2016 hat viele tolle Spiele hervorgebracht, nicht nur auf dem Free-to-Play-Markt. Wir stellen euch die Top Games 2016 für PC und Konsole vor.
Die Top 5 Games des Jahres 2016
Mensch, was war das für ein tolles Spielejahr! Sowohl auf dem PC als auch den Konsolen gab es viele Hits, die uns stunden- und teils wochenlang an die Bildschirme gefesselt haben. Gerade für Fans von Mehrspieler-Shootern hatte 2016 einiges zu bieten, aber auch Freunde von tollen Einzelspielererlebnissen kamen in den vergangenen zwölf Monaten auf ihre Kosten. In diesem Artikel wollen wir die unserer Meinung nach fünf besten Titel jenseits des Free-to-Play-Markts Revue passieren lassen, die ihr unbedingt nachholen solltet, falls ihr sie noch nicht in eurer Sammlung habt.
1. Overwatch
Einst wollte Blizzard nach seinem großen MMO-Erfolg World of WarCraft ein zweites Online-Rollenspiel auf den Markt bringen, das den Projektnamen Titan trug. Doch die Jahre zogen ins Land und die Kalifornier bewahrten Stillschweigen zu dem Titel, bis es irgendwann hieß, die Arbeiten daran werden eingestellt. Doch die Mühe sollte nicht umsonst sein. Die bereits vorhandenen Assets wurden verwendet, um ein anderes Spiel zu entwickeln: 2014 kündigte Blizzard mit Overwatch seinen ersten Multiplayer-Shooter an. In diesem Jahr war es dann endlich soweit und der Titel erschien nach einer langen Beta für den PC, die PlayStation 4 und die Xbox One. Und schon in der Testphase zeichnete sich ab: Blizzard kann auch Shooter.
Overwatch bietet Teamgefechte mit Helden, die einem MOBA entsprungen sein könnten. Jeder Charakter hat seine individuelle Spielweise und eigene Fähigkeiten, wobei es natürlich schon die klassische Einteilung in Tanks, offensive und defensive Recken sowie Supporter beziehungsweise Heiler gibt. Die Spielmodi orientieren sich sehr an Team Fortress 2. Da gilt es beispielsweise, einen Kontrollpunkt auf der Karte zu erobern und zu halten, um Punkte zu generieren, oder eine Lore bis zu ihrem Ziel zu geleiten, während das verteidigende Team dies zu verhindern versucht.
Overwatch bietet ein tolles Kartendesign, liebevoll gestaltete und sehr unterschiedliche Charaktere sowie eine tolle Spielbarkeit. Sowohl Einsteiger als auch Shooter-Profis werden wunderbar bedient, denn wie so oft gilt bei Blizzard das Motto: „Leicht zu erlernen, schwer zu meistern“. Scheinbar wird einfach alles, was das Studio aus Irvine anfasst, zu Gold.
2. Titanfall 2
Titanfall 2 hat es leider nicht leicht gehabt. War der Vorgänger aus 2014 noch PC- und Xbox-exklusiv, dürfen im zweiten Teil auch endlich PS4-Spieler auf den futuristischen Schlachtfeldern mitmischen und in den namensgebenden Titans Platz nehmen. Doch trotz dieses Zielgruppenzuwachses konnte sich Titanfall 2 auf dem Markt nicht behaupten, weil der Publisher Electronic Arts aus irgendeinem Grund die fragwürdige Entscheidung getroffen hat, den Shooter genau in der Woche zwischen den beiden anderen großen Actiontiteln des Herbstes zu platzieren: Battlefield 1, dem Konkurrenten aus dem eigenen Hause, auf der einen und Call of Duty: Infinite Warfare auf der anderen Seite.
Titanfall 2 blieb zu Großteilen in den Händlerregalen liegen – vollkommen zu Unrecht. Denn das Spiel bietet eigentlich das beste Shooter-Gesamtpaket des Jahres. Zum einen gibt es den Multiplayer-Modus, der im Vergleich zum Vorgänger keine wahnsinnig großen Fortschritte gemacht hat, aber dennoch um sinnvolle Neuerungen erweitert wurde. Es gibt mehr Titans, mehr Waffen und Upgrades zum Freischalten, vielfältigere kosmetische Optionen und neue Spielmodi. Darüber hinaus werden alle kommenden Karten, Waffen und sonstigen Inhalte, die spielerische Auswirkungen haben, als kostenlose DLCs veröffentlicht.
Die eigentliche Neuerung von Titanfall 2 ist aber die Einzelspielerkampagne. Und wir geben es zu: Unsere Erwartungen daran waren gering. Doch wir wurden sehr positiv überrascht. Die Geschichte rund um den Soldaten Jack Cooper und seinen Titan BT-7274 mag alles andere als ein Meisterwerk sein, doch spielerisch bietet die Kampagne eine großartige Qualität. Nicht nur, dass Entwickler Respawn Entertainment die Features des Mehrspielerteils, etwa die freie Fortbewegung mit Doppelsprüngen und Wallruns, perfekt in den Singleplayer transportiert hat. Nein, hier wird auch ein Abwechslungsreichtum und Level-Design geboten, wie es Battlefield und Call of Duty noch nie oder schon sehr lange nicht mehr zu liefern vermochten. Daher unser Tipp an jeden Shooter-Fan: Gebt Titanfall 2 eine Chance! Die Kampagne macht großen Spaß und der Multiplayer-Modus ist nochmal ein Stückchen unterhaltsamer als im ersten Teil.
3. FIFA 17
Kein Jahr vergeht, ohne dass ein neues FIFA erscheint. Viele werfen der Reihe ja vor, jährlich nur ein Datenbank-Update mit all den Sommertransfers zu sein, das zum Vollpreis verkauft wird. Doch zum einen stimmt das in der Regel nicht, zum anderen ist dieser Vorwurf bei FIFA 17 mehr als unbegründet. Das liegt zum einen daran, dass das Fußballspiel in seiner jüngsten Inkarnation einen Engine-Wechsel durchgemacht hat. FIFA 17 basiert auf der Frostbite-Engine von DICE, die in den Battlefield-Spielen zum Einsatz kommt und auch für immer mehr Titel des Publishers Electronic Arts genutzt wird. Gut, die grafischen Unterschiede zu FIFA 16 sind auf den ersten Blick gar nicht mal so groß. Wer aber mal einen näheren Blick auf die Spielermodelle wirft, wird schon merken, dass sich optisch etwas getan hat.
Die viel interessantere Neuerung von FIFA 17 ist aber eh der neue Story-Modus „The Jouney“. Darin schlüpft ihr in die Haut des jungen Talents Alex Hunter, mit dem ihr in die Premier League einsteigt und zum Star bei Manchester United, FC Chelsea oder einem anderen Verein der ersten Liga werdet. Die Entwickler haben sich also die „NBA 2K“-Reihe von 2K Games zum Vorbild genommen, die schon seit einigen Jahren viel Wert auf die Präsentation einer Geschichte legt.
Wer keine Lust auf die Story hat, zockt weiterhin die bekannten und bewährten Modi wie „Ultimate Team“, die Managerkarriere oder spielt mit Freunden eine Koop-Saison oder „Pro Clubs“. FIFA 17 bietet das gewohnt umfangreiche Modi- und Lizenzpaket, das jeden Fußballfan glücklich macht. Alles in allem ist EA Sports wieder mal ein tolles Sportspiel gelungen, mit dem ihr euch locker Wochen und Monate beschäftigen könnt, bis dann FIFA 18 erscheint.
4. Uncharted 4: A Thief’s End
Auf der PlayStation 4 gab es in diesem Jahr mal wieder ein Spiel, das man durchaus als Must-Have-Titel bezeichnen kann: Uncharted 4: A Thief’s End ist der Abschluss der beliebten Action-Adventure-Serie rund um den Schatzsucher Nathan Drake. In seinem vierten Abenteuer macht er sich auf, einen großen Piratenschatz zu finden, und hat dabei nicht nur Lehrmeister Sully und Ehefrau Elena (ja, die beiden sind nun verheiratet), sondern auch seinen Bruder Sam an seiner Seite. Der steckt nämlich in der Klemme und braucht unbedingt Nathans Hilfe.
Uncharted 4: A Thief’s End lebt von seiner tollen Geschichte, den sympathischen Charakteren und der kinoreifen Inszenierung. Es erbt nicht nur die Stärken seiner Vorgänger, sondern baut sie noch weiter aus. Der jüngste Teil ist mehr denn je ein Hollywood-Blockbuster zum Selberspielen. Was in anderen Titeln reine Zwischensequenzen wären, sind hier interaktive Szenen, bei denen ihr aber mehr machen müsst, also nur den richtigen Knopf zum richtigen Zeitpunkt zu drücken (Stichwort Quick-Time-Sequenzen).
Auch spielerisch macht die Serie in ihrem Finale nochmal einen Sprung nach vorne. Die Levels sind größer denn je und ihr genießt mehr Freiheiten. Anstatt die zahlreichen Gegner einfach niederzuschießen, könnt ihr euch nun auch fast immer an sie heranschleichen und sie leise ausschalten. Wer also keine Lust auf große Ballereien hat, kann die oftmals verhindern. Dass Uncharted 4 dabei zu jedem Zeitpunkt fantastisch aussieht, brauchen wir wohl niemandem mehr zu erzählen. Das Actionspiel gehört einfach zum Schönsten, was wir in diesem Jahr zu Gesicht bekommen haben. Und bei dieser Aussage beschränken wir uns nicht nur auf PS4-Spiele. Uncharted 4 wischt sogar mit vielen PC-Titeln den Boden auf. Wer die aktuelle Sony-Konsole sein Eigen nennt, kommt an diesem Blockbuster nicht vorbei.
5. Battlefield 1
Zum Abschuss dieser Liste wird es nochmal richtig spektakulär: Battlefield 1 ist im Oktober erschienen und fesselt seitdem Millionen Spieler vor die PC-Monitore und Fernseher. Statt euch wieder in Schlachten mit modernem Kriegsgerät zu schicken, hat sich DICE diesmal dafür entschieden, den Ersten Weltkrieg als Szenario zu nutzen. Die Schweden haben den Realismus beziehungsweise die historische Genauigkeit dabei zwar stark außer Acht gelassen (Battlefield 1 spielt sich aufgrund der vielen automatischen Waffen eher wie ein Zweiter-Weltkriegs-Shooter), aber dem Spielspaß tut das keinen Abbruch.
Das Spiel ist schlicht einer der besten Multiplayer-Shooter der vergangenen Jahre. Battlefield 1 sieht nicht nur phänomenal gut aus, sondern bietet auch abwechslungsreiche, wunderbar designte Karten, zahlreiche Waffen und Fahrzeuge sowie einen großen Fokus auf Teamplay. Das bedeutet nicht, dass Einzelkämpfer gar nichts auf den Schlachtfeldern erreichen könnten, doch wer mit Freunden zusammenspielt, ist klar im Vorteil. Außerdem macht es in der Gruppe ja immer mehr Spaß als alleine.
Eines der Highlights von Battlefield 1 ist der neue „Operations“-Modus: Der mag zwar keine Revolution für die Reihe darstellen, mischt er doch eigentlich nur die bewährten Modi „Conquest“ und „Rush“ zusammen. Allerdings sorgt die Tatsache, dass eine Partie gleich aus Gefechten auf zwei oder drei Karten besteht, für eine Extraportion Spaß. Eine weitere sinnvolle Neuerung sind die sogenannten „Behemoth“-Fahrzeuge: riesige Vehikel, die stets das nach der Hälfte eines Matches zurückliegende Team bekommt. Ob es sich dabei um einen Zeppelin, einen Panzerzug oder ein Schlachtschiff handelt, hängt von der jeweiligen Karte ab. Die maschinellen Ungetüme sind in jedem Fall ein mächtiges Werkzeug, mit dem sich Partien noch drehen lassen können, und sorgen so für noch mehr Spannung. Dank all dieser Neuerungen ist Battlefield 1 einer der besten Teile der Reihe und ein Garant für monatelangen Spielspaß. Die Solokampagne mit ihren einzelnen, voneinander unabhängigen Episoden, ist jedoch leider nicht mehr als eine nette Dreingabe. Aber wer kauft schon ein Battlefield wegen des Einzelspielermodus?