Wir blicken auf die vergangenen zwölf Monate und die wichtigsten Ereignisse 2019 in der Videospiellandschaft zurück.
Jahresrückblick 2019: A breathtaking year(?)
Wieder geht ein Jahr zu Ende. Wieder liegen zwölf Monate voller interessanter Spiele hinter uns. Aber die Videospielbranche serviert uns nicht nur immer wieder spaßige (oder weniger spaßige) Software, sondern auch die eine oder andere mal spannende, mal skurrile und manchmal auch wütend machende Geschichte abseits der eigentlichen Spiele. In diesem Jahresrückblick wollen wir uns genau darauf konzentrieren. Wir blicken auf das zurück, was 2019 in der Branche passiert ist: die Skandale, die großen Enthüllungen, die Momente, die uns noch lange Zeit im Gedächtnis bleiben werden.
Januar: Von Größenwahn und gewichtigen Planänderungen
Das Jahr 2019 startete mit einer der skurrilsten Meldungen überhaupt: Slightly Mad, der Entwickler von Project CARS, wolle eine eigene Konsole auf den Markt bringen: die Mad Box. Die Londoner haben sich gedacht: "Hey, lasst uns doch eine Plattform schaffen, die 4K und VR unterstützt und stärker ist als alles, was es auf den Markt gibt." Was viele für einen Scherz hielten, wurde letztendlich auch nicht in die Tat umgesetzt. Des Weiteren wurde im Januar die Trennung von Activision Blizzard und Bungie bekannt. Der Destiny-Entwickler geht seitdem seinen eigenen Weg, der teilweise vom chinesischen Konzern NetEase finanziert wird, und so kam es, dass Destiny 2 im Herbst vom Battle.net zu Steam umgezogen ist.
Für die beiden größten Aufreger des Monats sorgten jedoch Nintendo, Deep Silver und Epic Games: Der japanische Konzern gab bekannt, dass die Entwicklung von Metroid Prime 4 neugestartet wurde und Retro Studios das Ruder übernommen hat. Nach anderthalb Jahren Funkstille die Meldung rauszuhauen, dass man wieder bei Null anfange und die Fans daher noch wesentlich länger auf das Spiel warten müssen, war nicht gerade erfreulich. Dafür können wir uns mittlerweile sichersein, dass Metroid Prime 4 in den besten Händen ist.
Und was war nun mit Deep Silver und Epic? Nun, die erzürnten PC-Spieler, indem sie zwei Wochen vor dem Release von Metro Exodus bekannt gaben, dass der Ego-Shooter ein Jahr lang exklusiv im Epic Games Store erhältlich sein wird. Wer den Titel bis dato auf Steam vorbestellt hatte, sollte ihn auch über jene Plattform erhalten, aber das verhinderte nicht den anschließenden Shitstorm. Dem Erfolg von Metro Exodus habe der jedoch nicht geschadet, heißt es.
Februar: Positive und negative Überraschungen
2019 endete bei Nintendo eine Ära: Reggie Fils-Aime gab seinen Posten als Chef von Nintendo of America nach 15 Jahren auf. Aber es gab ja direkt einen Ersatz, der zumindest namentlich besser nicht passen könnte – ok, außer er würde Mario mit Vornamen heißen. Doug Bowser, der zuvor Vice President of Sales der US-Sparte von Nintendo war, beerbte Fils-Aime.
Auch Activision Blizzard machte im Februar Schlagzeilen, allerdings weitaus negativere: Obwohl man 2018 Rekordeinnahmen zu verzeichnen hatte, entließ man über 800 Mitarbeiter, wie Polygon damals berichtete. Wesentlich mehr Freude herrschte hingegen bei Electronic Arts und Entwicklerstudio Respawn Entertainment über den erfolgreichen Release von Apex Legends. Aus dem Nichts veröffentlichte man den kostenlosen Battle-Royale-Shooter und heimste nicht nur sehr viel Kritikerlob ein, sondern zog auch direkt zig Millionen Spieler an. Der Titel mag es nicht das ganze Jahr über leichtgehabt haben, weil sich die Entwickler zum Beispiel zwischendurch zu viel Zeit ließen, bis sie mal neue Inhalte hinzufügten. Aber letztendlich ist Apex Legends eben doch eine der großen Erfolgsgeschichten 2019, die zuletzt mit der Auszeichnung als bestes Multiplayer-Spiel bei den Game Awards gekrönt wurde.
Kein Erfolg hingegen war das AMA ("Ask Me Anything"), das THQ Nordic im Februar auf 8chan (heute 8kun) durchgeführt hat. Das Forum steht schließlich schwer in der Kritik, gilt unter anderem als Tummelplatz für Rechtsradikale im Internet. Dass es nicht die beste Idee ist, als Publisher von Videospielen auf so einer Plattform eine öffentliche Fragerunde zu veranstalten, hätte den Verantwortlichen mal vorher jemand sagen sollen.
März: Google verspricht die Zukunft des Gamings
Im März gewährte uns Google eine Vorschau auf das, was ab November 2019 Cloud-Gaming auf ein neues Niveau hieven sollte: Der Konzern kündigte Stadia an, seine eigene Spieleplattform. Das große Versprechen: Zocken in 4K, mit HDR-Unterstützung und 60 FPS, ohne ein Spiel erst herunterladen oder eine Disc einlegen zu müssen – und das alles schon mit einer Bandbreite ab circa 30 Mbit pro Sekunde. Dazu kämen Features wie "Crowd Play", das es ermögliche, nicht nur jemandem per Livestream beim Zocken zuzuschauen, sondern per Griff zum Controller spontan selbst mitzuspielen. Das klang damals alles sehr gut. Mittlerweile sind wir schlauer und wissen, dass der Start von Stadia nicht sonderlich zufriedenstellend verlief, vor allem für die Kunden.
Es gab aber noch andere Ankündigungen im März, zum Beispiel Back 4 Blood, den geistigen Nachfolger von Left 4 Dead von dessen Schöpfern selbst. Apple gab bekannt, mit Apple Arcade einen eigenen Spiele-Abo-Service mit Exklusivtiteln zu starten und Nintendo enthüllte, mit einem speziellen Labo-Set in den VR-Markt einzusteigen – was sich in etwa als so berauschend herausgestellt hat wie der Virtual Boy in den Neunzigern. Tja, und dann kündigte Paradox Interactive überraschend Vampire: The Masquerade – Bloodlines 2 an. Das Kultspiel von 2004, in dem ihr einen Blutsauger im modernen Los Angeles verkörpert, erhält einen Nachfolger, der hoffentlich nicht so ein Bug-Fest sein wird wie sein Vorgänger. Geplanter Release: Irgendwann 2020.
April: Peinliche Preisverleihung und ein Igitt-Igel
Am 1. April bringt die Videospielbranche, wie sich das gehört, viele Aprilscherze hervor. Der Größte folgte aber erst am 9. April. Zumindest hätte man meinen können, der Deutsche Computerspielpreis 2019 sei ein Scherz gewesen. Klar, der DCP stand schon immer schwer in der Kritik, man erinnere sich nur an die Jahre, in denen irgendwer Stunk gemacht hat, weil ein Actionspiel mit virtueller Waffengewalt nominiert war. Aber 2019 sollte er ein neues Peinlichkeitslevel erreichen, was unter anderem an der Moderation lag. Statt sich für einen Host mit Fachkompetenz zu entscheiden, engagierte man lieber eine Ina Müller, die zwar eine erfolgreiche und beliebte Moderatorin ist, sich für Computerspiele aber genau so sehr interessiert wie eine Maus für die Relativitätstheorie. Und anstatt sich halbwegs auf den Job vorzubereiten, machte Müller deutlich, dass sie keine Ahnung von der Thematik hat und haute zudem noch einen Klischeespruch über Spieler nach dem anderen raus.
War eigentlich sonst noch was im April? Ach ja, Sonys Mark Cerny gab die ersten Infos zur PlayStation 5 bekannt, Jason Schreier von Kotaku deckte die katastrophalen Umstände bei der Entwicklung von Anthem auf und es wurden Stimmen laut, dass es bei Epic Games monatelangen Crunch bei der Entwicklung von Fortnite gegeben habe. In einem Bericht von Polygon ist von 70-Stunden-Wochen die Rede.
Tja, und am Ende des Monats schockte uns Paramound Pictures mit dem ersten Trailer zum "Sonic the Hedgehog"-Film, der einen CGI-Hauptcharakter zeigte, der mal sogar nicht nach dem blauen Igel von SEGA aussah. Der Shitstorm war so groß, dass die Verantwortlichen später bekannt gaben, das Design zu überarbeiten.
Mai: Eine unerwartete Allianz
Microsoft und Sony rücken näher aneinander heran. Wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass das mal passieren würde? Immerhin sind die beiden Konzerne auf dem Konsolenmarkt arge Konkurrenten. Doch nicht nur, dass mittlerweile immer mehr Spiele Cross-Play zwischen PS4 und Xbox One unterstützen (Call of Duty: Modern Warfare zum Beispiel), Microsoft und Sony vereinen ihre Kompetenzen auf dem Gebiet des Cloud Gaming. Das wurde im Mai 2019 bekannt.
In jenem Monat gab es zudem zwei größere Akquisen: Epic Games kaufte den "Rocket League"-Entwickler Psyonix auf, was viele Fans befürchten ließ, der Multiplayer-Hit würde von Steam abwandern und ein Exklusivtitel des Epic Games Store werden. Doch nichts dergleichen geschah. Der zweite große Aufkauf im Mai war der von Piranha Bytes durch THQ Nordic. Der schwedische Publisher verleibt sich ja eh gefühlt alles aus Europa ein, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist. Nun gehören die Schöpfer von Gothic, Risen und Elex zu dem Konzern. Woran sie derzeit arbeiten, ist nicht offiziell bekannt, aber garantiert handelt es sich um ein Elex 2.
Juni: E3, E3, E3 … und "Surprise Mechanics"
Der Juni stand ganz im Zeichen der E3 in Los Angeles, so wie eigentlich jedes Jahr. Bevor die Branche sich ins Sommerloch verabschiedet, haut sie nochmal eine Wagenladung an Neuankündigungen und Trailern raus. Leider war die diesjährige Ausgabe der Messe aber etwas ernüchternd, zumindest bezogen darauf, was gezeigt wurde. Viele Hersteller setzten bloß auf CGI-Trailer ohne Gameplay. Da brauchen sie sich nicht wundern, dass sich die Spieler ein halbes Jahr später an manche Titel gar nicht mehr erinnern können. Oder habt ihr etwa noch Square Enix' Outriders auf dem Schirm?
Ja, es gab interessante Ankündigungen wie Elden Ring von From Software, Deathloop von Arkane Studios, GhostWire: Tokyo von Tango Gameworks oder Ubisofts Gods & Monsters. Aber wenn man von all diesen Titel so gut wie nichts zu sehen und bekommt und sich auch die Infos in Grenzen halten, wie soll dann große Vorfreude entstehen? Dadurch wird dann so etwas wie Watch Dogs: Legion leicht zu einem Messe-Highlight, weil Ubisoft davon reichlich Gameplay gezeigt hat und klar geworden ist, wie dessen Konzept aussieht.
Der beste Moment der Messe war aber gar kein Trailer, keine Neuankündigung, sondern der Auftritt von Keanu Reeves auf der Microsoft-Pressekonferenz. Direkt nachdem CD Projekt RED in einem Trailer zu Cyberpunk 2077 enthüllte, dass der kanadische Schauspieler dem Charakter Johnny Silverhand Stimme und Gesicht leiht, betrat John Wick persönlich die Bühne. Die Masse tobte, ein Fan schrie: "You're breathtaking!", Reeves antwortete mit den gleichen Worten und schon war das Meme des Jahres für die Gaming-Welt entstanden. Herrlich!
Ach ja, abseits der E3 machte Electronic Arts noch damit auf sich aufmerksam, dass man vor dem Komitee für Digitales, Kultur, Medien und Sport des britischen Parlaments Lootboxen als "Surprise Mechanics" verkaufen wollte, die die Spieler total toll finden – so wie Überraschungseier. Nun, wir nominieren jenen Begriff jedenfalls als Unwort des Jahres 2019.
Juli: Ruhe nach dem Sturm
Der Juli ist in der Regel der langweiligste Monat im Jahr für Zocker, da kaum interessante Spiele erscheinen und das meiste News-Pulver zuvor auf der E3 verschossen wurde. Aber das heißt nicht, dass im Juli gar nichts passiert ist. Nintendo etwa hat sich die Ankündigung der Switch Lite für jenen Monat aufgehoben: einer kleineren Variante der erfolgreichen Konsole, die als reiner Handheld konzipiert ist, dafür aber etwas mehr Akkuleistung bietet.
Ein wenig Ärger gab es indes für Rockstar Games. Per Update eröffnete man endlich nach Jahren das Diamond Casino in GTA Online. Doch in einem Spiel, in dem ihr euch die In-Game-Währung für Echtgeld kaufen könnt, ist Glücksspiel in Form von Black Jack oder Slot-Automaten nicht ganz unkritisch zu betrachten. Die Folge: In vielen Ländern sind jene zentralen Features des virtuellen Casinos gar nicht nutzbar.
August: Lootbox oder "Surprise Mechanic"?
Der August stand im Zeichen der Lootboxen, könnte man sagen. Einerseits wurde bekannt, dass Nintendo, Sony und Microsoft die Richtlinien, die auf ihren Plattformen für die virtuellen Kisten mit Überraschungsinhalten gelten, 2020 ändern werden. Unter anderem soll ab kommendem Jahr stehts offengelegt sein, mit welcher Wahrscheinlichkeit ihr ein Item aus einer Lootbox zieht. Zugleich gab Psyonix bekannt, die Lootboxen aus Rocket League verbannen zu wollen.
Nebenbei fand in Köln auch noch so eine kleine Spielemesse namens gamescom statt. Die sollte dieses Jahr mit einem Knall eröffnet werden: Für die Opening Night sicherte man sich Geoff Keighley und sein Team, damit die die Show produzieren und bekannte Entwickler an Bord holen, die neue Spiele zeigen. Der Höhepunkt jenes Abends war ein Auftritt von Hideo Kojima, der neues Material zu Death Stranding im Gepäck hatte. Ansonsten war die Opening Night aber ein ziemlich lahme Veranstaltung ohne große Highlights. SEGA kündigte mit Humankind ein Rundenstrategiespiel an, das auf den ersten Blick bloß wie ein Civilization-Klon wirkt, die Hamburger von Rockfish Games enthüllten Everspace 2, das jedoch nicht vor 2021 erscheinen wird – alles ganz nett, aber nichts, was uns von den Socken gehauen hat.
September: Och ne, nicht noch ein Launcher!
Im September weitete Rockstar Games mit einem eigenen Launcher das "Angebot" an Programmen, die zum Zocken bestimmter PC-Spiele notwendig sind, weiter aus. Damals stellten wir bereits die Vermutung auf, dass nur ein herannahender Release von Red Dead Redemption 2 für den PC der Anlass gewesen sein kann, jenen Schritt zu gehen – und wir sollten recht behalten.
Des Weiteren veröffentlichte die Stiftung Warentest im September einen Bericht, der diverse Anbieter von Mobilegames nicht gut dastehen ließ. 13 von 14 getesteten Spielen erhielten die Note "Inakzeptabel". Der Grund dafür waren unter anderem rechtsextreme Spieler- und Clannamen, gegen die nicht vorgegangen werde, unangemessene In-Game-Werbungen oder teure In-App-Käufe.
Oktober: Ein skandalöser Monat
Hui ui ui, was war denn bitteschön im Oktober los?! Das war wirklich ein Monat der heißen Themen. Dabei gab es sowohl positive Meldungen als auch richtige Aufreger. Den größten Fauxpas leistete sich Blizzard und das ausgerechnet wenige Wochen vor der BlizzCon: Man sperrte den professionellen Hearthstone-Spieler Ng Wai Chung alias Blitzchung für ein Jahr von allen Turnieren aus und entzog ihm sein Preisgeld, weil er sich während einer Liveübertragung der Hearthstone Grandmasters für die Proteste in Hong Kong ausgesprochen hat. Blizzard möchte keine politischen Äußerungen im Rahmen von e-Sports-Veranstaltungen und es sich bestimmt auch nicht mit China verscherzen, einem enorm wichtigen Markt. Also bestrafte man Blitzchung. Es entbrannte ein Shitstorm sondergleichen und der Konzern reduzierte das Strafmaß wenig später.
Was war sonst noch? Nun, Riot Games kündigte gleich sechs neue Spiele an, nachdem man sich jahrelang nur League of Legends gewidmet hatte. Es kommen ein Online-Kartenspiel, ein e-Sports-Manager, ein Prügelspiel, ein Shooter, ein Mobile-MOBA und noch ein weiterer Multiplayer-Titel, zu dem es noch keine konkreten Infos gibt.
Dann war da noch der öffentlichkeitswirksame Launch von Fortnite: Kapitel 2, für den Epic Games das Spielen einen ganzen Tag lang unterband. Zu guter Letzt zog noch Bethesda jede Menge Hohn und Spott auf sich, als man das Abo-Modell Fallout 1st für Fallout 76 launchte. Für 15 Euro im Monat oder 120 Euro im Jahr Zugriff auf "private" Welten, eine Lagerkiste, die anfangs alles verschluckte, was man hineinlegte, und noch ein paar kleine Extras? Bethesda erreichte damit eine neue Stufe von Dreistigkeit.
November: Von großen Rehabilitationen
Der November startete mit der BlizzCon, die abseits einer halbgaren Entschuldigung für den Fall Blitzchung zu begeistern wusste. Endlich gab es die Ankündigung von Diablo 4, sogar mit richtig viel Gameplay-Material, dazu Overwatch 2 und die neue WoW-Erweiterung "Shadowlands". Nach der müden Vorstellung im vorherigen Jahr lieferte Blizzard diesmal das ab, was die Fans sehen wollten.
Apropos "was die Fans sehen wollten": Im November erschien auch der neue Trailer zum Film "Sonic the Hedgehog" mit einem überarbeiten Protagonisten und siehe da: Sonic sieht endlich aus wie … Sonic! Dafür stören sich seitdem deutsche Zuschauer daran, dass die Figur nicht von einem professionellen Sprecher vertont wird, sondern von YouTuber Julian Bam.
Kritik gab es auch jede Menge zu Google Stadia. Der Release des Cloud-Gaming-Services verlief alles andere als zufriedenstellend: zu wenig Spiele, viele angekündigte Features fehlen noch komplett. Die Technik funktioniert zwar gut, aber trotzdem kann man aktuell niemandem Stadia wirklich empfehlen. Empfehlenswert wird hingegen hoffentlich Half-Life: Alyx. Nach etlichen Jahren, in denen wir nur hoffen konnten, dass Valve irgendwann nochmal ein Half-Life-Spiel macht, hat der Entwickler endlich eines angekündigt. Und auch wenn es kein dritter Teil ist, freuen wir uns sehr drauf. Jetzt müssen wir uns nur noch eine passende VR-Brille besorgen, denn die ist Grundvoraussetzung, um das Spin-off spielen und in die Haut von Alyx Vance schlüpfen zu können, die mit ihrem Vater zusammen den Widerstand in City 117 gegen die Combine aufbaut.
Dezember: Die Videospiel-Oscars
Zum Abschluss eines jeden Jahres wird zurückgeblickt, so wie wir das hier an dieser Stelle tun. Deshalb finden im Dezember auch immer die Game Awards statt, bei denen die besten Spiele des Jahres ausgezeichnet werden. Diesmal ist der große Gewinner kein AAA-Blockbuster, sondern ein waschechter Überraschungshit aus dem Indie-Bereich: Das Rollenspiel Disco Elysium war in vier Kategorien nominiert und räumte in allen den Preis ab. Ob es auch zum Spiel des Jahres gekürt worden wäre, wäre es für diese Auszeichnung nominiert gewesen? Das werden wir wohl nie erfahren. So hat sich Sekiro: Shadows Die Twice jene Trophäe sichern können.
Die Game Awards hielten außerdem diverse Neuankündigungen bereit, mit denen keiner gerechnet hatte: Senua's Sage: Hellblade 2, ein "Fast & Furious"-Spiel von Slightly Mad (ja, das Studio aus dem Januar-Abschnitt mit der Mad Box), die neue Xbox und noch vieles mehr. Apropos Neuankündigungen: Capcom enthüllte das Remake von Resident Evil 3 beim State of Play von Sony ein paar Tage vor den Game Awards. Darüber hinaus überraschte THQ Nordic mit seinen Plänen für eine mögliche Gothic-Neuauflage und veröffentlichte einen spielbaren Prototyp, um Feedback von den Fans zu sammeln. Bevor die Branche in den Weihnachtsurlaub gegangen ist, hat sie also echt nochmal einige spannende Themen zutage gefördert.