Take 2 lässt das dritte Quartal seines aktuellen Geschäftsjahres Revue passieren und spricht über die Zukunft.
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Take 2 über Mikrotransaktionen, „Battle Royale“ und den Erfolg von GTA 5
Der Publisher Take 2 Interactive hat seine Einnahmen für das dritte Quartal des aktuellen Geschäftsjahres in einer Telefonkonferenz mit den Investoren offengelegt und dabei interessante Infos zur Zukunft des Unternehmens preisgegeben. Dass es dem Konzern gut geht, liegt vor allem am Erfolg von GTA 5. Das Open-World-Spiel wurde mittlerweile über 90 Millionen Mal ausgeliefert (nicht verkauft) und eines der erfolgreichsten Videospiele aller Zeiten in den USA – und sicherlich nicht nur dort.
Auch GTA Online ist ein wichtiger Faktor, wenn es um den finanziellen Erfolg von Take 2 geht. Der Publisher nennt den Multiplayer-Modus von GTA 5 als eine der zentralen Einnahmequellen. Da ist es kein Wunder, dass in Zukunft alle Spiele des Unternehmens Mikrotransaktionen haben sollen, inklusive Red Dead Redemption 2. Wie genau das sehnlichst erwartete Actionspiel monetarisiert wird (abseits des Verkaufs versteht sich), ist aber noch nicht bekannt. Wir gehen davon aus, dass das gleiche Modell zum Einsatz kommen wird wie bei GTA Online. Dort könnt ihr euch die In-Game-Dollar für echtes Geld kaufen, sie aber auch erspielen. Alle DLCs sind dafür kostenlos.
CEO Strauss Zelnick betont: „Wir fokussieren uns auf Spieler, nicht Zahlende“. Die regelmäßige Veröffentlichung neuer Gratisinhalte sei ein Teil von dem, was GTA Online so erfolgreich macht. Es wäre also unerwartet, wenn Take 2 und Rockstar Games bei Red Dead Redemption 2 anders verfahren würden.
Doch für Take 2 gibt es noch mehr als nur GTA und Red Dead Redemption: Der Publisher sagt auch, dass NBA 2K18 acht Millionen Mal verkauft worden sei. Man gehe davon aus, dass sich die Basketballsimulation zum meistverkauften Sportspiel aller Zeiten aus eigenem Hause entwickeln wird. Außerdem gab das Unternehmen bekannt, dass ein „in hohem Maße erwarteter neuer Titel“ von einer der größten Marken 2Ks in Arbeit sei. Damit spielt Take 2 vermutlich auf Borderlands 3 an, das dieses Jahr vielleicht endlich mal angekündigt wird. Außerdem heißt es, dass man vom Erfolg der Nintendo Switch bislang beeindruckt sei und darüber nachdenken werde, weitere Titel für die Plattform zu veröffentlichen, sofern es Sinn ergibt. Nach L.A. Noire könnten also noch mehr Spiele des Publishers ihren Weg auf die Hybridkonsole finden. Vielleicht ja GTA 5?
Ein weiteres Thema, über das Take 2 gesprochen hat, ist das „Battle Royale“-Phänomen, ausgelöst durch Playerunknown’s Battlegrounds und weiter verstärkt durch Fortnite. Strauss Zelnick sagt, dass man die Konkurrenz natürlich beobachte und die in kürzester Zeit stark angestiegene Popularität von „Battle Royale“-Spielen sehr interessant sei. Aber der CEO sagt auch: „Unser Ziel ist es, so innovativ wie möglich zu sein.“ Spiele, die sich bloß von anderen Titeln was abgucken, selbst wenn sie noch so gut sind, würden nie so gut funktionieren wie unerwartete Innovationen. Als Beispiel nennt Zelnick Red Dead Redemption: Bevor das Spiel 2010 erschien, hätten viele Leute nicht gedacht, dass ein Western erfolgreich sein könnte. Rockstar ein großes Risiko eingegangen und habe am Ende einen außerordentlichen Erfolg verbucht.
Sollten die Spieler jedoch ein „Battle Royale“-Spiel von Take 2 haben wollen, würde man es ihnen unter Umständen auch geben. „Es ist unser Job, den Konsumenten das zu liefern, was sie wollen“, so Zelnick. GTA Online hat bereits einen PUBG-ähnlichen Modus und laut einem Gerücht wird es auch in Red Dead Redemption 2 eine „Battle Royale“-Variante geben.
Quelle: Take 2 Interactive