matchanalyse-mouseports-gegen-g2

Bereits vor dem Match zwischen G2 und mousesports waren einige Fragen offen. Wie würde die Substitution des verletzten „RpK“ auf den Spielstil von G2 Esports auswirken? Kann mousesports die Leistung aus dem letzten Aufeinandertreffen wiederholen? Und vor allem, kann NiKo bei einem Rückstand und vergebenen Chancen seine Emotionen zügeln?

Taktisch sauber auf Dust2

Schon in der ersten Runde konnte mousesports sauberes Aiming präsentieren. Nicht allzu unwichtig auf einer Map wie Dust2. Doch bereits in der folgenden Anti-Eco zeigten die Mäuse eine bekannte Schwäche.

Den Low-Buy des Gegners konnte man mit gerade einmal zwei Mann überleben. Dies brachte die Deutschen schnell in Geldnöte.

Die erste Waffenrunde ging an G2 Esports, die mit einem explosiven A-Go inklusive Sprung in die Base der CT, mouz auf dem falschen Fuß erwischten.

Durch das fehlende Geld aufseiten der Mäuse konnte G2 noch weiter Runden auf ihr Konto bringen. Danach zeigten nex und Co. eine blitzsaubere CT-Hälfte mit schönen Support-Flashes und einer guten Mischung aus aggressivem Spielstil und passivem Halten der Spots.

Auf der T-Seite verlor man zwar die Pistolenrunde, erkämpfte sich aber mit starker Moral sofort die Anschlussrunde zurück.

Schon auf der ersten Map offenbarte man eines ihrer größten Probleme: das Beenden der Map bei Vorsprung. Zwar kostete den Mäusen dieses Problem nicht diese Map, doch es sollte im späteren Verlauf der Partie noch sehr relevant werden.

Fünf Runden in Folge konnten die Jungs von G2 in Folge für sich entscheiden, ehe mousesports das Spiel gewann.

Von Top zu Flop

Auf der zweiten Map starteten die Mäuse auf der T-Seite. Zwar ging die Pistolenrunde an G2, doch die erste Waffenrunde entschieden die Mäuse für sich.

Den Rest der ersten Hälfte spielten die Jungs aus Berlin sehr stark. Keine komplizierten Taktiken, aber diese umso besser ausgeführt, inklusive starkem Aiming, führten zu einem 11:4.

Mousesports gewann sogar die anschließende Pistolrounde sowie die Folgerunde. Dann folgte das so titulierte „mousesports-Phänomen“. Sie schafften es nicht, das Spiel endgültig nachhause zu bringen.

G2 wartete mit starkem Aim und simplen Taktiken auf und erzwang eine Verlängerung. Dort entstand ein Schlagabtausch, den die Franzosen trotz taktischer Fehler für sich entscheiden konnten.

Einer dieser Fehler war die Retake-Taktik auf dem A-Spot, der NiKo ermöglicht hatte auf den Spot zu schleichen und die Runde für sein Team zu eröffnen.

Es ging also auf Map drei, Overpass. Diese Map wurde in der nahen Vergangenheit von mousesports nicht mehr so häufig gespielt.

Trotzdem erwischten die Mäuse einen guten Start auf der CT-Seite. Auf dieser Map spielte der NiKo-Faktor wieder eine große Rolle. Zehn Runden konnte mousesports für sich entscheiden, ehe es auf die zweite Halbzeit ging.

Auch hier verlor mousesports die Pistolenrunde, doch gewann die anschließende Sparrunde. Man zog bis auf 13:6 davon. Es folgte, was folgen musste. Mousesports bekam wieder Probleme, das Spiel zu entscheiden.

Runden wurden nun weniger durch Teamplay, als durch Einzelleistungen entschieden. Ein prägnantes Beispiel hierfür ist die 29. Runde, in der G2 hätte zum Matchpoint kommen können. Doch NiKo alleine hatte was dagegen und räumte den Spot alleine frei.

Mousesports schleppte sich in die Overtime. Ähnlich wie auf Cache folgte wenig taktische Raffinesse. Im Endeffekt konnte mouz das Spiel mit 19:17 für sich entscheiden, ohne dabei wirklich zu glänzen.

Für die Deutschen wird es in den nächsten Wochen und Monaten wichtig sein, an ihren taktischen Elementen zu arbeiten. Damit auch Runden entschieden werden können, wenn das Aiming mal nicht so sitzt.

Außerdem muss die mentale Stärke besser werden. Leichter gesagt als getan, jedoch wird es essentiell, um sich zu verbessern.

Danny Singer