BioWare entschärft in der Mass Effect Legendary Edition Szenen, in denen Figuren unangemessen sexualisiert werden.
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Mass Effect Legendary Edition: Weniger Hintern als im Original
BioWare hat jüngst mehr Infos und den Release-Termin der Mass Effect Legendary Edition verraten. Im Zuge dessen gab das Unternehmen bekannt, keine Veränderungen an der Story oder Quests vorzunehmen. Das Gameplay wird zwar ein wenig angepasst, insbesondere das des ersten Teils, aber alles in allem soll die Trilogie so bleiben, wie wir sie in Erinnerung haben. Allerdings haben die Entwickler nun in einem Interview verraten, dass es da schon eine Sache gibt, die Modifizierungen in Sachen Inszenierung erfordert.
Die "Mass Effect"-Spiele sind dafür bekannt, weibliche Charaktere etwas mehr zu sexualisieren, als es eigentlich nötig wäre – und das stellenweise in Momenten, wo so etwas gar nicht hingehört. Das prominenteste Beispiel ist die folgende Szene aus Mass Effect 2, in der sich Shepard mit der Cerberus-Agentin Miranda Lawson über ihre Vergangenheit unterhält. Im Verlauf des Gesprächs gibt es eine Kameraeinstellung, die den (zugegebenermaßen wohlgeformten) Hintern der Dame in den Vordergrund rückt, sodass man ihn gar nicht übersehen kann, was in dieser Szene nicht nur absolut unnötig ist, sondern ihr auch noch deren Emotionalität torpediert.
So etwas soll es in der Mass Effect Legendary Edition nicht mehr geben, wie Character and Environment Director Kevin Meek gegenüber Metro erzählt hat. Zwar bleibt der Ablauf der Szene unverändert, es wird also nichts herausgeschnitten. Aber die Entwickler haben die Möglichkeit, die Kamera in besagtem Moment etwas höher zu platzieren, sodass Mirandas Po nicht zu sehen ist.
Auch eine andere Szene aus Mass Effect 2, genauer gesagt dem "Versteck des Shadow Broker"-DLC wird auf ähnliche Weise "entsexualisiert": Da gibt es einen Moment, in dem sich Shepard und Liara eine entspannte Unterhaltung miteinander führen. Spielt ihr einen männlichen Commander, mag an der Szene nichts Verwerfliches dran sein. Der Protagonist setzt sich in deren Verlauf aufs Bett, wie ein Mann das eben normalerweise macht. Spielt ihr jedoch einen weiblichen Shepard, wird das dann etwas problematisch, wenn ihr ein Kleid tragt. Die Animation ist nämlich exakt die Gleiche wie die der männlichen Variante und....nun ja, seht selbst:
Kevin Meek meint hierzu, dass man die Animationen nicht ändern könne, aber eben auch hier den Kamerawinkel. Auf diese simple Art und Weise werden womöglich auch noch weitere Sequenzen, in denen Charaktere unangemessen sexualisiert werden, entschärft. Das Ergebnis könnt ihr euch ab dem 15. Mai auf PC, PS4 und Xbox One (sowie PS5 und Xbox Series X/S dank deren Abwärtskompatibilität) selbst ansehen, wenn die Mass Effect Legendary Edition erscheint.
Quelle: Metro