Wahlwerbung mal anders: Die Grünen gehen mit einem "Super Mario"-artigen Spiel vor der Bundestagswahl auf Stimmenfang.
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Aus Super Mario wird SuperGruene: Wahlwerbung mit Retro-Charme
Am 24. September ist Bundestagswahl. Viele werden sagen, dass das Ergebnis doch eigentlich längst feststeht: Angela Merkel wird für vier weitere Jahre Bundeskanzlerin und die CDU somit an der Macht bleiben, die SPD wird klar den Kürzeren ziehen, die AfD in den Bundestag kommen und die FDP scheint ihr Comeback im Parlament feiern zu dürfen. Und was ist mit den Grünen? Die werden voraussichtlich weniger Prozente erhalten als bei der Wahl im Jahr 2013. „Wie können wir denn vielleicht noch Unentschlossene für uns gewinnen?“, hat sich die wohl Partei gefragt. Die Antwort, die sie darauf fanden: „Wir machen ein Online-Spiel, in dem unsere Themen behandelt werden, mit dem wir Jung und Alt erreichen und das noch dazu Spaß macht.“
Nun ja, ob SuperGruene nun ein wirklich gutes, unterhaltsames Spiel ist, sei mal dahingestellt - wobei sich der Entwickler Arthur Dingemans, ein junger Politiker aus den Niederlanden, nicht die schlechteste Vorlage für sein Werk ausgesucht hat. Wie der Name schon vermuten lässt, ist SuperGruene eine eigene Grünen-Version von Super Mario, dem ganz alten NES-Titel, um genau zu sein. Fast alle Grafiken sehen wie in dem Jump and Run von Nintendo aus und auch das Gameplay unterscheidet sich kaum vom Original. Allerdings spielt ihr hier keinen italienischen Schnauzbartträger, sondern einen der beiden Spitzenkandidaten von Bündnis 90/Die Grünen: Katrin Göring-Eckardt oder Cem Özdemir beziehungsweise Super Katrin oder Super Cem.
Spielerische Unterschiede gibt es zwischen den beiden nicht, allerdings werden immer dann Sprach-Samples des jeweiligen Politikers abgespielt, wenn ihr Kernkraftwerke abschaltet (graue statt grüne Röhren, die Qualm ausspucken) oder auf Gegner springt. Dabei gibt es nur ein Modell für die Widersacher, einen grimmig dreinblickenden Mann mit grauen Haaren. Vermutlich soll das Alexander Gauland, Spitzenkandidat der AfD, sein. Im Intro von SuperGruene heißt es schließlich: „Aber hüte dich vor den Klimaleugnern der AfD. Sie säen nur Hass und Gewalt.“
Ob dieses Spiel den Grünen dazu verhelfen kann, mehr Wählerstimmen für sich zu gewinnen? Nun ja, zumindest dürfte es der Partei kein klar erkennbares Plus bescheren. Aber man muss ihr lassen: Die Idee ist sehr neckisch.
Quelle: Bündnis 90/Die Grünen