Auf der gamescom 2017 hat Nintendo vornehmlich Spiele und Produkte gezeigt, die in den nächsten Wochen und Monaten erscheinen. Es ist ja immerhin eine Consumer-Messe und da bringt es wenig, Titel vorzustellen, die womöglich erst in einigen Jahren auf den Markt kommen. Einen Teil des Line-Ups habe ich mir schon im Juni angesehen. Previews zu Super Mario Odyssey, Mario + Rabbids Kingdom Battle und Co. sind schon auf unserer Webseite und die Versionen auf der Messe haben sich nur marginal von denen im Juni unterschieden. Aber das waren natürlich nicht die einzigen Titel, die Nintendo gezeigt hat. Das japanische Unternehmen hatte sogar ein Super NES Mini am Start sowie Exemplare aller kommenden amiibo-Figuren.
Samus Aran macht Skyrim auf dem Super NES Mini unsicher
Metroid: Samus Returns
Auf der gamescom 2017 durfte ich erstmals eine spielbare Version von Metroid: Samus Returns ausprobieren und ich muss zugeben, ich war positiv überrascht. Obwohl der kleine Handheld von Nintendo schon mehr als sechs Jahre alt ist, sieht die Grafik absolut umwerfend aus, besonders auf dem 3DS XL. Gleich die ersten Minuten haben mich weggeflasht. Die Geschichte wird nämlich nicht nur in Spielgrafik, sondern auch in 3D-Bildern erzählt. Hier durften sich die Künstler aus dem Team so richtig austoben. Ausgetobt habe ich mich dann im Spiel selbst. Die neuen Bewegungsabläufe wie beispielsweise das 360°-Zielen funktionieren tadellos und dank der Nahkampfattacke bin ich ein richtiger Badass-Bounty-Hunter. Yeah! Natürlich wäre es noch schöner gewesen, das Spiel auf der Switch zu spielen, aber gerade bei einem Metroid-Spiel ist ein zweiter Bildchirm unfassbar nützlich. Die verwinkelten Gänge des Spiels erfordern mehr als einmal einen Blick auf die Karte und wenn diese permanent auf dem unteren Screen dargestellt wird, ist das eine enorme Erleichtung. Ich hätte noch stundenlang weiterspielen können, aber der Termin bei Nintendo war nur auf eine Stunde begrenzt.
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The Elder Scrolls V: Skyrim
The Elder Scrolls V: Skyrim wird in diesem Herbst sechs Jahre alt, hat aber anscheinend von seiner Faszination noch nichts verloren. Bislang habe ich immer einen großen Bogen um das Spiel gemacht, wie um so viele Open-World-Games. Jetzt erscheint das Rollenspielepos bald für die Switch. Werde ich zum Release einen Blick riskieren? Verdammt, ich denke schon, denn obwohl so ein Spiel zum Antesten auf einer Messe absolut undankbar ist - es ist einfach viel, viel, viel zu groß - hat The Elder Scrolls V: Skyrim eine Menge Spaß gemacht. Es sieht fantastisch aus, es gab keine offensichtlichen Ruckler und die grundlegenden Funktionen waren schnell verinnerlicht. Besonders beeindruckend war der Übergang aus einem dunklen Dungeon zur offenen Oberwelt. Nachdem ich nämlich aus dem Verlies gestürmt bin, fand sich mein Charakter an einer Flussbiegung mit zahlreichen Pflanzen, Tieren und mehr wieder. Ein atemberaubender Anblick. Außerdem sieht es so aus, als basiere das Spiel auf der Special Edition und es sind die drei Erweiterungen Dawnguard, Hearthfire sowie Dragonborn enthalten. Wird also wieder Zeit für einen ausgedehnten Urlaub, wenn das Spiel auf den Markt kommt.
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Super NES Mini
Mein persönliches Highlight war allerdings das Super NES Mini. Mit dem Original fing meine Leidenschaft für Spiele an. Ich kann mich noch ganz genau an Weihnachten 1991 erinnern, als ich das erste Mal mit Link in The Legend of Zelda: A Link to the Past durch den Regen gestiefelt bin. Das war prägend für meine weitere Karriere. Ende September schickt uns Nintendo wieder auf eine Nostalgiereise, allerdings nicht ganz so weit in die Vergangenheit wie im letzten Jahr. Aber sind wir mal ehrlich. Wer spielt mit dem NES Mini aus dem letzten Jahr noch? Bei mir steht es lediglich als Sammlerstück in der Vitrine. Beim Super NES Mini könnte sich das jedoch ändern. Das hat zwei einfache Gründe. Erstens war das Super Nintendo meine erste Konsole überhaupt und zweitens habe ich damals einige Spiele verpasst, die ich jetzt nachholen kann. Außerdem sind 16-Bit-Spiele deutlich besser gealtert als ihre 8-Bit-Vorgänger.
Leider konnte ich nicht gleich in alle Spiele reinschnuppern. 21 Stück sind schlichtweg zu viele. Also habe ich mich auf drei Stück beschränkt: Super Mario World, Star Fox und Star Fox 2. Die beiden letzten waren absolut neu für mich. Die sehr niedrige Framerate ist gewöhnungsbedürftig, aber für die damalige Zeit war es ein Quantensprung und Spaß gemacht hat es allemal. Dank der Rückspulfunktion bin ich auch nicht so oft gestorben wie vermutet. Allerdings sind mir bei der Hardware ein paar Dinge aufgefallen. Die Controller sind deutlich leichter als die Originale und sie sind hinten an der oberen Seite etwas gewölbt, so dass sie sehr angenehm in der Hand liegen. Mal sehen, wie das nach längeren Sitzungen aussieht. Auf jeden Fall werden im Oktober mehrere Retro-Abende mit Freunden eingelegt, das steht fest!
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