Qualität hat ihren Preis und dies gilt umso mehr für Computerspiele, ganz gleich, ob es sich um Online Games, Download Games oder Browsergames handelt. Auf ProSieben Games sind alle Spiele kostenlos, da sie durch andere Mittel finanziert werden. Das geltende Konzept wird als „Free2Play“ bezeichnet, zu Deutsch „gratis spielbar“. Die Spiele werden über drei Wege finanziert: Werbung auf prosiebengames.de, Zusammenarbeit mit den Game-Herstellern und Itemselling an die Spieler.

Wie alle anderen Spieleseiten finanziert sich auch ProSieben Games aus Werbeinnahmen. Die entsprechenden Anzeigen werden jedoch dezent an den Seiten rund um das Hauptfenster platziert, um das Spielvergnügen nicht zu stören. Die Werbung ist zudem auf das jeweilige Game zugeschnitten. Bei jedem Spiel findet man beispielsweise einen Verweis auf den Hersteller, dem gefolgt werden kann. Gefällt das Game, testen manche User auch andere Spiele des Herstellers, die sie dann unter Umständen auf der Herstellerseite kostenpflichtig erwerben. Auch die klassische Werbung in Printmedien und im TV ist ein wichtiger Faktor, um potenzielle Spieler zu erreichen. Somit erhöht sich nicht nur der Bekanntheitsgrad des Games in der Spieler-Community, sondern auch bei potentiellen Investoren.

Dies führt zum zweiten Punkt: Es greift das Prinzip der gegenseitigen Hilfe. ProSieben wird durch das Angebot der Gratis Games attraktiver für eine größere Zielgruppe und darf sich über eine höhere Besucherzahl freuen. Im Gegenzug erhalten die Game-Hersteller die Möglichkeit, ihre Computerspiele bei einem großen Publikum bekannt zu machen und sie damit zu promoten. Oftmals sollen die kostenlosen Online Games für die User einen Anreiz dazu bieten, ein kostenpflichtiges Spiel zu erwerben. Dies gilt zum Beispiel dann, wenn es von einem Gratis-Spiel weitere kostenpflichtige Fortsetzungen gibt. Dies ist oftmals bei Shootern oder Strategiespielen der Fall, wie beispielweise bei „Command & Conquer Tiberium Alliances“ oder dem Download Game „Planet Side 2“. Grundsätzlich gilt dies für viele Genres. So gibt es zum Download von „Game Need for Speed World“ beispielsweise zahlreiche weitere Teile für den PC oder die Konsole. Das kostenfreie Spiel ist in diesem Fall eine sehr gelungene Werbeinvestition.

Der größte Teil der Finanzierung erfolgt jedoch aus so genanntem Itemselling. Dabei können alle Spiele zwar kostenlos gespielt werden, jedoch bei Wunsch nach Upgrades durch bestimmte Gegenstände (Items) kostenpflichtig werden. Die Nutzer zahlen für die extra Items freiwillig und erhalten im Gegenzug einen Mehrwert beim Spielerlebnis. Itemselling ist vor allem bei Rollenspielen wie „DC Universe Online“ oder „Battlestar Galactica“ sehr beliebt.

Bei diesen kostenfreien Browsergames hat der Spieler die Option, gewisse Upgrades kostenpflichtig zu erwerben. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder kauft der Spieler Spielmodi und wird dabei beispielsweise zum Premium Gamer. Somit gewinnt er neue Karten, Waffen, Völker, Rassen und Ähnliches hinzu. Eine Alternative dazu ist der Erwerb bestimmter Gegenstände über das Itemselling-Prinzip. „Item“ bezeichnet Gegenstände oder Objekte, die den Erfolg des Spielers weitestgehend beeinflussen und den Spielfluss vereinfachen sowie beschleunigen können. Das Item kann eine Waffe oder ein Ausrüstungsobjekt sein, muss dem Spieler aber einen echten Vorteil im Spiel bieten. Die Einnahmen aus dem Itemselling finanzieren somit den Großteil des Spiels. Dabei handelt es sich um ein sehr faires Prinzip, denn die Spieler können die Items freiwillig erwerben oder das Spiel auf Wunsch einfach kostenlos weiterspielen.