Ihr kennt das: Da wird ein neuer Shooter angekündigt und wo spielt er? Wahlweise in der Zukunft mit Mechs und anderen Spielereien oder im Zweiten Weltkrieg. Wie spannend, davon gibt es natürlich nicht genug... Meeh, falsch! Es gibt so viele Szenarien, die Spieleentwickler kaum oder gar nicht angefasst haben in den letzten Jahren. Stattdessen wird uns immer wieder die gleiche Grütze vorgesetzt. Kämpfen in der Normandie, Weltrettung im 24. Jahrhundert oder Aliens statten einem unserer Raumschiffe einen Besuch ab. Klar, die Spiele sind streckenweise großartig, aber das Setting ist ausgelutschter als der letzte Kopulationspartner von Paris Hilton. Deshalb haben wir fünf Szenarien recherchiert, die hoffnungslos unterrepräsentiert sind.
An diese Szenarien hat sich kaum ein Entwicklerstudio gewagt!
Wikinger
Gab es eigentlich mal ein richtig gutes Spiel mit Wikingern? Uns fällt spontan keines ein. Dabei bietet gerade dieses Setting vielfältige Möglichkeiten. Im Stile von Assassin’s Creed könnten verschiedene Länder bereist oder erobert werden. Entweder mit einem Wikingerschiff oder zu Fuß Richtung Mitteleuropa. Dazu könnte es ein Housing-System geben und noch mehr. Die Möglichkeiten wären mannigfaltig. Ohne Frage wäre das natürlich ein Game für ein erwachsenes Publikum, denn spätestens nach dem dritten gespaltenen Kopf dürfte klar sein, dass mit einer fetten Axt, die von einem entfernten Verwandten von Odin geschwungen wird, nicht zu spaßen ist. Ubisofts For Honor bietet zwar schon ein wenig Wikinger-Flair, aber der Titel kratzt gerade mal an der Oberfläche und das reicht uns nicht.
Berlin (wahlweise eine andere deutsche Stadt)
Wo spielen die meisten Open-World-Titel der Gegenwart? Richtig, meist in großen Städten der USA oder deren fiktiven Nachbildungen. Das ist irgendwo verständlich, denn ein Großteil der Branche sitzt nun einmal dort. Aber wäre es nicht mal schön, eine deutsche Stadt als Spielwiese zu nutzen? Gefühlt müssten wir nämlich nicht mehr nach Los Angeles, New York und Co. reisen. Die 5th Avenue sind wir schon so oft virtuell abgelaufen, da kann der echte Straßenzug einpacken. Wir stellen uns dagegen lieber Berlin vor. Verranzte Bezirke, Wasserstraßen, Grünflächen sowie zahlreiche verwinkelte Gassen und ein paar Hochhäuser wären sowas von optimal, um dort das nächste GTA oder Watch Dogs spielen zu lassen. Und es hätte noch einen Vorteil: Der Flughafen BER wäre mit Sicherheit im Spiel schon fertig.
Unter Wasser
Wir haben dank Spielen schon ausgiebig den Weltraum erforscht, Zeitreisen unternommen und die irrwitzigsten Dinge erlebt. Aber die eigene Erde wurde streckenweise stark vernachlässigt. Was ist eigentlich mit dem Ozean? Warum gibt es keine Spiele, die in den Untiefen der See stattfinden? U-Boot-Simulationen zählen nicht, das sind Kriegsspiele! Vielleicht ist der Grund aber auch, weil wir selbst nicht genau wissen, was da unten lauert? Gerade das würde wunderbar viel Raum für Mysterien bieten. Wir denken da an „20.000 Meilen unter dem Meer“ von Jules Verne oder so. Und nein, falls jetzt irgendwer mit BioShock um die Ecke kommt: Es ist zwar ein klasse Spiel und die Stadt befindet sich unter Wasser, aber wir wollen Tauchgänge, Schwimmen und Höhlen zum Erforschen. Halt den direkten Kontakt mit dem nassen Element.
Atlantis
Welche mysteriösen Orte auf dieser Welt soll es den Sagen nach geben? Avalon fällt uns ein und eben besagtes Atlantis schießt uns spontan in den Kopf. Die Existenz der beiden ist nicht bewiesen, da könnten die Entwickler doch aus dem Vollen schöpfen. Warum lässt man nicht Lara Croft oder Nathan Drake nach Atlantis suchen? Allein, was die Macher an Details drumherum platzieren könnten, würde für mehrere Spiele reichen. Hier ein Hinweis, dort ein Artefakt und vielleicht an anderer Stelle eine Schriftrolle. Herrlich! Gepaart mit einer guten Spielmechanik könnte das ein richtig geiles Erlebnis werden, bei dem man sogar noch ein wenig über die legendäre Mythologie lernt. Aber nein, stattdessen jagt man in diesen Spielen irgendwelchen anderen ausgedachten Legenden hinterher. Am Ende müssen sowieso wieder eine paramilitärische Organisation oder verrückte Gangster plattgemacht werden. Ausgelutscht!
Afrika
Ein bisschen Dschungel, eine Prise Savanne, Dörfer und Städte. Also an der Umgebung sollte es nicht scheitern, mal ein Spiel in Zentralafrika stattfinden zu lassen. Wir fragen uns, warum das eigentlich bislang, außer in Resident Evil 5, nicht passiert ist. Wo ist das Problem? Haben Entwickler Angst vor Rassismus, weil sie vielleicht die Menschen dort in einem schlechten Licht erscheinen lassen könnten? Dann nimmt man halt einfach einen afrikanischen Protagonisten. Wäre auf jeden Fall mal etwas anderes, als immer nur den stereotypischen weißen Ritter zu spielen. Außerdem ist Afrika riesig. Sollten Dschungel, Wüste und Städte nicht ausreichen, gibt es immer noch viele malerische Plätze wie Ägypten (Okay, da wird Assassin’s Creed Origins spielen...), Marokko oder Südafrika. Man müsste sich nur trauen als Entwickler.
Wie seht ihr das? Habt ihr irgendwelche Szenarien im Kopf, die ihr gerne mal in einem Spiel sehen würdet? Schreibt es uns, auf Facebook, Twitter oder sonstwo.