God of War soll ohne Schnitte auskommen. Cory Barlog wollte das schon bei Tomb Raider umsetzen, durfte es aber nicht.
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God of War: Diese Feature hätte Tomb Raider schon haben sollen
In circa einem Monat, am 20. April, erscheint God of War exklusiv für die PlayStation 4. Der neue Teil der Reihe macht einiges anders als seine Vorgänger. Eines der spannendsten Features ist kein Gameplay-Element, sondern Teil der Inszenierung. In dem Actionspiel soll es keinerlei Schnitte geben. Zwischensequenzen werden als sogenannte One Shots aufgezogen sein und stets fließend ins Gameplay übergehen. Kamerawechsel oder Ähnliches wird es in God of War also nicht geben.
Game Director Cory Barlog ist sehr stolz auf dieses Feature – wohl vor allem deshalb, weil es seine eigene Idee war. Darüber sprach er in einem Interview mit Daily Star. In dem Gespräch offenbarte der Entwickler, dass er jene Technik schon bei einem anderen Spiel habe umsetzen wollen. Nachdem Barlog als Game Director an God of War 2 und 3 gearbeitet und auch noch als externer Autor an dem PSP-Teil Ghost of Sparta mitgewirkt hatte, fing er bei Crystal Dynamics an und war dort für den Reboot von Tomb Raider verantwortlich. Doch kurz nach dem Release von Lara Crofts Abenteuer im Jahr 2013 verließ er das Studio und kehrte zu Sony Santa Monica zurück, um sich wieder Kratos zuzuwenden.
In dem Interview beschrieb Barlog, dass er die One-Shot-Technik den Kollegen bei Crystal Dynamics gepitcht hatte. Aber die Reaktionen seien nicht positiv gewesen: „Jeder sagte: ‚Das ist verrückt, das wollen wir nicht machen.‘“ Die Entscheidung des Studios habe dazu beigetragen, dass Barlog die Entscheidung traf, das Team zu verlassen und sich wieder seinen alten Kameraden bei Sony anzuschließen.
„Meine Reaktion war: ‚Ja, wisst ihr, ich bin mir nicht sicher, ob das hier noch der beste Platz für mich ist‘“, so der Designer. Zu dem Zeitpunkt sei er schon in Gesprächen mit Sony-Leuten gewesen. Er habe realisiert, dass das neue God of War der Titel sein würde, bei dem er seine Idee umsetzen könnte. Also wechselte Barlog den Arbeitgeber und nun bekommen wir ein God of War ohne Schnitte serviert. Der Weg dahin sei aber auch bei Sony nicht leicht gewesen. Er habe viel Gegenwind erfahren und mit jedem im Team darum kämpfen müssen, seine Vision durchzusetzen. Nach und nach habe er aber jeden dazu bringen können, sein Vorhaben nicht zu vereiteln.
Im vergangenen Monat hätten viele Leute intern God of War gespielt, um Bugs zu finden. Von Leuten aus diversen Abteilungen habe Barlog dann gesagt bekommen, dass sie verstanden hätten, warum der Game Director den Titel als einen großen One-Shot gestalten wollte, und gemeint, dass das absolut Sinn ergebe. Wie viel dieses Feature letztendlich ausmachen wird, werden wir Ende April erfahren. Da God of War mittlerweile den Goldstatus erreicht hat, wird sich auch nichts mehr an dem Release-Plan ändern und wir können uns in weniger als 30 Tagen mit Kratos und seinem Sohnemann durch die nordische Mythenwelt schnetzeln.
Quelle: Daily Star / Sony Interactive Entertainment