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Heute feiert Red Dead Redemption 2 Release! Von uns erfahrt ihr alles Wichtige, was es zu dem neuen Titel von Rockstar Games zu wissen gibt.

Entstaubt eure Stiefel, poliert eure Revolver und postiert euren Spucknapf in Reichweite, denn der Wilde Westen kehrt mit Red Dead Redemption 2 zurück auf die Bildschirme! Rockstar Games hat sein Epos um Desperados, Sheriffs und Cowboys noch nicht auserzählt und wartet ganze acht Jahre nach dem letzten Teil mit dem nächsten Kapitel auf. Ab dem 26. Oktober könnt ihr erneut aufsatteln, vorausgesetzt, ihr seid im Besitz einer PlayStation 4 oder einer Xbox One. Darüber, ob und, wenn ja, wann Red Dead Redemption 2 für PC erscheint, hält sich Publisher Rockstar Games noch bedeckt. Damit ihr nicht völlig ahnungslos am Saloontresen lehnt wie das letzte Greenhorn, erklären wir euch alles Wichtige zum Wild-West-Blockbuster.

Worum geht es?

Die Geschichte von Red Dead Redemption 2 setzt exakt zwölf Jahre vor den Ereignissen von Red Dead Redemption an. Das Open-World-Action-Adventure mit Western-Setting erschien 2010 für Sonys PlayStation 3 und Microsofts Xbox 360 und wird als eines der besten Games aller Zeiten gehandelt. Der erste Teil spielt im Jahre 1911, als es mit dem Wilden Westen so gut wie vorbei war. Ein Umstand, der sich auch in der Handlung widerspiegelt: Der ehemalige Revolverheld John Marston hat sich eigentlich bereits zur Ruhe gesetzt, als ihn die Regierung zwingt, für sie seine ehemaligen Mitstreiter aufzuspüren und auszuschalten.

Im Nachfolger steigt ihr aber nicht etwa wieder in die Stiefel des stets knurrigen und heimlich herzlichen Altganoven zu seinen aktiven Zeiten. Stattdessen begleitet ihr Arthur Morgan, ebenfalls Mitglied der berüchtigten Van der Linde Gang. 1899 sind die beinharten Outlaws unter Anführer Dutch Van der Linde auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Doch dann geht ein Bankraub in dem Städtchen Blackwater gehörig in die Binsen. Die Gangster sind gezwungen zu flüchten. Von nun an müssen sie sich als gesuchte Verbrecher durchschlagen, mit den damals nicht gerade zimperlichen Behörden und schon mal gar nicht zimperlichen Kopfgeldjägern im Nacken. Als Dutchs rechte Hand ist es Morgans Aufgabe, die Gang beisammen zu halten, zur Not gewaltsam. Das wäre eigentlich kein Problem, weil nichts Neues, kämen nicht auch bei ihm erste Zweifel an seinem Anführer und Ziehvater auf.

Seit dem ersten Red Dead Redemption 2 Trailer ist klar, dass ihr euch wieder auf eine detailreiche Wild-West-Welt freuen dürft, die dazu einlädt, in ihr zu versinken. Teil 2 wird wie Teil 1, nur größer. Viel größer. Die gigantische Map steckt voller Leben, in allen Formen und Farben. Als umtriebiger Outlaw reitet ihr durch eine weite, erbarmungslose Wildnis zwischen eisigen Gipfeln, feuchten Sumpfgebieten und trockener Prärie. Begegnungen mit der Fauna sind unausweichlich, aber sollen nicht unbedingt zu eurem Schaden sein. Felle, Zähne und Krallen von Bären, Kaninchen, Rehen, Bisons und jeder Menge anderer Tiere lassen sich von euch zu Kleidung und Werkzeugen weiterverarbeiten oder im nächstgelegenen Örtchen zu Geld machen. Apropos Zivilisation: Als Outlaw sind die Bewohner des Westens euer täglich Brot. Warum sich auf dem Feld den Rücken krumm schuften oder auf der Suche nach Gold Bäche sieben, bis ihr durchdreht, wenn ihr durch einen Postkutschenraub oder ein Ass im Ärmel in wenigen Minuten eine ganze Menge mehr Dollars macht?

Aber ihr seid natürlich nicht der einzige Wolf in der Schafherde. Auf ihren Streifzügen durch die Territorien begegnet ihr vielen anderen Gangstern und zwielichtigen Gestalten, die euch in ihre Abenteuer verwickeln. Zudem gehört es als operativer Leiter von Dutchs Gang zu Morgans Aufgabe, die Crew zwischen größeren Coups mit notwendigen Gütern zu versorgen und ihre Bewegungen zu koordinieren. Das muss nicht unbedingt gewaltsam geschehen. Viele Konflikte mit NPCs lassen sich vermeiden, wenn ihr diplomatisch mit ihnen umgeht. Je nachdem, wie ihr Konflikte zu lösen pflegt, eilt euch früher oder später ein entsprechender Ruf voraus. Der macht gegebenenfalls Gesetzeshüter auf euch aufmerksam und beeinflusst, wie euch Gesprächs- und Verhandlungspartner künftig entgegentreten.

Lässt es sich nicht vermeiden, Blei zu verteilen, wartet das Red Dead Redemption 2 Gameplay ebenfalls mit einigen Neuerungen auf. Waffen sind inzwischen wesentlich realistischer. Revolver und Gewehre können klemmen oder kaputt gehen. Außerdem könnt ihr nur so viele Schießeisen bei euch tragen, wie es physikalisch auch möglich ist. Alle Waffen, die ihr dabei habt, seht ihr an Morgans Charaktermodell. Abseits des Realismusanspruchs verfügt der "Dead Eye"-Modus, in dem ihr in Zeitlupe kurzzeitig Gegner zum Abschuss markieren könnt, neuerdings über fünf verschiedene Level.

Wer hat’s gemacht?

Red Dead Redemption 2 ist ein Spiel der Superlativen. Um ein Projekt von der Größe zu stemmen, mussten sich alle Studios von Entwickler und Publisher Rockstar Games zu einem großen Team zusammenschließen. Aber Blockbuster sind für Rockstar nichts Neues, schließlich gehören absolute Klassiker-IPs wie Grand Theft Auto und Max Payne zum Portfolio des amerikanischen Studios mit Hauptsitz in New York City. In Sachen Personalien hat sich zwischen Vorgänger und Nachfolger nicht viel getan. Rockstar-Mitbegründer Dan Houser ist erneut Chefautor, Woody Jackson komponiert wieder den Soundtrack.

Welche Versionen gibt es?

Neben der Standardedition für 60 Euro gibt es noch zwei weitere picke-packe-voll gepackte Red Dead Redemption 2 Versionen:

Wenn ihr 15 Euro mehr investiert, könnt ihr die Special Edition euer Eigen nennen. Darin exklusiv enthalten sind eine Bankraubmission, ein Gang Hideout, das Nuevo Paraiso Gunslinger Outfit, den Dappled Black Thoroughbred, Gameplay-Boosts und Boni sowie drei kostenlose Waffen.

Für 100 Euro bietet Rockstar eine Red Dead Redemption 2 Ultimate Edition an, die außer den Zusatzinhalten der Special Edition noch viele weitere Boni in Form von Waffen, Kleidung, Pferden und Ranks enthält.

An wen richtet sich Red Dead Redemption 2?

Die “2” im Titel könnte den Eindruck erwecken, dass Red Dead Redemption 2 nur etwas für Kenner des ersten Teils oder gar eingefleischte Anhänger der Franchise ist. Aber die Reihe hält es mit einem narrativen roten Faden seit jeher eher locker. Red Dead Redemption war nur ein spiritueller Nachfolger zu Red Dead Revolver von 2004. Die Verbindung zwischen Teil 1 und 2 von Red Dead Redemption ist da schon deutlicher, aber ebenfalls begrenzt. Vorwissen ist mehr Bonus als zwingend notwendig.

Dafür solltet ihr eine gehörige Portion Enthusiasmus und Zeit mitbringen. Wer das volle Spielerlebnis ausschöpfen will, sollte einige Stunden in den digitalisierten Wilden Westen investieren. Zur Belohnung warten atmosphärische Settings, lebendige Charaktere, eine packende Story und ein in Menge und Variation schier grenzenloses Gameplay. Euer Bier? Dann ist Red Dead Redemption 2 ein Muss. Wobei ihr euch eher auf Whiskey statt Bier einstellen solltet.

Interessante Fakten zum Spiel:

Das Pferd ist der ganze Stolz eines gestandenen Westernhelden. Dementsprechend viel Liebe zum Detail haben die Entwickler von Red Dead Redemption 2 den Vierbeinern entgegengebracht. Das lässt sich insbesondere an einem, pardon, zwei Details erkennen: Die Hoden eures Rosses schrumpfen und wachsen je nach Temperatur der Spielumgebung, in der ihr euch gerade befindet. Ein Hoch auf die Technik.

Der Red Dead Redemption 2 Release findet an einem geschichtsträchtigen Tag statt. Genau 137 Jahre vorher, am 26. Oktober 1881, lieferten sich Wyatt Earp und andere Gesetzeshüter einen wilden Schusswechsel mit einer Gruppe Outlaws in dem Ort Tombstone. Als “Schießerei am O. K. Corral” ging die Auseinandersetzung in die Geschichte ein und wurde zu einer der größten Legenden des Wild-West-Mythos.

Es klingt unglaublich, aber Red Dead Redemption 2 ist Rockstars erstes Spiel eigens für die achte Konsolen-Generation, die ja nun auch schon fünf Jahre auf dem Buckel hat. Alle bisherigen Titel für PS4, Xbox One und Switch waren Ports oder Remasters.