: Unchained sind beim koreanischen Studio XL Games entstanden. Das Unternehmen selbst hat zwar sonst keine weiteren PC-Titel für Europa entwickelt, der Game Director Jake Song ist jedoch sehr erfahren, was Online-Rollenspiele betrifft. Er war zuvor bei NCsoft und maßgeblich am Genreklassiker Lineage beteiligt, der schon 21 Jahre auf dem Buckel hat. Zwischenzeitlich widmete er sich nach der Fertigstellung von ArcheAge anderen Projekten zu, mittlerweile ist aber wieder Teil des Teams.
Welche Versionen gibt es?
ArcheAge: Unchained erscheint in drei Versionen. Die günstigste Fassung ist die Silber-Edition, die mit knapp 26 Euro wirklich niedrig bepreist ist, wenn wir an die Masse an Inhalten denken, die ArcheAge bietet. Für diese geringen Eintrittskosten erhaltet ihr neben dem Spiel eine Schriftrolle der Erweiterung, um euren Inventarplatz zu vergrößern. Wollt ihr zwei Stück davon sowie den Yatarena-Tanz als Emote und das Nachtrabenmantel-Kostüm, greift ihr zur Gold-Edition. Die kostet mal eben 24 Euro mehr (49,99 Euro). Noch teurer ist die Archeum-Edition (79,99 Euro). Neben den Extras der Gold-Edition bietet sie euch noch einen weiteren Tanz (Roboter), zwei Extrakostüme und eine "Goldene Wyrmschwingen"-Modifizierung für euren Gleiter.
An wen richtet sich ArcheAge: Unchained?
Ihr habt ArcheAge mal ausprobiert und wart von der Welt, dem Kampfsystem, den Quests oder irgendeinem anderen Gameplay-Aspekt nicht angetan? Dann wird euch auch ArcheAge: Unchained nicht überzeugen können. Schließlich ist es immer noch das mehr oder weniger gleiche Spiel. Sollte euch jedoch das Prinzip gefallen haben und euch hat bloß das Free-to-Play-Modell mit seinen Pay-to-Win-Tendenzen verschreckt, könnte die kostenpflichtige Variante dafür sorgen, dass ihr doch noch euren Frieden mit ArcheAge schließt und mit dem MMO euren Spaß haben werdet.
Was ist aber, wenn ihr noch keine einzige Minute ArcheAge gespielt habt, an dieser Stelle vielleicht zum ersten Mal von dem Titel lest? Dann müsst ihr euch die Frage stelle, was für eine Art Online-Rollenspiel ihr bevorzugt. Nun ist ArcheAge in der luxuriösen Situation, für jeden Spielertyp etwas zu bieten. Wer will, folgt einfach nur den Quests, levelt seinen Charakter immer weiter auf und stellt sich irgendwann gefährlichen Bossgegnern in PvE-Instanzen. Oder aber ihr ignoriert die Missionen größtenteils und konzentriert euch auf die Sandbox-Aspekte. Jedoch würden wir euch ArcheAge: Unchained vor allem dann empfehlen, wenn ihr es auf Letzteres abgesehen habt. Der "Theme Park"-Anteil ist zwar solide, kann aber längst nicht mit dem mithalten, was ein World of Warcraft, The Elder Scrolls Online oder Guild Wars 2 auf die Beine stellt.
Die minimalen Systemanforderungen
Betriebssystem: Windows Vista (SP1) oder 7 (SP1)
Prozessor: Intel Core 2 Duo oder höher
Arbeitsspeicher: 2 GB
Grafikkarte: mindestens 1 GB VRAM
Netzwerk: Breitbandinternetverbindung